Bei Sitzung des Viechtacher Stadtrates
Wittmanns Wutrede: Gerüchte um Vetternwirtschaft bringen Bürgermeister auf die Palme

06.03.2024 | Stand 06.03.2024, 17:00 Uhr

Trug am Montag nicht nur seine Haushaltsrede vor, sondern holte auch zu einem emotionalen Monolog aus: Franz Wittmann. − Foto: Augustin

Die öffentliche Sitzung des Stadtrates war harmonisch verlaufen, auch der Spar-Haushalt wurde zwar mit kritischen Stimmen, aber letztlich mit großer Mehrheit beschlossen – doch am Ende wurde einer dann noch emotional: Bürgermeister Franz Wittmann.

Er sehe sich einem regelrechten Shitstorm in der Stadt ausgesetzt, sagte Wittmann. Ja, sein Sohn habe sich auf eine offene Stelle innerhalb der Stadtverwaltung beworben – und das mit gutem Recht. Dass nun aber das Gerücht herumgehe, dieser habe den Job schon sicher, weil der Bürgermeister höchstpersönlich dafür gesorgt habe, entspreche „in keinster Weise der Wahrheit“ und sei eine „bodenlose Frechheit“.

Bürgermeister bemängelt Indiskretion



Der Rathauschef zeigte sich überzeugt, dass eine derartige Indiskretion nur aus dem Stadtrat kommen könne. Sein Sohn sei ein Bewerber von vielen und genauso behandle er ihn in dieser Sache auch, versicherte Wittmann. Er skizzierte den Einstellungsprozess und betonte dabei, dass er nie und „auf keinen Fall“ alleine eine Personalentscheidung treffe.

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Insofern seien die Unterstellungen – unter anderem auch, dass er einem Mitarbeiter der Stadt Fallen stelle, um dann einen Grund zu haben, diesen durch seinen Sohn zu ersetzen – unverschämt. Ohne Namen zu nennen, griff er ein Stadtrats-Mitglied scharf an: „Die Person, die das verbreitet, sollte sich überlegen, was sie damit anrichtet und ob sie zu Recht im Stadtrat sitzt. Vielleicht hat der Wahlkampf schon begonnen. Wenn es da solche Methoden braucht, tut’s mir leid.“