Obwohl sie im Tabellenkeller der Bayernliga feststecken
Auch nach erneuter Niederlage ist Aufgeben keine Option für Simbachs Handball-Herren

25.03.2024 | Stand 25.03.2024, 15:44 Uhr

Applaus für eine starke Leistung, die am Ende aber doch nicht gereicht hat: Erneut verliert Simbach, dieses Mal gegen Günzburg. − Foto: Schmadel

Auch 40 Tore reichen den Handballern des TSV Simbach nicht – im Bayernliga-Duell gegen den VfL Günzburg mussten sie mit 40:42 eine erneute Niederlage einstecken und verharren weiterhin auf dem vorletzten Tabellenrang.



Am Ende war alles wie immer. Jubelende Gäste, enttäuschte Gesichter auf Simbacher Seite. Ein weiteres Mal hatten die Innstädter ein starkes Spiel abgeliefert. Diesmal auch über die vollen 60 Minuten. Ein weiteres Mal fehlte am Ende jedoch der Ertrag.

TSV-Herren hatten Gegner über weite Strecken im Griff



Dabei hatten die TSV-Herren die Aushängeschilder des Günzburger Handballrepertoires über weite Strecken gut im Griff. Mit einer disziplinierten Rückwärtsbewegung sollte das Tempospiel der Schwaben unter Kontrolle gebracht werden, was zumindest teilweise gelang. Schwächen im Zweikampfverhalten sorgten dennoch für zügige Abschlüsse der Gäste. Auch Topscorer Kilian Weigl konnte bei lediglich zwei Feldtreffern gehalten werden. Elf verwandelte Strafwürfe bei zwölf Versuchen zeugen dennoch von der Klasse des künftigen Drittligaspielers. Drei schwache Minuten hatten die Hausherren im ersten Abschnitt zu verkraften. Aus einer 7:5-Führung wurde in dieser Zeit ein 7:10.

Coach Schrädobler reagierte prompt und legte die Grüne Karte. Mit Erfolg. Den Gästen wurde etwas der Wind aus den Segeln genommen, bis zum Pausenstand von 19:20 sahen die zahlreichen Fans ein schnelles ausgeglichenes Spiel auf schönem Bayernliganiveau.

Jan Josef mit bärenstarker Partie



Nach Wiederbeginn gingen die Hausherren wieder in Führung. Jan Josef netzte zum 22:21 ein. Der Rückraum-Shooter lieferte eine bärenstarke Partie ab. Von der Daumenverletzung der vergangenen Wochen war nichts mehr zu sehen. Der VfL Günzburg zeigte sich davon unbeeindruckt, spielte sein simples aber beeindruckend effektives Angriffsspiel gnadenlos weiter und setzte sich zunehmend ab. Simbachs Deckung konnte nie wirklich den Zugriff auf die zweikampfstarken Gäste finden und musste zu allem Überfluss immer öfter in Unterzahl agieren. Das 30:26 durch VfL-Keeper Patrick Bieber hätte die Vorentscheidung sein können. Angepeitscht von den lautstark unterstützenden Zuschauern nahmen die Innstädter, wie schon so oft in dieser Saison, den Kampf zur Aufholjagd an. Das Tempo war weiterhin atemberaubend, die Tore fielen im Sekundentakt, zwei Minuten vor dem Ende gelang mit dem 38:39 von Lukas Eichinger tatsächlich der Anschlusstreffer. Doch mehr war nicht mehr drinnen. Die Gäste leisteten sich gegen die offensive Simbacher Deckung in den finalen Minuten keine Fehler mehr, bauten zweimal ihre Führung wieder auf zwei Tore aus. Beide Male konterte Jan Josef wenige Sekunden später mit seinen Treffern 12 und 13. Michael Jahn machte 14 Sekunden vor Abpfiff den Deckel auf die Partie. Bei drohendem Zeitspiel zu einem schwierigen Wurf gezwungen, landete der Ball zum 42. und letzten Mal im Simbacher Tor.

Und so stehen Simbachs Handballherren auch nach dem zehnten Heimspiel der Saison ohne Sieg in der Richard-Findl-Halle da. Doch die Moral stimmt weiterhin, Aufgeben ist keine Option für die Simbachs Handballer. Am Osterwochenende reisen sie zum Nachholspiel nach Coburg. Gegen die Zweitligareserve des HSC soll Fortuna dann endlich auf Seiten des TSV gezwungen werden.

− td