Von Toni Scholz
Knapp 220 Fans von Eva Petzenhauser und Stefan Wählt waren am Samstag Abend, 6. Mai, in die Pockiger Stadthalle gekommen, um die Geschichten und Lieder des Eggenfeldner Kabarett-Urgesteins und der jungen Haselbacherin (das Haselbach in der Nähe von Straubing) zu genießen.
„Montag Ruhetag“ nennen die beiden ihr aktuelles Programm, das kurz vor Corona entstand und durch die Pandemie ausgebremst wurde. In knapp zwei Stunden gehen Petzenhauser und Wählt auf eine Odyssee rund um Stammtische, digitale Singlebörsen, IKEA und Baumärkte.
Kleinigkeiten des Alltags sind ihre Themen
Die Unwägbarkeiten und Kleinigkeiten des Alltags sind ihre Themen: Welcher Einschub ist der Mittlere beim Backofen, wenn da vier Einschübe sind, der Zauberstab, der mit „Hokus Pokus Fidibus aus der Kiwi wird jetzt Kiwimus“ die Kiwi zerkleinert, oder wenn über „die Mutter aller Schlachten, die Schlacht der Muttern“ berichtet wird und der Aufbau eines IKEA-Regals in drei Eskalationsstufen aufgeteilt wird. Die IBAN für das Online-Banking definiert Stefan Wählt als Irrsinnig Brutal Arschlange Nummer und der Gang zum Bankautomaten wird zum Abenteuer, kommt das Geld ja nur wenn man vier Richtige hat.
Pointen und Wortspielereien
Omas Gesundheitstipps „Wennst den Kirschkern schluckst, wachst da a Bam“ und„Bist heiratest ist alles wieder gut“ oder die Geschäftsidee für das weltweit erste Scheidungsplanerinstitut lassen dem Publikum kaum Zeit zum Luft holen, so dicht haben Petzenhauser und Wählt die Pointen und Wortspielereien in ihr Programm aus Sketchen und Liedern eingebaut. Da hat es auch nicht gestört, dass nicht auf der großen Bühne im Saal gespielt wurde, sondern im Foyer. Die großzügigen Glasflächen und der abendliche Sonnenschein sorgten für die, von Stefan Wählt in seiner Begrüßung thematisierte, höllisch heiße Umgebung im ersten Teil des Programms.
Nach der Pause hatten Eva Petzenhauser und Stefan Wählt keine Gnade mit dem Publikum und heizten mit ihrem Pointenfeuerwerk den Fans weiter ein, auch wenn die Raumtemperatur nun angenehm abendlich kühl war.
