Anzenkirchen
Folgen von Starkregen eindämmen

23.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:52 Uhr

Dreimal im Juni 2016 und viermal im Juni/Juli 2021 sah es nach Starkregenfällen in der Schwaibacher Straße am östlichen Ortsausgang von Anzenkirchen so aus. Im Herbst sollen auf einem Acker zwei Erosionsschutzhecken zum Schutz vor Abschwemmungen gepflanzt werden. −Foto: Archiv Reiter

Mit geeigneten Maßnahmen den Folgen der immer öfter vorkommenden Starkregenereignissen wie Abschwemmungen von Ackerflächen entgegenzuwirken, dies ist ein besonderes Anliegen von Trifterns Bürgermeisterin Edith Lirsch. Jetzt kann sie dem, in Zusammenwirken mit dem Landschaftspflegeverband Rottal-Inn, erstmals Taten folgen lassen.

Im Herbst dieses Jahres werden auf dem Acker Wimmer für den Schutzbereich Schwaibacher Straße (Kreisstraße PAN 17) am östlichen Ortsausgang von Anzenkirchen zwei Erosionsschutzhecken gepflanzt. Der Marktgemeinderat stimmte in der jüngsten Sitzung der Pflanzaktion unter der Regie des Landschaftspflegeverbandes zu.

Dessen Geschäftsführer Rainer Blaschke und Ludwig Stadlthanner hatten die Maßnahme vorgestellt, die im Rahmen der Förderinitiative „Flur-Natur“ des Freistaates Bayern mit 75 Prozent bezuschusst wird. Ihren Ausführungen zufolge werde die Pflanzung rund 12000 Euro kosten. Zu der Zuwendung von 7500 Euro gebe es noch 1200 Euro (zehn Prozent) aus dem Topf „Sonderförderung für Umsetzung lokale Entwicklung“. Der Restbetrag von 1800 Euro müsse der Markt übernehmen. Dies sei in einer Vereinbarung mit der Grundstückeigentümerin zu regeln.

Lirsch lobt Konzept vom Landschaftspflegeverband

Stadlthanner erläuterte die Anlage der zwei Schutzhecken. Diese würden auf einer Länge von jeweils 240 Metern mindestens siebenreihig mit Sträuchern bepflanzt und eingezäunt. Planung und Bauleitung sowie deren Kosten übernehme vom Amt für Ländliche Entwicklung. Er gehe davon aus, dass mit der für Herbst 2023 geplanten Pflanzung der Vorsorgezweck bewirkt werde, Abschwemmungen von landwirtschaftlichen Flächen bei Starkregen zu verhindern, so Stadl-thanner. Es trete von Anfang an eine Schutzwirkung ein, wozu auch die Unterteilung des Grundstücks mit den zwei Pflanzreihen beitragen werde.

Bürgermeisterin Lirsch befand das Konzept des Landschaftspflegeverbandes für „sehr sinnvoll“. Die Mitwirkung der Grundbesitzerin spiele hier eine entscheidende Rolle. Sie erhoffe sich von dieser Maßnahme einen Ausstrahlungseffekt dahingehend, dass weitere Grundeigentümer im Gemeindegebiet in ähnlichen Situationen zum Mitmachen animiert würden.

Ludwig Stadlthanner fügte hierzu und auf eine entsprechende Frage von Mario Einkammerer an, dass weitere Aktionen folgen könnten, wenn eine Bereitschaft der Besitzer von Ackerflächen in Hanglagen vorhanden sei. Alfons Steiner wollte wissen, wie es mit der Übernahme der Pflege der Schutzhecken aussehe. Hier sei es laut Stadlthanner etwa in 15 Jahren erforderlich, die Sträucher auf Stock zu setzen. Nach etwa fünf Jahren solle der Zaun beseitigt werden.

− er