Baustellen, Sperrungen, Umleitungen
Das sind die heuer geplanten Arbeiten an Bundes- und Staatsstraßen im Landkreis Rottal-Inn

30.04.2024 | Stand 30.04.2024, 21:28 Uhr

Die Brücke über den Kieferlinger Bach in Brombach wird teilerneuert, dann folgen Asphaltierungsarbeiten. Die B 388 wird deshalb zunächst halb- und dann ab Mitte Juni beidseitig gesperrt. − Foto: Heiß

Baustellen, Sperrungen und Umleitungen: Auch in diesem Jahr tut sich wieder einiges auf den Staats- und Bundesstraßen im Landkreis. Die Heimatzeitung hat beim Staatlichen Bauamt Passau nachgefragt, wo Autofahrer mit Einschränkungen rechnen müssen. Insgesamt werden rund 16 Millionen Euro investiert.

Vor allem die längere Sperrung der B388 bei Brombach, ab kommenden Montag, 6.Mai, halb- und ab Mitte Juni ganzseitig, dürfte zu Zeitverzögerungen und Behinderungen führen.

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Weiterhin eine Vollsperrung besteht bei der Südeinfahrt in Richtung Simbach: „Mit einer neuen Straßenführung entschärfen wir Gefahrenstellen auf der St2112 bei Altersham“, informiert Pressesprecherin Sabine Süß. Momentan laufen die Oberboden-, Erdbau- und Stabilisierungsarbeiten sowie die Umlegung der Versorgungsleitungen. Bereits im November 2023 ist die Brücke über den Grasenseer Bach abgebrochen worden, die neuen Fertigteile sind eingesetzt (wir berichteten). Seit dem 26. Februar hätten die Arbeiten nach der Winterpause wieder begonnen. Ab Juni sollen dann die Arbeiten für den Geh- und Radweg beginnen.

Wegen der Bauarbeiten bleibt die Strecke in diesem Bereich noch bis Oktober gesperrt. Der Verkehr werde weiterhin in dieser Zeit über die Staatsstraßen 2110 (Pfarrkirchen – Triftern) und 2324 (Triftern – Neukirchen – Godlsham) umgeleitet. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens durch den Umleitungsverkehr gelte auf der St 2324 eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h. So wolle man die Sicherheit der Fußgänger und besonders der Schulkinder gewährleisten.

Ab voraussichtlich 7. Mai sollen Einzelflächen des Straßenbelages der Staatsstraße 2115 zwischen Arnstorf (östlicher Ortsausgang) und Obergrafendorf ausgebessert werden. Es handelt sich um eine sogenannte Flickasphaltierung, teilt das Staatliche Bauamt Passau mit. „Die Arbeiten werden aus Arbeitsschutz- und Verkehrssicherheitsgründen unter Vollsperrung ausgeführt“, so Süß weiter. Aufgrund unterschiedlicher Umleitungsstrecken erfolgt eine Streckenaufteilung in folgende zwei Längsabschnitte: Zum einen von Mariakirchen nach Obergrafendorf, dort besteht die Sperrung voraussichtlich von 7. bis 10. Mai.
Die Umleitung erfolgt über die Staatsstraße 2112, die Kreisstraße PAN 39 und die Staatsstraße 2325 (Arnstorf – Henning – Kudlhub – Mariakirchen). Der zweite Abschnitt ist dann von Arnstorf nach Mariakirchen. Dort dauert die Sperrung vermutlich von 14. bis. 17. Mai. Die Umleitung führt über die Staatsstraßen 2083 und 2325 (Untergrafendorf – Eichendorf – Mariakirchen).

Westlich von Arnstorf wird nach Aussage der Pressesprecherin voraussichtlich ab Juli die Fahrbahn der Staatsstraße 2112 zwischen der Landkreisgrenze und Arnstorf saniert. Dafür ist eine Vollsperrung für acht Wochen nötig, die Sanierung erfolgt in mehreren Teilabschnitten.

Einschränkungen auf der B388



Verbunden mit einer wechselnd halbseitigen Sperrung der B388 mit Ampelregelung bei Brombach: Vermutlich am 6. Mai beginnen die Brückenbauarbeiten in Brombach. Dann wird, wie Süß erklärt, die Kieferlinger Bachbrücke (Brücke über den Brombach) wegen größerer Schäden teilerneuert. „Die Brückenbauarbeiten werden wechselseitig unter halbseitiger Sperrung des B388-Verkehrs mit Ampelregelung ausgeführt“, informiert das Staatliche Bauamt weiter.

Mit dem Beginn der Sanierung der zweiten Brückenhälfte, voraussichtlich Mitte Juni, soll auch die Fahrbahn der B388 zwischen Rott und dem östlichen Ortsausgang von Brombach neu asphaltiert werden. Dann ist eine Vollsperrung der Bundesstraße nötig. Während dieser werden auch schadhafte Gehwegbereiche in Brombach im Auftrag des Marktes Bad Birnbach hergerichtet. Der Anliegerverkehr werde – soweit wie möglich – aufrecht erhalten.

