Viele Chancen, deutlicher Aufwärtstrend
Schaldings Zwischenfazit: Köck sieht wieder „sinnvollen Fußball“ und kündigt Gespräche über seine Zukunft an

06.02.2024 | Stand 06.02.2024, 12:10 Uhr

SVS-Coach Stefan Köck hat nach dem erfolgreichen Test gegen Hauzenberg gut lachen. Demnächst wird es auch Gespräche mit den Verantwortlichen über eine Vertrags-Verlängerung geben. − Foto: Sven Kaiser

Ja, das hat Schaldings Trainer Stefan Köck schon wesentlich besser gefallen, was seine Regionalliga-Truppe da im zweiten Test gegen den FC Sturm Hauzenberg auf den Kunstrasen kreierte. Diese Woche ist sozusagen Halbzeit der Vorbereitung, drei Freundschaftsspiele stehen noch auf dem Plan, bevor dann am Samstag, 3. März um 14 Uhr die Reserve des FC Bayern München im Passauer Westen aufkreuzt.

Der 3:1-Sieg gegen den Landesligisten Hauzenberg, der erst seit einer Woche wieder im Trainingsbetrieb ist, spielt da nur eine Nebenrolle. Seit 22. Januar heißt es am Reuthinger Weg wieder alles der Mission Klassenerhalt unterordnen. Nach dem etwas dürftigen Auftakt gegen den österreichischen Landesligisten Andorf sah der zweite Auftritt des SVS schon sehr vielversprechend aus, die Halbzeit-Bilanz der Vorbereitung fällt im Passauer Wesen durchaus positiv aus.

• Bisherige Eindrücke: „Erfahrungsgemäß fängst du nach dem Winter wieder neu an“, schmunzelt Stefan Köck. Der biedere Auftritt gegen Andorf sollte ihm Recht geben. Deshalb stand zuletzt auch sehr viel Videostudium auf dem Programm. Offensichtlich mit Erfolg, denn der 39-jährige A-Lizenz-Inhaber verteilte beim Sturm-Test unterm Staffelberg sehr viel „Klasse“ und „sehr gut“ während der Partie an seine Jungs. Köck fasst den „sinnvollen Fußball“ folgendermaßen zusammen: „Die Überpunkte des Spiels sind sehr gut erfüllt worden, auch die Intensität beim Gegenpressing hat wieder gepasst. Da war gegen Andorf gar nichts zu erkennen.“

• Verbesserungsansätze? „Die gibt es immer“, so Köck und spricht in erster Linie die zahlreich gut herausgespielten Chancen an – die zu seinem Leidwesen aber gegen Hauzenberg nur drei Mal in Tore umgemünzt wurden. Dabei treffen die Schaldinger oft die falschen Entscheidungen. Sollte abgespielt werden, schießt man selbst und sieht den besser postierten Mitspieler nicht. Wäre aber ein Abschluss angebracht, schiebt man die Kugel lieber noch mal zu Mitspieler – und die Chance verpufft. „Wir können hier acht Tore schießen“, so Köck. Das Manko ist eine alte SVS-Krankheit, auch in der Hinrunde ließen Schnabel & Co. oft sehr gute Chancen liegen, belohnten sich zu selten für den immensen Aufwand. Außerdem hätte Köck gerne ein zu Null gesehen. Der Hauzenberger Anschlusstreffer fiel aus dem Nichts – und viel zu einfach. Ebenfalls ein Fakt, den der SVS aus der aktuellen Hinserie kennt. Mit 38 Gegentreffern in 21 Spielen lösen die Niederbayern nicht gerade Angst und Schrecken bei ihren Gegnern aus.

• Die Personalsituation: Bis auf Markus Gallmaier, Johannes Stingl, Dominik Weiß und Walter Kirschner kann Köck aus dem Vollen schöpfen. Wie schon gegen Andorf wechselte der SVS-Trainer auch gegen Hauzenberg komplett einmal durch. Ein unmittelbarer Leistungseinbruch war dabei nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Der „zweite Anzug“ fügte sich nahtlos in das sehr laufintensive Schaldinger Spiel ein.

• Das Gallmaier-Comeback: Die monatelange Leidenszeit geht zu Ende, Schaldings Torjäger trainiert nach seiner Meniskus-Operation wieder voll mit der Mannschaft mit. Dennoch hat ihn das Trainerteam jetzt nochmal vier Tage aus den Abläufen rausgenommen – reine Vorsichtsmaßnahme, mehr nicht. Köck: „Da spielt die eine oder andere Nebengeschichte noch eine Rolle, das Hauptproblem bezüglich stabilen Knie schaut aber gut aus.“ Auf dem Weg der Besserung befindet sich derweil Johannes Stingl, dem eine Nagelbettentzündung zu schaffen macht. Die Rückkehr ist aber absehbar, der Defensivmann kann schon wieder laufen. Gleiches gilt für Dominik Weiß, der ebenfalls schon wieder auf dem Platz steht. „Da ist aber noch ein bisschen Vorsicht geboten, da die OP noch nicht so lange her ist“, betont Köck, der somit mit Walter Kirschner nur ein richtiges Sorgenkind zu verkraften hat. Der Innenverteidiger plagt sich mit einer schmerzhaften Schambeinentzündung herum. Seine Rückkehr kann man gar nicht einschätzen, Köck: „Es schaut eher langwierig aus.“

• Die Neuen: Beim SVS präsentierten sich in den ersten beiden Testpartien unter anderem auch die Winterneuzugänge David Vogl (26, kam aus Hankofen) und Senad Sallaku (28) zum Einsatz. Beide konnten durchaus überzeugen, sind gute Alternativen und sorgen somit auch für einen gesunden Konkurrenzkampf. Darüber hinaus tauchte zuletzt ein weiterer Neuzugang auf dem Schaldinger Spielberichtsbogen auf: Matyas Juracsik (21) ist ein ungarischer Innenverteidiger, der zuletzt beim Cronenberger SC (Landesliga Niederrhein) unter Vertrag stand. Schon im Spätsommer 2023 bestand Kontakt zum 21-Jährigen, allerdings konnte der Wechsel damals nicht mehr vollzogen werden. „Der Kontakt ist aber nicht abgerissen“, sagt Teammanager Jürgen Fuchs. Einer für die Regionalliga? Das wird sich zeigen. Zunächst einmal darf das junge Talent die Vorbereitung absolvieren, „wird sich anschließend aber über die Bezirksliga-Reserve beweisen müssen“, so Fuchs.

• Die Köck-Zukunft: Und wie jedes Jahr brennt um diese Zeit eine Frage besonders unter den Nägeln. Verlängert der SV Schalding mit seinem langjährigen Trainer und dessen Team? Wie schaut die persönliche Zukunft von Stefan Köck aus? Gut möglich, dass die erfolgreiche Arbeit fortgesetzt wird, auch wenn es zuletzt immer wieder Spekulationen um einen Abschied des 39-Jährigen gab. Aber weil es aktuell noch nichts zu sagen gibt, sagt auch der Übungsleiter selbst nichts zu diesem Thema. Köck lässt sich nicht in die Karten schauen, um dann doch preiszugeben: „Wir setzten uns demnächst zusammen!“