Abschlussfahrt
Pockinger Mittelschüler begeistert von Berlin

30.04.2024 | Stand 30.04.2024, 17:00 Uhr

Einer der Höhepunkte der Berlinfahrt: die Klassen 9a, b und cM sowie die 10M der Mittelschule Pocking mit ihren Lehrkräften vor dem Brandenburger Tor. − Foto: Winterstetter

Geschichte, politische Bildung, Kultur, aber auch das Erleben des Abenteuers Großstadt – das alles stand für die Abschlussklassen der Mittelschule Pocking auf dem Programm ihrer Berlinfahrt. In Begleitung von vier Lehrkräften ging es mit dem Bus in die Bundeshauptstadt. Der erste bedeutungsvolle Zwischenstopp fand schon in Mödlareuth statt, ein Ort, der während der DDR-Zeit zweitgeteilt war. Die Schüler bekamen Einblicke in die Geschichte der Teilung Deutschlands sowie die Maßnahmen der DDR (Stacheldrahtzäune, Wachtürme), die Flucht in die BRD um jeden Preis zu verhindern.

Der Montag startete mit einer geführten Bustour, bei der sehr viele markante Ortsteile sowie Sehenswürdigkeiten, wie Alexanderplatz, Checkpoint Charly, Brandenburger Tor und die Siegessäule, angefahren wurden. Nach einer kurzen Freizeit am Alexanderplatz tauchten die Jugendlichen ein in die Körperwelten-Ausstellung. Als letzter Punkt stand der Besuch im ehemaligen Stasigefängnis Hohenschönhausen an. In Gruppen aufgeteilt, führten die Zeitzeugen, die teilweise selbst dort inhaftiert waren, durch die Gefängnisräume und schilderten eindrucksvoll ihre schlimmen Erlebnisse aus der Stasizeit.

Der Dienstag stand ganz im Zeichen von Abenteuer und politischer Bildung. Die Schülerinnen und Schüler wagten sich mutig ins Berliner Dungeon (zu deutsch Kerker), wo sie auf gruselige Weise die düstere Geschichte Berlins erlebten. Danach hatten sie die Möglichkeit, den Alexanderplatz nochmals auf eigene Faust zu erkunden, bevor es mit dem Besuch des Reichstagsgebäudes weiterging. Im politischen Zentrum Deutschlands wurden die Kenntnisse über die demokratischen Abläufen sowie den Aufbau des Bundestags erweitert. Nach einer Fragestunde, die von den Mitarbeiterinnen des ehemaligen MdB Andreas Scheuer geleitet wurde, konnte man noch die Terrasse des Reichstagsgebäudes besichtigen. Als Highlight des Tages stand der Besuch des legendären Club Matrix auf dem Programm – eine Schülerdisco.

Der vierte Tag der Klassenfahrt begann mit dem Besuch des DDR-Museums. Eine typisch ausgestattete Wohnung im Plattenbau zeigte eindrücklich das System der Planwirtschaft, und viele interaktive Stationen demonstrierten das politische System der Überwachung. Anschließend ging es weiter zu Madame Tussauds – einer Ausstellung mit Wachsfiguren, die Prominente aus Politik, Kunst und Unterhaltung zeigt. Zu Fuß ging es dann zur Gedenkstätte der ermordeten Juden Europas.

Mit vielen unvergesslichen Erfahrungen und neu gewonnenem Wissen kehrten die Schüler nach Pocking zurück. Insgesamt ein gelungenes Bildungs- und Gemeinschaftserlebnis.

− red