Fit für neue LEADER-Förderperiode
Lokale Aktionsgruppe Rottal-Inn verabschiedet Entwicklungsstrategie 2023 bis 2027

14.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:38 Uhr

Eine gut besuchte Mitgliederversammlung mit ihren Verantwortlichen: (von links) LAG-Managerin Inge Hitzenberger, die Vorsitzenden Alfons Sittinger und Edith Lirsch, LEADER-Koordinator Dr. Eberhard Pex und Bürgermeister Werner Lechl. −Foto: red

Dass die LAG Rottal-Inn die Voraussetzungen für eine Teilnahme an der LEADER-Förderperiode 2023 bis 2027 erfüllt, stand schon länger fest. Nun wurden die letzten Weichen gestellt, um bald wieder Projekte in der Region bezuschussen zu können.

Bei der jährlichen Mitgliederversammlung der LAG Rottal-Inn im Zeilarner (Landkreis Rottal-Inn) Bürgersaal ist der Lokalen Entwicklungsstrategie 2023 bis 2027 und einigen Satzungsänderungen zugestimmt worden. Damit kann bald wieder über Projektvorschläge von Kommunen, Vereinen, Unternehmen oder Privatpersonen beraten werden.

Bereits im Juli letzten Jahres hat die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Rottal-Inn die Bewerbung um die Anerkennung als Leader-Fördergebiet für 2023 bis 2027 eingereicht. Das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat die Lokale Entwicklungsstrategie (LES) zwischenzeitlich beurteilt und entschieden, dass die LAG Rottal-Inn die im Vorfeld definierten Auswahlvoraussetzungen für eine Teilnahme an der LEADER-Förderperiode 2023 bis 2027 erfüllt. „Mit dieser grundsätzlichen Auswahl ist der Grundstein für den Start in die neue Förderperiode gelegt“, teilte das Ministerium bereits im Dezember mit.

Gleichzeitig ließ es wissen, dass seitens der EU im Rahmen des Genehmigungsverfahrens des nationalen GAP-Strategieplans noch Nachforderungen gestellt wurden. Diese galt es in die Strategiepapiere und in die Satzung der LAG einzuarbeiten. Die Mitgliederversammlung der LAG hatte nun die Aufgabe, die entsprechenden Vorlagen zu erörtern und darüber abzustimmen.

Vier dominante Handlungsfelder



Vier Handlungsfelder werden bis 2027 den Förderrahmen in der LAG Rottal-Inn bestimmen: „Ressourcen- und Klimaschutz“, „Teilhabe, Bildung und Kultur“, „Vitale Orte“ sowie „Regionale Wertschöpfung“. Jedes dieser Handlungsfelder ist mit konkreten Zielen unterlegt und jedes Projekt muss einem dieser Ziele zuzuordnen sein.

Dr. Eberhard Pex, der LEADER-Koordinator für Niederbayern, ging auf das Thema Interessenkonflikte ein. Die EU stelle hier hohe Anforderungen, die nicht erst bei Abstimmungen, sondern schon bei der Besetzung des Entscheidungsgremiums erfüllt werden müssten. So darf keine Interessengruppe die Projektentscheidungen dominieren. Die LAG Rottal-Inn hat die Interessengruppen Öffentlicher Sektor, Gesundheit und Soziales, Kultur und Bildung, Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Land- und Forstwirtschaft sowie Wirtschaft und Tourismus definiert. Die Forderung, dass im Entscheidungsgremium Frauen in einem angemessenen Verhältnis vertreten sein müssen, erfüllt die LAG Rottal-Inn mit einem Frauenanteil von 53 Prozent. Mit Theresa Hager ist außerdem die geforderte Jugendvertreterin dabei.

Interessierte können schon jetzt Kontakt aufnehmen



Die Mitgliederversammlung stimmte allen Inhalten der Lokalen Entwicklungsstrategie und der Neufassung der Satzung zu. Sobald das Ministerium den offiziellen Startschuss gibt und die Förderrichtlinien bekannt gibt, kann der LAG-Steuerkreis wieder über Projektvorschläge beraten und das Auswahlverfahren durchführen.

LAG-Vorsitzender Alfons Sittinger empfiehlt allen Kommunen, Vereinen, Unternehmen oder Privatpersonen, die eine Projektidee haben, schon jetzt Kontakt mit der LEADER-Geschäftsstelle aufzunehmen und sich beraten zu lassen. Sittinger schloss mit der Hoffnung, dass sich der Start der Förderperiode nicht mehr allzu lange verzögere: „Die LAG Rottal-Inn steht gut gerüstet in den Startlöchern und will auch in den kommenden Jahren zukunftsweisende Projekte bestmöglich unterstützen.“ Gleichzeitig bedankte sich Sittinger beim gastgebenden Bürgermeister Lechl und lobte die gute Ausstattung des Bürgersaals, die ebenfalls mit LEADER-Mitteln gefördert wurde.

− red