Vilshofen
Vilshofener machen sich stark für den Radentscheid

368 Unterschriften an Bürgermeister überreicht

16.11.2022 | Stand 19.09.2023, 5:18 Uhr

Die Unterschriften wurden vor dem historischen Sitzungssaal von Andy Schmid an Bürgermeister Florian Gams überreicht. −Foto: Rücker

Es ist erklärtes Ziel der Staatsregierung: Radfahren soll besser und sicherer werden. Aber es passiert zu wenig, kritisieren aktive Radfahrer. Davon gibt es auch einige in Vilshofen, die sich mit Ausdauer für eine bessere Infrastruktur für Radfahrer einsetzen. Sie beteiligen sich daher an der bayernweiten Aktion „Radentscheid Bayern“. Ziel ist ein Volksbegehren.

Gestern Vormittag kamen rund 20 Radfahrer – die meisten Mitglied der Rad-AG – ins Vilshofener Rathaus, um Bürgermeister Florian Gams 368 Unterschriften zu überreichen. Die abgegebenen Listen sind Teil von rund 100000 Unterschriften, die im Sommer bis Ende Oktober in über 100 Städten und Gemeinden gesammelt wurden. Damit hat das Aktionsbündnis deutlich mehr als die 25000 Unterschriften gesammelt, die notwendig sind, um ein Volksbegehren beantragen zu können.

Auch Bürgermeister Florian Gams hat unterschrieben. Zuvor hatte er sich die Forderungen gründlich durchgelesen, „nicht, dass ich etwas unterschreibe, das ich später als Bürgermeister gar nicht erfüllen kann“. Dann habe er mit voller Überzeugung unterschrieben. Wortführer der Vilshofener Gruppe sind Andy Schmid und Toni Keil.

Gams machte deutlich, dass er die Anliegen verstehe. Es müsse vieles geändert werden. So stehe die Straßenverkehrsordnung oft im Weg, wenn man etwas zu Gunsten der Radfahrer ändern möchte. Der Stadtrat trage mit der Erstellung eines Konzepts durch ein Fachbüro etwas dazu bei, das Radfahren zu erleichtern. Setze man das gesamte Konzept um, seien Finanzmittel in Höhe von 21 Mio. Euro nötig, davon allein 14 Mio. Euro für den Neubau von Radwegen. Freistaat und Landkreis seien bei ihren Straßen gefordert. Gams lobte: „Schön, dass es solche Mitstreiter wie Sie gibt. Helfen Sie uns weiterhin mit Tipps und Hinweisen.“

Die Unterschriften werden nun im Einwohnermeldeamt geprüft. Die Unterschreibenden müssen in Vilshofen gemeldet sein. Danach werden die Listen weitergereicht, möglicherweise werden die Bürger im Sommer 2023 aufgefordert, ein Volksbegehren zu unterstützen.