Aussegnungshalle in Salzweg kernsaniert
„Würdevoller Rahmen für letzten Weg“

03.10.2023 | Stand 03.10.2023, 11:05 Uhr
Christine Pierach

Das Leichenhaus in Salzweg wurde kernsaniert und bietet einen würdigen Rahmen. − Fotos: Pierach

Kaum angemessener als im seit April aufwendig kernsanierten Aussegnungshaus in Salzweg (Landkreis Passau) lässt sich nun im Friedhof zum letzten Mal Abschied nehmen von einem geliebten Menschen.

Ein Jahr nach der Bürgerversammlung, in der unter anderem die sanitären Anlagen beim Leichenhaus, erbaut 1965, thematisiert worden waren, lässt der Trauer-Ort nun keine Bedürfnisse mehr unerfüllt.

Pflanzinsel ebenfalls neu gestaltet



Für die architektonische Planung und die Regie der Umsetzung zeichnet Technische Bauamtsleiterin Natalie Lengauer verantwortlich. Auch die Pflanzinsel beim Friedhofseingang ist neugestaltet.

Innen ziert die rückwärtige Wand hinter der Aufbahrung dezent ein Lichtkreuz, das durch indirekte Beleuchtung hinter den vier symmetrischen Wandelementen erscheint. Eichensäulen und LED-Beleuchtung runden die moderne Gestaltung ab. Die Toiletten sind neu, ein kleiner Aufenthaltsraum erleichtert vor allem im Winter dem Personal die unabdingbaren Wartezeiten.

Für 93 200 Euro kernsaniert



Bürgermeister Josef Putz unterstreicht „in diesen schwierigen Zeiten und der Unkalkulierbarkeit der Materialbeschaffung“, dass ihm „eine Aufwertung der Leichenhalle wichtig“ sei, „um einen würdevollen Rahmen für den letzten Weg zu bieten“.

Arbeiten am Bodenbelag, an den erneuerten Tür- und Fensterelementen, Sanitär-, Elektro-, Trockenbau-, Maler- Verputztätigkeiten sowie Möblierung, an Entwässerung und Abdichtung durch insgesamt acht Firmen und dem Bauhof lässt die Gemeinde sich knapp 93 200 Euro kosten. Wie sehr die Zeiten sich wirtschaftlich geändert haben, zeigt ein Vergleich: Als das Leichenhaus 1965 gebaut wurde, lagen die Gesamtkosten bei 35 000 DM.