Kurzer Einsatz
Protest in der Passauer Innenstadt: Mitglied der Letzten Generation blockiert Fahrbahn

10.01.2024 | Stand 10.01.2024, 21:15 Uhr

Ein Mitglied der Letzten Generation blockierte die rechte Fahrbahn in der Augustinergasse in Passau. Der Protest dauerte etwa eine Stunde. − Foto: Johannes Krenner

„Wir dürfen das! Wir haben Traktoren“: Mit dieser Message blockierte am Mittwoch ein 22-jähriges Mitglied der Letzten Generation die Augustinergasse in der Passauer Innenstadt. Es kam jedoch nur zu minimalen Störungen im Verkehr.



Am Mittwoch gegen 12 Uhr kam es in der Passauer Innenstadt zu einer Straßenblockade von einem Mitglied der Letzten Generation, wie das Polizeipräsidium Niederbayern auf Nachfrage unsere Zeitung mitteilte. Die Demonstrantin hatte sich auf der rechten Fahrspur festgeklebt. Im Verkehr stadtauswärts habe es kurzzeitig Behinderungen gegeben, so die Polizei.Vier weitere Mitglieder der Letzten Generation hatten sich daneben auf dem Gehweg aufgestellt. Der Protest ist um circa 12.50 Uhr beendet worden, erklärte die Polizei.

Das könnte Sie auch interessieren: Grenzblockade der Bauern könnte Nachspiel haben: Rechtliche Folgen für Teilnehmer?

Proteste der Letzten Generation in vielen Städten geplant



Die Letzte Generation protestiert am Mittwoch in verschiedenen Städten, um „gegen die ungenügende und sozial ungerechte Klimapolitik der Bundesregierung zu demonstrieren“. So auch in Passau, wie es in einer Pressemitteilung der Letzen Generation heißt.

Kristin Krüger, Mitglied der Letzten Generation aus Passau, erklärt: „Wir fragen uns, warum unsere Regierung den Protesten der Bauern so viel offener gegenübersteht, als denen der Klimagerechtigkeitsbewegung? Für den Fall, dass die Regierung einfach Traktoren lieber mag als Warnwesten, haben wir uns auch Traktoren besorgt.“ Sie seien schon ganz gespannt, ob jetzt auch bald Gesprächsangebote der Politik bei ihnen eintreffen werden.

Ermittlungen eingeleitet

In einer Pressemitteilung vermeldete die Polizei am frühen Nachmittag, dass die 22-Jährige nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen werde. Die zwei weiteren Personen seien bereits vor Ort entlassen worden. Die Ermittlungen zum Verdacht der versuchten Nötigung wurden von der Staatsanwaltschaft Passau und der Kriminalpolizeiinspektion Passau übernommen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

− fe/hef