Eine Bühne für alle
So bunt ist das Leben im Pfarrverband Rotthalmünster

Ein Abend in der Rottalhalle mit Sketchen, Witzen und viel Musik aus fünf Pfarreien – Spenden für den guten Zweck

23.10.2023 | Stand 23.10.2023, 18:00 Uhr

Die Kleinsten der Pfarrei auf der großen Bühne: Die Sängerinnen und Sänger des Kinderchors „Cantiamo“ im Alter zwischen fünf und 13 Jahren bekamen für ihre Lieder viel Applaus. − Fotos: Brodschelm

Zum dritten Mal fand am Freitag der „Bunte Abend“ für den Pfarrverband statt. Nach fast vier Jahren freute sich Pfarrer Jörg Fleischer besonders, dass wieder viele Pfarrangehörige aus den fünf Pfarreien Asbach, Kößlarn, Malching, Rotthalmünster und Weihmörting gekommen waren.

Schnell waren die Plätze in der Rottalhalle gefüllt. Musikalisch wurde viel geboten, dazwischen immer wieder Lustiges und kulinarisch Süßes aus allen fünf Pfarreien sowie Deftiges von der Hofmetzgerei Rieger.

Mitgeholfen wurde auch von den Pfadfindern, die die Besucher bestens bewirteten und den Ausschank übernahmen.


Am Ende gab es nicht nur reichlich Applaus, die Besucher bedankten sich auch mit einer großzügigen Spende am Ausgang für den kurzweiligen Abend. Der Erlös wird aufgeteilt für soziale Zwecke in den fünf Pfarreien – unter anderem wurde auch gesammelt für die Romfahrt der Ministranten, den Hilfsverein „Hoffnung für Puma“ und den Josefiverein in Kößlarn. Pfarrer Jörg Fleischer führte gekonnt als Moderator durch den bunten Abend, trug mit Witzen zur guten Stimmung bei, sang am Ende selbst.

Den Anfang machten die Kinder

Doch zuvor wagten sich die Kleinsten der Pfarrei auf die große Bühne: der Kinderchor „Cantiamo“ unter der Leitung von Bettina Sailer, Simone Roscher-Zellner und Karin Orlogi. Mit ihren hellen und klaren Stimmen zeigten die Chormitglieder, dass sie „Musik im Blut“ haben. Die jungen Sängerinnen und Sänger im Alter zwischen fünf und 13 Jahren bekamen für ihre Lieder viel Applaus, zum Beispiel als sie von der Feuerwehr sangen, die einen Brand kurzerhand „ausbieselte“.

Die Pfarrsekretärinnen Christiane Rothofer und Monika Knabl zeigten in einem Sketch, wie sie eine Beichthotline einrichten, um den Personalmangel in der Kirche auszugleichen. Der Kirchenchor Rotthalmünster unter der Leitung von Regionalkantor Rudi Bürgermeister stellte unter Beweis, dass die Sänger nicht nur kirchliches Liedgut können, sondern auch weltliche Musik, wie zum Beispiel ein Stück aus „Harry Potter“.

Mesnerinnen sorgten für viele Lacher

Für viele Lacher sorgten die beiden Mesnerinnen aus Weihmörting, die erst seit einem Jahr im Amt sind. Teresa Walbert und Elli Kümmerle zeigten in ihrem selbst geschriebenen Sketch, wie sie in 50 Jahren als Mesnerinnen immer noch fleißig ihren Dienst in der Sakristei tun. Dabei erinnern sie sich an ihre Anfangszeit zurück und nahmen dabei kein Blatt vor den Mund, als es um Eigenheiten der verschiedenen Pfarrer ging.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Raimund Vogl-Hainthaler zeigte nicht nur bei einer Witzerunde, was er kann, sondern er holte sich auch Publikum auf die Bühne für einen besonderen „Vereinsausflug“ mit dem Bus. Später war er noch in einem Sketch mit seinen Töchtern Julia und Constanze Hainthaler zu sehen.

Musikalisch wurde es nach der Pause mit dem Chor „VocalMinsta“ unter der Leitung von Bettina Sailer. Der Frauenchor begleitete sich selbst mit vielen Instrumenten. Ein Höhepunkt war die Einlage der Asbacher Ministranten. Die jungen Messdiener suchten einen neuen Super-Mini. Zwei ganz besondere Kandidaten holten sie sich dafür auf die Bühne: die beiden Bürgermeister Günter Straußberger (Rotthalmünster) und Willi Lindner (Kößlarn), die sich zur Freude des Publikums mächtig ins Zeug legten. Straußberger und Lindner gaben ihr Bestes bei der „Dresscode-Challenge“, indem sie schnell ins Ministrantengewand schlüpften, bei der „Diridari Challenge“, als sie mit Klingelbeuteln durchs Publikum zogen und Geld sammelten, und bei der „Weihrauch-Challenge“, bei der sie den Weihrauch besonders übermütig schwenkten.

Sportliche Einlage des Frauenvereins

Der Frauenverein Malching sorgte mit einer sehr sportlichen Einlage für viele Lacher und mächtig Applaus. Unterstützt wurden die Damen dabei von den Pfarrsekretärinnen und Pfarrvikar Bernadu Cheemalapenta. Zum Finale kam Pfarrer Jörg Fleischer gemeinsam mit Florian Kölbl auf die Bühne. Sie zeigten, wie sie sich in 40 Jahren im Altenheim auf eine Messe vorbereiten. Sie erinnerten sich an die gute alte Zeit im Pfarrverband zurück und was aus so manchem Pfarrmitglied geworden ist, was beim Publikum bestens ankam.

Nach drei Stunden Programm mit weiteren Sketchen verabschiedete Pfarrer Fleischer die Gäste – im Damengewand und kräftig singend als „Schönheitskönigin von Schneitzlreit“. Da wurden ihm sogar Blumen von Fans zur Bühne gebracht.