Langdorf
Kirchengemeinde nimmt Abschied von Pfarrer Limbrunner

16.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:29 Uhr
Günther Kagerbauer

Ein Abschiedsgeschenk überreichte Bürgermeister Michael Englram (2. v. l.) an Pfarrer Ludwig Limbrunner. Mit im Bild sind Pfarrvikar Martin Guggenberger (von rechts) und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Eva Kraus. −Foto: Kagerbauer

Am 1. September 2014 hat Stadtpfarrer Prälat Ludwig Limbrunner seinen Dienst im Pfarrverband Regen-Langdorf angetreten, nun, nach neun Jahren, heißt es Abschied nehmen. Dafür hatte sich die Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinderat von Langdorf so richtig ins Zeug gelegt.

Die instrumentale und gesangliche Mitgestaltung des Abschiedsgottesdienstes in der Pfarrkirche St. Maria Magdalena übernahmen der Waldvereinschor unter der Führung von Tobias Fischer, die Organisten Kathrin Achatz und Robert Geiger und Sänger Tobias Krenn. Seinen letzten Gottesdienst in Langdorf zelebrierte Prälat Limbrunner in Konzelebration mit Pfarrvikar Martin Guggenberger.

Schon der Einzug mit den zwölf Ministraten zeigte, dass ein besonderer Gottesdienst bevorstand. Nachdem Limbrunner die vielen Gläubigen begrüßt hatte, wurden nach dem Eingangslied von Regina Kölbl die Fürbitten gelesen. In seiner Predigt ging Limbrunner auf das Thema „Empfangen, vertrauen und losgehen“ ein.

Jesus läuft über das Wasser, um den Jüngern in einer stürmischen Nacht zu helfen. Als Petrus sieht, dass es Jesus ist, der da in jener stürmischen Nacht auf dem Wasser geht und auf das Boot zukommt, da springt er auf und ruft: „Herr, bist du es, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser.“ Und Jesus spricht: „Komm her!“ Und Petrus geht über das Wasser auf Jesus zu. In dem Moment aber, wo Petrus selbst wieder die Kontrolle übernehmen will, reißt die Verbindung ab und er beginnt langsam im Wasser zu versinken.

„ In unserem Alltag rudern wir, wie die Jünger im Boot“, sagte Limbrunner. „Da strengen wir uns an. Wenn es aber um den Glauben geht, dann hilft und nutzt die eigene Anstrengung nicht viel. Da geht es darum, zu empfangen, zu vertrauen und loszugehen. Wir können über uns hinauswachsen, selbst über das Wasser gehen, wenn wir von anderer Kraft getragen werden.“

Mit besonderen Liedern, wie „Wer glaubt, ist nie allein, du Herr wirst bei uns sein“, „Ave Glöcklein“ und – als musikalisches Geschenk für Limbrunner – „Schwarze Madonna“ wurde der Gottesdienst bereichert. War doch Ludwig Limbrunner von 2008 bis 2014 in Altötting als Bischöflicher Administrator tätig, bevor er nach Regen kam. Als letztes Lied sangen Kathrin Achatz, Robert Geiger und Tobias Krenn „Ich schau mit Freude zurück auf goldene Jahre“.

Martin Guggenberger richtete im Namen der Pfarrangehörigen der Pfarrei einige Worte des Dankes für seine Dienste in der Pfarrei an den scheidenden Pfarrer Limbrunner. „Dein Wirken als Pfarrer hast du immer mit dem Wort Jesu verstanden. Es gilt nicht, die Leute hinter sich zu bringen, sondern sie zu Christus zu führen. Und wenn dir die Langdorfer heute ganz ehrlich Dank für dein Wirken sagen wollen, dann, glaube ich, hast du es nicht ganz schlecht gemacht“, so Guggenberger. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Eva Kraus überreichte ein Präsent zum Abschied. Die Kirchenverwaltung mit ihrem Vorsitzenden Johann Kraus und die Pfarrgemeinderatsmitglieder überreichten jede eine Rose zum Abschied.

„Auch wir verlieren einen engagierten Pfarrer und Seelsorger, der in unserer Gemeinde äußerst beliebt ist und – so meine ich zumindest – sich in den letzten Jahren bei uns auch sehr heimisch gefühlt hat“, sagte Bürgermeister Michael Englram. „Für uns als politische Gemeinde warst Du immer ein Partner auf Augenhöhe und verlässlicher Ansprechpartner. Kirche und Gemeinde haben oftmals viele gemeinsame Aufgaben und ich bin froh und glücklich, dass wir diese Herausforderungen stets gemeinsam bewältigt haben.“ Englram erwähnte, dass Limbrunner Träger der Bürgermedaille in Gold ist. Als Abschiedsgeschenk überreichte er einen Wanderrucksack. „Du bist ja ein leidenschaftlicher ,Geher‘, und wirst jetzt mehr Zeit haben, so einiges zu Fuß zu erkunden“, kommentierte der Bürgermeister.

Der Pfarrgemeinderat hatte nach dem Gottesdienst vor der Kirche einen kleinen Imbiss mit Sektbar aufgebaut, um der Pfarrgemeinde die Möglichkeit zu geben, sich vom Pfarrer zu verabschieden.

− gka