Extremwettkampf am Hohen Bogen
Zwölf Stunden, 8459 Höhenmeter: Skibergsteiger Konrad Kufner geht an seine Grenzen – für die Leukämiehilfe

02.02.2024 | Stand 02.02.2024, 15:39 Uhr

Selbstüberwindung für die gute Sache: Konrad Kufner hat mit seinem 12-Stunden-Marathon die Leukämiehilfe Passau bedacht. − Foto: privat

Der Rudertinger Extremsportler Kufner Konrad (WSV Otterskirchen/xc-run.de) hat seiner sportlichen Karriere wieder eine neue Topleistung hinzugefügt. Der 48-Jährige hat sich der Herausforderung eines 12-Stunden-Rennens im Skibergsteigen am Hohen Bogen bei Neukirchen beim Hl. Blut gestellt. Bereits vor zwei Jahren kam Kufner auf Platz 4, diesmal wurde er sogar Gesamtzweiter.

In den frühen Morgenstunden erfolgte noch bei völliger Dunkelheit mit Stirnlampen der Start. Insgesamt 21 Mal sollte Kufner an diesem Tag den Berg bezwingen, bei einem Aufstieg waren genau 400 Höhenmeter zu bewältigen. Damit erreichte der Athlet bei einem einzigen Rennen fast die Höhe des Mount Everest. Insgesamt legte der Skibergsteiger knapp 70 km zurück.

Im Vorfeld hatte sich Kufner durch lange und intensive Trainingseinheiten am Arber und Oberfrauenwald auf diese extreme Herausforderung vorbereitet. Die Veranstalter hatten erst am Vortag grünes Licht für das Event gegeben, die ganz Woche über herrschte starkes Tauwetter. Dauerregen hatte die Piste zudem stark beschädigt. Minusgrade in der Nacht hatten den Parcours stark vereist, der Aufstieg an den steilen Stellen war teilweise eine Tortur. Nur mit Mühe und Not schaffte man es, diese eisigen Passagen zu meistern. Nach 400 Höhenmetern Aufstieg erreichten die Teilnehmer erstmals das Ziel bei der Bergstation. Dort angekommen, wurden die Felle abgezogen, der Aufstieg war von der Bergwacht an der Kontrollstelle registriert worden.

Die Abfahrt auf der schmalen, eisigen Piste verlangte den Sportlern nochmals alles ab. Unten angekommen, wurden die Felle in der Wechselzone wieder auf die Ski gezogen, es folgte der nächste Aufstieg. Kufner war insbesondere in den Abfahrten durch einen im Sommer erlittenen Innenmeniskus-Riss arg gehandicapt. Der Rudertinger hatte sich das Rennen sehr gut eingeteilt und lag nach 18 Aufstiegen sogar in Führung. Die eisige Piste und die schweren Abfahrten setzten ihm aber stark zu, er büßte Zeit ein. Nach fast 12 Stunden und 70 km beendete Kufner das Rennen nach 21 Aufstiegen. Auf der Uhr standen beeindruckende 8459 Höhenmeter. Nur einer hat an diesem Tag mehr Höhenmeter gesammelt: Sebastian Schmid schaffte ganze 23 Aufstiege und 9200 Höhenmeter.

Mit dieser Aktion eröffnete die Leukämiehilfe Passau ein Jahr der persönlichen Events. Unter dem Slogan „Lebensmut 2024 – starte dein persönliches Projekt“ kann jeder Spenden sammeln. Konrad Kufner hat mit diesem Bewerb bereits über Sponsoren einige hundert Euro für die wohltätige Einrichtung generiert. Spenden kann man auch auf das Konto der Leukämiehilfe (DE34 7405 0000 0008 9102 59 bei der Sparkasse Passau) unter dem Verwendungszweck „Lebensmut 2024“.

− red