Handball-Landesliga: Gewinnt Simbach am Samstag, können die Korken knallen
Der Meistertitel ist zum Greifen nah

14.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:38 Uhr

Die Simbacher Handballer dürften am morgigen Samstag einmal mehr über sich hinauswachsen – Lukas Eichinger und Co. wollen mit einem Sieg gegen Niederraunau die vorzeitige Meisterschaft in der Landesliga Süd perfekt machen. −Foto: Alexander Schmadel

Drei Spiele vor Saisonende können die Landesliga-Handballer des TSV Simbach am Samstag das Projekt Meistertitel vorzeitig erfolgreich abschließen. Dafür notwendig: Ein Sieg gegen den TSV Niederraunau – jenes Team, das den Innstädtern in dieser Südstaffel einen von zwei Verlustpunkten im Meisterschaftsrennen beigebracht hat.

Dass die Gäste den Simbachern die vorzeitige Meisterschaft auf dem Silbertablett servieren werden – keine Chance. Insbesondere, weil sich Niederraunau gerade in der Rückrunde ganz ordentlich geschlagen hat: Das Team um Gästetrainer Johannes Rosenberger hat in acht Spielen nur bei zwei Federn gelassen. Und: Gegen den aktuell Tabellenzweiten HSG Dietmannsried/Altusried gab es Mitte Februar sogar einen Sieg. Vorzeichen, die das Potenzial dazu haben, den bisher ungeschlagenen Innstädtern so kurz vor der Ziellinie doch noch ein Bein zu stellen.

Das „Niederraunauer Tore-Quartett“ setzt sich zusammen aus Florian Rothemel, Experte für die sieben-Meter-Strafwürfe und derzeit auf Position 3 der Torschützentabelle, Oliver Blösch, Moritz Kornegger und Gabriel Scholz als Torlieferanten aus dem Rückraum. Zudem muss man den leistungskonstanten Schlussmann Jakov Sumic – mit guter Quote gehaltener Bälle – im Tor der Gäste im Blick haben. Auf diese fünf Spieler ist besonderes Augenmerk zu legen, wenn Simbach den Ball am Samstag sprichwörtlich über die Ziellinie tragen will.

Die Favoritenrolle liegt trotzdem klar auf Simbacher Seite. Und: Der Sekt wird an diesem Samstag bestimmt kalt gestellt sein, denn natürlich wollen die TSV-Handballer die sensationelle Saison nun endlich mit dem Meistertitel krönen.

Freilich – rein rechnerisch gibt es noch eine theoretische Chance bei einem Sieg und zwei folgenden Niederlagen, dass die HSG Dietmannsried/Altusried noch punktgleich aufholen könnte. Jedoch ist der direkte Vergleich klar auf Simbacher Seite – das Restprogramm ist, einen Sieg am Samstag vorausgesetzt, somit eher kosmetischer Natur.

Neben dem morgigen Gegner aus Niederraunau ist das Team von Simbachs Headcoach Josef Schimpf eine Woche später bei der Spielgemeinschaft HT München II gefordert, bevor das Saisonfinale am Sonntag, 30. April, zuhause gegen den Eichenauer SV die „reguläre“ Spielrunde beendet. Genauso wie die Krumbacher Vorstädter, die für ihr körperbetontes Spiel bekannt sind, sind auch die letzteren beiden Teams als potenziell gefährliche wie schwierige Gegner einzuordnen, da sie sich im Abstiegskampf befinden und jeder Punkt das rettende Ufer im Mittelfeld der Tabelle bedeuten könnte.

Die Herren des TSV Simbach um Kapitän Fabian Schwibach haben zuletzt souverän das Derby gegen SVW Burghausen für sich entschieden und unmittelbar vorher einen der beiden stärksten Mitkonkurrenten um die Meisterschaft, den TSV Herrsching in eigener Halle mit beeindruckender Teamarbeit bezwungen. Mit nun vier Punkten Abstand zum Zweitplatzierten steht der TSV Simbach an der Tabellenspitze und fiebert ungeduldig sowie motiviert den letzten zwei Punkten, für den sicheren Aufstieg in die höchste bayrische Spielklasse, entgegen.

Anpfiff ist um 18 Uhr in der Richard-Findl-Halle in Simbach am Inn. Bereits um 16 Uhr treten die Damen 1 in der Landesliga gegen Biessenhofen-Marktoberdorf an und können sich mit einem Sieg den Aufstieg in die Bayernliga ebenfalls noch offenhalten. Die Teams des TSV Simbach Handball jedenfalls freuen sich auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen und hoffen, ihren Fans wieder einen einzigartigen Match-Day bieten zu können.

− wm/red