2:1 gegen Memmingen
„Scheißegal wie!“ Zillner, Kurz, Mega-Erleichterung – Schalding jubelt nach Heimschlacht

18.11.2023 | Stand 18.11.2023, 18:11 Uhr

Daniel Zillner erzielte das wichtige 1:0. − Foto: Andreas Lakota

Durchatmen, SV Schalding! Nach neun sieglosen Spielen in Folge hat der SVS endlich wieder voll gepunktet. Im so wichtigen Kellerduell der Regionalliga Bayern fightete die Köck-Elf den direkten Rivalen aus Memmingen nach 96 extrem intensiven Minuten mit 2:1 nieder. Daniel Zillner und Alex Kurz sorgten mit ihren Toren für Mega-Erleichterung am Reuthinger Weg.

Diese war bei Spielern und Verantwortlichen hinterher deutlich spürbar, zumal das Fußball-Jahr im Schalding mit einem positiven Erlebnis endet. „Es freut mich wahnsinnig für die Burschen, es war eine lange Durstrecke. Irgendwie haben wir uns es heute verdient, weil wir sehr viel Wille gezeigt haben. Von daher ist der Sieg nicht unverdient. Und wenn es unverdient sein sollte, ist es mir auch scheißegal“, sagte hinterher Trainer Stefan Köck und bedankte sich auch bei den Zuschauern für die „großartige Unterstützung“ in diesem Jahr. Kommenden Samstag gastiert der SVS noch in Augsburg, ehe es in die Winterpause geht.

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Im Vergleich zu den vergangenen Spielen war Schalding beim Heimfinale von Beginn an um offensive Aktionen bemüht, agierte wesentlich mutiger. Dieser Schwung wurde schon nach acht Minuten belohnt, als Daniel Zillner nach einem Schuss von Patrick Drofa, den Keeper Dominik Dewein nach vorne abwehrte, zur Stelle war und zum 1:0 einschob. In der Folge hatte der SVS immer wieder die Möglichkeit, den zweiten Treffer nachzulegen, doch weder Dominik Weiß noch Alex Kurz konnten den stark reagierenden Dewein überwinden.

Funktionierte das Angriffsspiel der Gastgeber deutlich besser als zuletzt, gab es allerdings hinten auch einige Wackler. Schon nach einer Minute musste Max Böhnke mit einem super Reflex gegen Pascal Maier den Rückstand verhindern. Es war nicht der einzige Aufreger im SVS-Strafraum in einer unterhaltsamen und umkämpften ersten Halbzeit, die mit einer nicht unverdienten Führung für die Köck-Elf endete.

Die 810 Zuschauer bekamen auch nach der Pause einen intensiven Fight geboten. Zunächst sah es so aus, als könne Schalding das Spiel schnell auf seine Seite ziehen. Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke rauschte Alex Kurz aus dem Rückraum heran und donnerte den Ball zum 2:0 in die Maschen. Für Beruhigung sorgte der Treffer aber nicht, denn Memmingens Antwort folgte prompt. Einen langen Ball verlängerte Sturmtank Stroh-Engel, Pascal Maier behielt die Ruhe und schlenzte den Ball herrlich in den Knick.

2:1 – und jetzt wurde es eine Schlacht für die Schaldinger, die nach vorne nicht mehr viel Durchschlagskraft entwickeln konnten. Und hinten brannte es immer wieder vor der Kiste von Böhnke. Allerdings fehlte Memmingen der entscheidende Punch. Bezeichnend: In Minute 85 haute Stroh-Engel die Kugel aus fünf Metern über die Latte – es war eine von drei ganz dicken Möglichkeiten für den Gast, der in einer hektischen Schlussphase alles versuchte. Aber Schalding warf sich in jeden Ball, führte jeden Zweikampf und brachte den knappen Erfolg auch über die sechsminütige Nachspielzeit. Fazit: Nicht unbedingt schön, aber immens wichtig.

„Es war ein schwieriges Spiel, der Platz war tief. Ich denke, von beiden Seiten war viel Leidenschaft drin. Uns ist natürlich klar, dass wir ein paar brenzlige Situationen zu überstehen hatte. Von den Großchancen habe ich jeweils drei gezählt – vielleicht auch vier für den Gegner“, meinte Köck schmunzelnd. Sein Gegenüber Bernd Maier befand dagegen, dass man Möglichkeiten für zwei oder sogar drei Spiele hehabr habe. „Aber wir können's uns nicht schönreden. Wir stehen mit null Punkten da“, so das bittere Fazit des FCM-Coaches.