MENSCHEN in EUROPA
Welthungerhilfe-Präsidentin: „Hunger ist das größte lösbare Problem der Welt“

Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe, zu Gast bei Veranstaltungsreihe MENSCHEN in EUROPA – Award für Schauspielerin Iris Berben

01.11.2023 | Stand 01.11.2023, 16:57 Uhr

„Hunger und Armut sind der Zündstoff für Konflikte“: Marlehn Thieme, Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe, spricht am Freitag in Passau.  − Foto: Welthungerhilfe

Weltweit leidet jeder elfte Mensch an Hunger. In Ländern wie Deutschland hingegen werden Lebensmittel oft verschwendet. Die Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe e.V. , Marlehn Thieme, wird am Freitag, 3. November, bei der Veranstaltungsreihe MENSCHEN in EUROPA zu Gast im Passauer Medienzentrum der Mediengruppe Bayern sein und darüber sprechen, warum der Kampf gegen Hunger so wichtig für den weltweiten Frieden ist.



„Hunger ist das größte lösbare Problem der Welt“, betont Thieme im Gespräch mit der Mediengruppe Bayern. „Wir haben genug Ressourcen, wir müssen sie nur gerecht verteilen, und da geht es nicht nur um soziale Gerechtigkeit, sondern auch um Nachhaltigkeit sowie faire Lieferketten. Wir brauchen ein nachhaltiges und resilientes Ernährungssystem“, fordert die Präsidentin der Welthungerhilfe. Denn: „Hunger und Armut verursachen in meiner Wahrnehmung einerseits menschliches Leid und andererseits sind sie auch Zündstoff für Konflikte und Kriege. Daher ist ein wichtiges Fundament zur Lösung von Konflikten immer die Hunger- und Armutsbekämpfung, um die Lebensqualität von Millionen von Menschen zu verbessern. Dann wird unsere Welt auch gerechter und stabiler.“

Welthungerhilfe unterstützt Weihnachtsaktion „Ein Licht im Advent“



Die Welthungerhilfe ist der diesjährige Partner der PNP-Weihnachtsaktion „Ein Licht im Advent“. Die Spenden der PNP-Leserinnen und Leser werden in ein Ernährungsprojekt zugunsten von Kindern in Sierra Leone fließen. „Das ist ein Konzept, das die vielfältigen Ursachen des Hungers mit verschiedenen Ansätzen und Lösungen behandelt“, erklärt Marlehn Thieme. „Sierra Leone zählt zu den ärmsten Ländern Afrikas. Es liegt beim aktuellen Welthungerindex auf Platz 116 von 125 und hat eine sehr schwierige Ernährungssituation. Mit unserer Hilfe sollen die Menschen dort lernen, für sich selbst zu sorgen.“ Dieser Ansatz sei auch ihre Motivation dafür gewesen, das Ehrenamt als Präsidentin zu übernehmen: „Ich wollte daran mitwirken, dass Menschen ein würdiges, eigenständiges und selbstbestimmtes Leben führen können.“

Schauspielerin Iris Berben mit auf dem MiE-Podium



Mit Marlehn Thieme auf dem Podium sitzen wird auch Schaupiel-Ikone Iris Berben, die die Schirmherrschaft der diesjährigen Spendenaktion übernommen hat und damit Menschen in Not ihre Stimme verleiht. Warum soziales Engagement als Kitt für die Gesellschaft wichtig ist und deshalb keine Eintagsfliege sein sollte, auch darüber werden sich die beiden Frauen auf dem MiE-Podium im Gespräch mit Hubertus Meyer-Burckhardt, bekannt als Gastgeber der NDR-Talkshow, unterhalten.

Seit Jahrzehnten setzt sich Iris Berben für mehr Respekt und Toleranz in der Gesellschaft ein. Ihre großen Themen sind der Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus. Was sie dazu bewegt, sich immer wieder für ein buntes und demokratisches Deutschland stark zu machen, das wird Iris Berben auf dem Podium erklären, wenn sie über ihr Leben und ihre unvergleichliche Karriere spricht. Für ihr Engagement erhält die 73-Jährige den MiE-Award. Die Laudatio auf die vielseitige Schauspielerin wird ZDF-Moderatorin Dunja Hayali halten.


Die Veranstaltung am kommenden Freitag, 3. November, beginnt um 18 Uhr im Passauer Medienzentrum.