Fürstensteiner feiert 80. Geburtstag
Viel Gutes für sozial Schwächere getan: Jubilar erhält im Oktober die Bürgermedaille

05.09.2023 | Stand 12.09.2023, 22:12 Uhr |
Josef Enzesberger

Bürgermeister Stephan Gawlik (r.) gratuliert Nikolaus Saller zum 80. Geburtstag im Namen der Gemeinde Fürstenstein. −Foto: Enzesberger

Nikolaus Saller, ob seiner herausragenden ehrenamtlichen Tätigkeiten in Kirche und Gesellschaft über die Grenzen Fürstensteins hinaus bekannt, hat im Kreis seiner Familie, Vereinsvertreter, Freunde und Bekannten bei bester Gesundheit seinen 80. Geburtstag gefeiert. Im Oktober wird ihm darüber hinaus die Bürgermedaille verliehen.

Er wurde in der Ortschaft Gschwendt, die seelsorgerisch der Pfarrei Garham zugeordnet ist, politisch aber zur Gemeinde Iggensbach gehört, geboren und wuchs dort mit sechs Geschwistern bei seinen Eltern Josef Saller und Theresia Brunner auf.

Bereits in jungen Jahren ehrenamtlich aktiv



Nach der Volksschule in Garham besuchte er das Gymnasium Leopoldinum in Passau und absolvierte die Ausbildung zum Volksschullehrer mit Tätigkeiten ab 1969 an den Schulen in Preying, Thurmannsbang und bis zum Eintritt in die Pension an der Hauptschule Fürstenstein, wo er neben seiner Lehrertätigkeit als Systembetreuer eingesetzt war. 1971 heiratete der Jubilar Brigitte Schätz aus Fürstenstein, sie bauten sich am Hohen Stein ein schmuckes Wohnhaus. Aus dieser Ehe gingen die vier Kinder Nik jun. Armin, Anja und Regina hervor.

Trotz beruflicher Belastung bedeutete Nikolaus Saller das ehrenamtliche Engagement sehr viel. So war er schon in der kirchlichen Jugendarbeit tätig, organisierte Open-Air-Konzerte im Steinbruch, war im Pfarrgemeinderat der Pfarrei Fürstenstein aktiv und als langjähriger Kirchenpfleger für die letzte große Renovierung der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt federführend und bis heute im Fürstensteiner Kirchenchor als tragende Stimme dabei.

Über die Pfarrei hinaus war der Jubilar viele Jahre im Diözesanrat und dort im Missionsausschuss der Diözese Passau tätig und Vorsitzender für den Fairen Handel im Forum Eine Welt Ostbayern. Für Oikokredit Bayern war er im Vorstand und hielt Vorträge in ganz Ostbayern.

Dank ihm gerät Geschichte nicht in Vergessenheit



Seit 40 Jahren ist Saller unermüdlich als Erinnerer und Aufarbeiter der schrecklichen Ereignisse beim KZ-Transport 1945 in Nammering mit Organisation zahlreicher Gedenkveranstaltungen und der Herausgabe wertvoller Dokumentationen und Büchern zur Zeitgeschichte für die nachfolgenden Generationen im Einsatz. Über den Holocaust-Überlebenden Ben Lesser und seinen Weg durch den Holocaust hält Nikolaus Saller vielbeachtete Vorträge in vielen Schulen Niederbayerns.

Herausragend ist auch seine 43-jährige Tätigkeit als Vorsitzender des Pfarrcaritasvereines Fürstenstein-Nammering mit der Unterstützung der Fürstensteiner Caritas-Sozialstation und zahlreicher in Not geratener Menschen in der Gemeinde und weit darüber hinaus durch viele Aktionen wie beispielsweise „Wir radeln nach Madagaskar“.

Handwerkliches, politisches, und ehrenamtliches Engagement



Als genialer Handwerker ist er bis heute maßgeblich an den Bühnenaufbauten bei den zahlreichen Aufführungen des Liederkranzes Dreiburgenland Tittling beteiligt. Politisch engagierte sich Nikolaus Saller bei der Ortsgruppe der FWG Fürstenstein und holte als Kandidat bei den Gemeinde- und Kreistagswahlen viele Stimmen für die Wählergruppe. Weiterhin engagiert ist er beim Förderverein Musikschule, beim KSV Fürstenstein, in der Seniorenarbeit oder auch als Unterstützer der Flüchtlinge im Asylbewerberheim in Fürstenstein.

Seine überragenden ehrenamtlichen Tätigkeiten werden, wie Bürgermeister Stephan Gawlik verlauten ließ, im Oktober mit der Verleihung der Bürgermedaille bei einem Festakt im Rathaus gewürdigt werden.

Seine Leidenschaften: Fotografie und die Familie



Fotografieren war und ist auch heute noch sein besonderes Hobby und aus seinem riesigen Archiv aus dem Pfarr- und Gemeindeleben können zukünftige Generationen schöpfen.Besonders stolz und dankbar ist der Jubilar auf seine Ehefrau Brigitte, seinem Schätzchen und großen Halt, die ihn „so oft entbehren“ musste. Und legendär ist auch sein Ausspruch, „I muss heim, weil i fort muss“.

Besonders genießt Nikolaus Saller die großen Familienfeiern mit gut 20 Leuten und seinen geliebten Enkeln Ronja, Jonas, Hannah, Felix, Alexander und Lukas. Zu seiner kleinen Geburtstagsfeier im Wohnhaus kamen neben Nachbarn, Freunden und Bekannten und Bürgermeister auch Dompropst em. Hans Striedl und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Alexander Hobelsberger, um ihm zu gratulieren. Mit der Familie feiert der Jubilar dieses sein Ereignis zu einem späteren Zeitpunkt groß nach.

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