Pfarrkirchen
Digitalisierung in der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken

07.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:41 Uhr

Die Digitalisierung ist in der Landwirtschaft mittlerweile nicht mehr wegzudenken. −Foto: Birgit Gleixner/LfL

Pfarrkirchen Die Digitalisierung ist in aller Munde. Sie kommt mit Riesenschritten auf Wirtschaft und Gesellschaft zu und macht auch vor der Landwirtschaft nicht halt. Traktoren mit GPS-Steuerung gehören mittlerweile ebenso zum Bild auf den Äckern wie kameragesteuerte Hackroboter. Doch auch in den Amtstuben bestimmt der Fortschritt den Alltag. Ob digitale Anträge, virtuelle Seminare oder die Bestimmung von Ackerfrüchten durch Satelliten, um einige Beispiele zu nennen: Längst gehört der Einsatz modernster Technik in der Landwirtschaft zum Alltag, wie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landau-Pfarrkirchen in einer Pressemitteilung schreibt.

Mit der Pandemie hat das Internet einen regelrechten Aufschwung erlebt. Vorträge, Tagungen und Seminare lassen sich leicht im virtuellen Raum abhalten. Jüngste Beispiele am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landau-Pfarrkirchen (AELF) sind Vorträge mit hochkarätigen Referenten zu Neuerungen bei GAP und KULAP, die alljährliche Pflanzen- und Ackerbautagung oder über die Düngeverordnung. Letztere verzeichnete in der Spitze 471 Teilnehmer und insgesamt sogar über 500. Das sind mittlerweile mehr Zuhörer, als bei den Präsenzveranstaltungen verzeichnet werden. Obendrein ist das auch ein Stück Nachhaltigkeit, denn viele Interessenten müssen nicht mehr eigens zu einem Veranstaltungsort anreisen.

Auch die Homepage des AELF (www.aelf-lp.bayern.de) ist vielen Landwirten und auch Außenstehenden einen Besuch wert. Nicht nur die neuesten Informationen über die Fördermöglichkeiten oder Neuregelungen sind dort zu finden, sondern auch Beiträge aus den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Es gibt Einblicke in das Schulleben der Land- und der Hauswirtschaftsschule samt Imagefilmen, Wissenswertes vom Waldnaturschutz oder Zahlen und Daten aus der Region, um ein paar Beispiele zu nennen. Sehr beliebt ist auch der Agrarterminkalender, der über alle fachlichen Veranstaltungen im Agrar- und Forstbereich informiert.

Bereits seit mehreren Jahren erfolgt die Antragstellung der Landwirte bei allen Förderprogrammen auf elektronischem Wege über das Integrierte Bayerische Landwirtschaftliche Informationssystem (iBALIS). Behördenleiter Josef Eichenseer begrüßt dies Entwicklung und stellt die Vorzüge heraus: „Anträge lassen sich zum Beispiel bequem von zuhause aus über das Portal stellen.“

Beeindruckend ist auch das satellitengestützte Flächenmonitoring-System (FMS). Statt aufwändiger Vor-Ort-Kontrollen ermitteln Sentinel-Satellitenbilder im Rahmen der Agrarförderungen, was auf den Feldern passiert. Was das bringt, erklärt Franz Erhard von der Abteilung Prüfungen und Kontrollen: Die Ergebnisse aus dem FMS werden in das iBALIS eingestellt. Dort wird der Antragsteller auf eventuelle Unstimmigkeiten zu seinen Antragsdaten hingewiesen. Der Landwirt kann seinen Antrag daraufhin in den meisten Fällen korrigieren und so möglicherweise förderrechtliche Konsequenzen vermeiden. Ab diesem Jahr können die Landwirte mit der FotoApp für landwirtschaftliche Förderung in Bayern (FAL-BY) aktiv für eine vollständige und pünktliche Auszahlung der Fördergelder mithelfen.

− red