Die Vollsperrung dauert etwa sieben Wochen. Der Verkehr auf der B388 wird über zwei getrennte Strecken umgeleitet: Zum einen erfolgt in Fahrtrichtung Bad Birnbach eine Ausleitung an der Anschlussstelle PAN-Süd über die St2112 – St2110 – PAN17 – St 2324 – B388 (Pfarrkirchen - Untergrasensee – Anzenkirchen). Zum anderen gibt es die Strecke PAN2 – PAN16 – St2109 (Nindorf – Hirschbach – Waldhof – Pfarrkirchen für die Fahrtrichtung von Bad Birnbach nach Pfarrkirchen. Mit der Zusammenlegung der Brückensanierung und der Fahrbahnsanierung kann die Bauzeit um etwa vier Wochen verkürzt werden, betont Süß auf Nachfrage.

Eine Fahrbahnerneuerung findet vermutlich ab Oktober zwischen Ering und Malching auf der B12 statt. Betroffen ist die Strecke zwischen dem Autobahnende und Ering, weshalb die B12 für die Fahrtrichtung von Passau nach München umgeleitet werden muss.

Drei Bauwerke werden zwischen Dummeldorf und St. Georgen im Zeitraum von Anfang Juli bis Ende Oktober erneuert. „Drei schadhafte Bauwerke der Staatsstraße 2108“ sollen nach Aussage des Staatlichen Bauamts eine grundlegende Sanierung erhalten. Das sind: Die Brücke über den Haselbach bei St. Georgen, die Brücke über den Sulzbach bei Kraham sowie ein Durchlassbauwerk über den Apfelbach in Dummeldorf.

Für die Brückensanierung: Die Staatsstraße 2108 wird im Abschnitt zwischen Dummeldorf und St. Georgen komplett gesperrt, nur Anlieger- sowie Linien- und Schulbusverkehr bleiben bestehen. „In Dummeldorf wird eine 4,5 Meter breite Baustellenumfahrung hergestellt“, so Süß. Die weiträumige Umleitung hingegen erfolge über die Staatsstraßen 2083, 2115, 2325 und 2112 (Freundorf - Siegelsdorf - Roßbach - Mariakirchen - Oberbreitenbach - Furth). Die Kreuzungen St2108 sowie St2608 bei St. Georgen und St2108 und PAN39 in Dummeldorf seien von der Sperrung nicht betroffen.

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Ende der Baustelle auf B20 rückt näher



Schon seit geraumer Zeit gibt es eine Baustelle auf der B20 nördlich von Falkenberg. Dort erfolgt auf einer Länge von vier Kilometern ein dreistreifiger Ausbau der Straße. Dieser sei aufgrund des hohen Anteils an Schwerlastverkehr dringend notwendig, betont das Staatliche Bauamt Passau. „Um die Überholstrecke zu integrieren und die Straße durch höhenfreie Knotenpunkte sicherer zu machen, werden drei Brücken, Lärmschutzwände und Stützwerke sowie drei Regenrückhaltebecken errichtet.“ Schon seit April 2023 laufen die Bauarbeiten für eine Unterführung der B20 mit Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Altgmain - Hochholzen. Die Pressesprecherin sagt: „Die Arbeiten liegen in den letzten Zügen.“ Deshalb könne wahrscheinlich ab Mitte Juni der B20-Verkehr über das neue Bauwerk geführt werden.

Ebenfalls wird seit dem letzten Jahr die parallel zur B20 verlaufende Gemeindeverbindungsstraße Kenoden nach Altgmain (St2327) gebaut. „Ab 2025 erfolgt dann der dreistreifige Ausbau der B20“, heißt es weiter. Demnach seien zwei Überholstrecken mit einer Länge von zwei Kilometern geplant für die Fahrtrichtung nach Straubing, entgegengesetzt in Richtung Eggenfelden mit einer Länge von insgesamt 1,7 Kilometern. Am Ende der Maßnahme werden dann die Lärmschutzwände errichtet.

Ab Ende Mai erfolgt auf einer Strecke von 500 Metern südlich des Bahnübergangs bei Massing eine Fahrbahnsanierung. Die Baustelle soll bis Ende Juli dauern. „Über die erforderliche Umleitungsstrecke informieren wir zeitnah“, gibt das Staatliche Bauamt Passau bekannt.

In Tann ist die Schildthurner-straße bereits seit Ostern gesperrt. Das bleibt voraussichtlich noch bis Anfang September so. Die Sperrung sei wegen Bauarbeiten (Sanierung, Verbreiterung, Neubau Geh- und Radweg sowie wasserwirtschaftliche Maßnahmen) nötig.