Zum Ende der Badesaison
Freibäder der Region ziehen Bilanz: Kalter Frühling trübt Endergebnis

11.10.2023 | Stand 11.10.2023, 15:52 Uhr

Mit den Maßnahmen zur Einwinterung des Erlebnisbades sind (von links) Matthias Mayer (Anwärter zum Fachangestellten) und Christian Wimmer (Geprüfter Meister für Bäderbetrieb) beschäftigt.  − Foto: Schneider

Ringsum werden die Freibäder der Region eingewintert. Grund genug in Pfarrkirchen, Triftern und Egglham (Landkreis Rottal-Inn) nachzufragen, wie die diesjährige Badesaison zu bewerten ist.

Corona-Einschränkungen, Probleme im Technikbereich, Energiekrise. In den letzten Jahren ging es turbulent zu im Pfarrkirchner Erlebnisbad. Da freut sich die Kaufmännische Werkleiterin der Stadtwerke, Alexandra Seidinger-Brunn, umso mehr, dass heuer endlich wieder eine normale Badesaison war. Auch wenn die Besucherzahlen nicht ganz an die Vor-Corona-Jahre anschließen können.

Weniger Badegäste als vor Corona



82556 Besucher kamen in dieser Saison ganz genau ins Erlebnisbad. Verglichen mit dem letzten „normalen“ Jahr 2019 sind das rund 20000 weniger. Seidinger-Brunn hat dafür verschiedene Erklärungsansätze.

Zum einen sei das Wetter im Mai und Anfang Juni einfach schlecht gewesen. „Da sind nur die Jahreskartenbesitzer gekommen, die bei Wind und Wetter schwimmen gehen und sich von nichts abhalten lassen“, erklärt die Werkleiterin. „Wer aber ins Freibad geht, um sich zu sonnen und Spaß mit der Familie zu haben, der blieb da noch zuhause.“ Aufgeholt habe man dann vor allem im August. „Normalerweise merken wir, dass in den Sommerferien viele Familien im Urlaub sind und deshalb nicht zu uns kommen. Das war dieses Jahr nicht der Fall.“ Der stärkste Tag war wiederum der 9. Juli. Ein Sonntag. Da kamen 2374 Besucher ins Erlebnisbad.

Genereller Trend erkennbar



Ein weiterer Grund für die verhältnismäßig durchwachsene Gästezahl ist laut Seidinger-Brunn ein allgemeiner Trend. „Man sieht diese Entwicklung eigentlich in allen Bädern der Region. Es gehen einfach weniger Menschen ins Freibad.“ Dennoch: Ganz grundsätzlich zieht sie eine positive Bilanz. „Für das, dass es so zäh angelaufen ist, haben sich die Zahlen gut entwickelt. Und auf das Wetter hat man eben keinen Einfluss.“ Zudem ist man nach den vielen Zwischenfällen und Hürden der letzten Jahre in Pfarrkirchen einfach nur froh, dass man wieder eine weitestgehend normale Badesaison abschließen konnte, die noch dazu ohne größeren Unfälle verlaufen ist. Seidinger-Brunn bedankte sich an dieser Stelle auch bei der Wasserwacht, für ihre Unterstützung, dem gesamten Badepersonal und dem Kioskbetreiber, dessen Angebot wie auch das Stadttönekonzert auf der Schwimmbadwiese gut angenommen worden seien.

Triftern ist „grundsätzlich zufrieden“



„Grundsätzlich zufrieden“ ist man auch in Triftern, wie Geschäftsleiter Stephan Spöckmer auf Nachfrage erzählt. Die Umstellung von einem Freibad zu einer Badestelle ohne Bademeister habe „erstaunlich gut funktioniert“. Es habe weder Vandalismus noch größere Unfalle gegeben. Besucherzahlen werden in Triftern nicht erhoben, doch laut Aussagen des Kioskpächters habe man bemerkt, dass es im vergleich zu vergangenem Jahr etwas weniger Badegäste waren. „Da machte sich bei uns aber auch bemerkbar, dass das Bad in Pfarrkirchen geschlossen hatte.“

In Egglham steht eine Sanierungen an



Auch im Egglhamer Rathaus ist man zufrieden mit der Saison im Amshamer Freibad. „Die genauen Zahlen müssen wir erst noch ausarbeiten, doch sowohl das Personal als auch die Kioskbesitzer waren durchaus zufrieden“, sagt Bürgermeister Hermann Etzel. Aber natürlich merkte man auch in Amsham das kalte und nasse Frühjahr. Das Freibad war auch in der jüngsten Gemeinderatssitzung Thema. Die vom Bauhof durchgeführten Reparaturen hätten die Saison über gehalten. Langfristig werde die Gemeinde um eine Sanierung aber nicht umhin kommen.