Betrieb finanziell nicht mehr tragbar
Aus für Rufbus in Rottal-Inn besiegelt

26.01.2024 | Stand 26.01.2024, 12:35 Uhr

Seit über fünf Jahren ist der Rufbus in Bad Birnbach und den angrenzenden Gemeinden unterwegs. Doch angenommen wird dieses Angebot nicht. Im Jahr 2022 nutzten ihn gerade einmal 397 Fahrgäste. − Foto: red

Der Rufbus, den es seit knapp sechs Jahren im Landkreis Rottal-Inn gibt, wird aufgrund fehlender Nachfrage eingestellt. Dies hat das Landratsamt am Freitag mitgeteilt.

Um den öffentlichen Personennahverkehr auszubauen, ist 2018 der Rufbus, kurz „RuBi“ genannt, in Bad Birnbach und den angrenzenden Gemeinden Bayerbach, Egglham und Triftern eingeführt worden. Auf Abruf, und damit je nach Bedarf der Bürger und Gäste, sollte er Menschen von A nach B bringen. Auf große Resonanz stieß dies aber nicht. Im letzten Jahr z.B. waren es von Januar bis Juli ganze 286 Fahrgäste, die den „RuBi“ nutzten. So zeichnete sich bereits im vergangenen Herbst ab, dass das Angebot nicht mehr länger aufrechterhalten werden soll. Der Kreisausschuss gab sich noch Zeit und wollte im Januar 2024 eine Entscheidung treffen. Dies ist jetzt geschehen. In einer nichtöffentlichen Sitzung (es handelt sich um eine Vertragsangelegenheit) am Mittwoch zog man die Reißleine.

Nach Angaben des Landratsamtes habe der Freistaat Bayern die Einführung des Rufbusses mit einer Anschubfinanzierung geförert. Diese sei – wie geplant – Jahr für Jahr geringer geworden. Da die Zahl der Passagiere aber nicht stieg, wurde die Belastung für den Landkreis folglich immer höher. Eine einzelne Fahrt kostete die Partner (Freistaat, Landkreis und Markt Bad Birnbach) am Ende rund 130 Euro. So gerne man dieses Angebot aufrechterhalten wolle, müsse man nun die Konsequenzen ziehen und den Rufbus einstellen, sagt Landrat Michael Fahmüller. „Der Weiterbetrieb ist finanziell nicht mehr tragbar, es gibt faktisch keine Nachfrage.“ Fahmüller betont an dieser Stelle jedoch eines: „ Wir werden auch künftig nach leistbaren Möglichkeiten suchen, den Öffentlichen Personennahvekehr im Landkreis Rottal-Inn attraktiver zu gestalten.“

− wa/red