Ruderting
Naturkindergarten wird etwas Besonderes

13.04.2024 | Stand 13.04.2024, 21:00 Uhr
Helga Wiedenbein

Auf dem oberen Teilstück soll der Naturkindergarten entstehen. − Foto: Helga Wiedenbein

Der Neubau des Naturkindergartens war Thema bei der Sitzung des Bauausschusses Ruderting. Die fortgeschrittene Planzeichnung wurde dem Gremium vorgestellt, wobei sich der Bebauungsplan derzeit in der Auslegung befindet und in der Mai-Sitzung des Gemeinderats die Abwägungen vorgetragen werden.

Anlässlich des kürzlich stattgefundene Bürgersprechtages des Landratsamtes in Ruderting wurden die Pläne präsentiert, welche bis auf einige Kleinigkeiten auch Anklang fanden. Vom Planungsbüro wurde bestätigt, dass die Festsetzungen vom Bebauungsplan eingehalten werden. Die Konstruktion werde auf Stützen stehen, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Bezüglich der Trockentoiletten fragte Bürgermeister Rudolf Müller die Bauherrin des Kindergartens, wie die Entsorgung vonstatten gehe. „Der „Inhalt“ könne kompostiert werden“, sagte Steffi Prausch. Thomas Uhl merkte an, dass der Kamin an dieser Lage bezüglich der Ableitbedingungen sicher nicht so genehmigt werde und eine andere Lösung gefunden werden müsste. Er riet, dass sich das Planungsbüro mit dem zuständigen Kaminkehrermeister berät, und eine Korrektur vorgenommen wird.

Markus Krenn (CSU) betonte, dass das Gebäude sich sehr gut einfüge und auch von den Dimensionen passe. Jedoch regte er an, dass man sich bezüglich eines Kanalanschlusses Gedanken machen sollte. In seinen Augen solle eine Erschließung durchgeführt werden, damit das Projekt „Hand und Fuß“ habe.

Wasser darf in die Natur abgeleitet werden



Dies werde ein Naturkindergarten und da dürfe das Wasser in die Natur abgeleitet werden, weil es nur zum Händewaschen verwendet wird, informierte Bürgermeister Müller. Markus Krenn dachte an die Zukunft und dass eine vernünftige Erschließung nötig sei. Eine Erschließung für Abwasser könne laut Rudolf Müller an dieser Stelle nur über eine Pumpstation erfolgen, da das Gelände in jede Richtung ansteigt. Die Übernahme der anfallenden Kosten wären in diesem Fall ebenfalls noch zu klären.

Rudolf Zimmermann (SPD) sah das Konzept des Naturkindergartens im Vordergrund und an diesem solle nicht gerüttelt werden. Er würde nicht so weit bis zu einer Erschließung gehen, denn das würde gegen den ursprünglichen Plan sein.

Diskussion unter den Gemeinderäten



Christian Auberger (BfR) war der Meinung, dass man für einen Naturkindergarten gestimmt habe, das Gebäude sehr gut geplant und die Straße dorthin nur „geschottert“ sei. Sollte in Zukunft seitens der Betreiberin eine volle Erschließung gewünscht werden, könne dies im Nachgang immer noch ohne Probleme geschehen. Es solle jetzt zum Laufen kommen, damit sich im September dann was rührt.

Hermann Haydn (BfR)betonte, dass sich sowohl die Betreiberin als auch das Planungsbüro Gedanken gemacht hatten, die Resonanz in der Bürgerschaft absolut positiv sei und sich bereits viele Familien freuten. Das Bauwerk selbst sei auch für die Gemeinde ein Highlight, weil es etwas anders ist. Ein Kanal wäre grundsätzlich nicht schlecht, wenn er da wäre –„aber es ist und bleibt ein Naturkindergarten“, wie er meinte. Betreiberin Steffi Prausch sagte, sie wolle sich zunächst auf das „Abenteuer“ der Entleerung einlassen und abwarten, wie es sich entwickelt. Auch Thomas Uhl (CSU) war der Meinung, man solle abwarten, denn der Schotterweg erleichtere eine eventuelle spätere Installation eines Kanals.

Rudolf Müller sah es ebenso, dass in der Zukunft durchaus die Erschließung noch auf den Weg gebracht werden könne und auch die großzügig gezogene Baulinie für diesen Fall kein Hindernis wäre. Dem Antrag konnte einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt werden.