Der Passauer Bischof Stefan Oster hat sich bei der Synodalversammlung in Frankfurt unter anderem gegen das Frauendiakonat und gegen Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare ausgesprochen - bei der Abstimmung zur Lockerung des Zölibats hat er sich enthalten.
Wie er im Interview mit der Mediengruppe Bayern erklärt, sei der Zölibat aber nicht konstitutiv für die Priesterweihe. Hier müsse die Kirche weiter offen reden. „Wenn es in unserer Gesellschaft zu viele gibt, die daran scheitern und die Beispiele derer, die es gelingend und erfüllt leben können, weniger werden, dann müssen wir nachdenken.“
Ob er in den synodalen Ausschuss zur Vorbereitung eines von Papst Franziskus untersagten Synodalen Rats eintritt, habe er noch nicht entschieden. Die Frage des Diakonats halte er generell für offen. Auch hier brauche es eine Diskussion. Er habe dagegen gestimmt weil „wir eine Entscheidung durch das Lehramt brauchen. Sollte der Papst sich für einen Zugang zum Diakonat der Frau entscheiden, würde das aber wahrscheinlich auf der kirchenpolitischen Ebene den Diskriminierungsvorwurf verstärken.“ Eine deutscher Alleingang würde einen Bruch bedeuten.
Die Entscheidung einer Empfehlung für Segensfeiern von gleichgeschlechtlichen Paaren ist aus Oster Sicht „zu undifferenziert“, weil dadurch der Beliebigkeit die Tür geöffnet sei. Oster betont: „Gegen die Segensfeier für Gleichgeschlechtliche steht eine klare Weisung aus Rom mit der Formulierung: die Kirche hat keine Vollmacht dazu.“ Das komplette Interview im Wortlaut lesen Sie mit PNP Plus.