Wings-For-Life-World-Run
Pockinger Team „Mia fia’n Andi“ hat 2549,39 Euro erlaufen

12.05.2023 | Stand 25.10.2023, 11:20 Uhr

„Wir laufen für Andi“: 56 Teilnehmer des Teams „Mia fia’n Andi“ sind beim „Wings-For-Life-World-Run“ für die gelaufen, die es nicht mehr selbst können. Artur Reich (auf dem Bild unter dem Logo in der Mitte) lief dabei 28,44 Kilometer. −Fotos: Markus Bleicher

Von Marleen Uttenthaler

„Ihr seid der absolute Wahnsinn!“ Andreas Bancescu aus Pocking ist gerührt und sprachlos zugleich. Der 31-Jährige ist seit einem unglücklichen Sturz vor eineinhalb Jahren querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl (die PNP berichtete). Beim „Wings-For-Life-World-Run“ vergangenen Sonntag spulte sein Team „Mia fia’n Andi“ 518 Kilometer ab und erlief so eine Spendensumme von 2549,39 Euro.

Einmal im Jahr laufen, spazieren und rollen Menschen auf der ganzen Welt für einen gemeinsamen Zweck, nämlich eines Tages Querschnittslähmung heilen zu können. Das hat sich die Stiftung „Wings For Life“ auf die Fahnen geschrieben und unterstützt mit den gesammelten Spendengeldern zu 100 Prozent die Rückenmarksforschung. „Das gibt Querschnittsgelähmten die Hoffnung und die Chance auf ein normaleres Leben – und so auch mir“, sagt Andreas.

Zeichen gesetzt: 518 Kilometer für Andi gelaufen

Er ist aktuell in der Schweiz für eine Operation. Von dort aus hat er das gesamte Rennen per Live-Übertragung verfolgt. Zwei seiner Freunde sind extra von Deutschland in die Schweiz gereist, um dort gemeinsam mit seiner Freundin Katharina Frass an dem großen „Flagship-Run“ in Zug teilzunehmen. Insgesamt aus fünf Ländern kam laufende Unterstützung. Neben der Schweiz liefen die Teammitglieder von „Mia fia’n Andi“ in Deutschland, Österreich, Kroatien und den Niederlanden.

Weltweit beteiligten sich über 200000 Menschen an dem diesjährigen „Wings-For-Life-World-Run“. Während bei einigen 39 Grad herrschten, liefen andere bei nur drei, die einen bewegten sich tags, bei den anderen war es Nacht. Doch alle hatten sie eine Motivation.

Geld fließt zu 100 Prozent in Rückenmarksforschung

Der gute Zweck und das Gemeinschaftsgefühl trieb die Teilnehmer an. Den Japaner Jo Fukuda sogar so sehr, dass er ganze 69 Kilometer weit lief, bis ihn das Catcher Car einholte. Insgesamt kamen so beim 10. „Wings-For-Life-World-Run“ 5,8 Millionen Euro zusammen, die nun in vollem Umfang für die Forschung an Rückenmarksverletzungen verwendet werden.

Auch das Team „Mia fia’n Andi“ leistete dazu seinen Beitrag. „Mit 56 Teilnehmern und 518 gelaufenen Kilometern haben wir ein Zeichen gesetzt, wie wichtig und sinnvoll diese Stiftung ist“, freut sich Andreas. Das zuvor festgesetzte Spendenziel von 2000 Euro wurde damit sogar übertroffen. Für jeden in seinem Team gelaufenen Kilometer spendete der Pockinger außerdem 50 Cent zusätzlich und erhöhte die Summe um 300 Euro.

Mit weiteren externen Spenden kamen am Ende 2549,39 Euro zusammen. Top-Läufer im Team „Mia fia’n Andi“ ist Artur Reich, der ganze 28,44 Kilometer gelaufen ist. Doch egal wie weit: Jeder Einzelne ist hier ein Sieger.