Hauzenberg
Kleiner Stamm mit großer Bedeutung

Landrat, Bürgermeister und Gartler aus dem Landkreis pflanzten Baum des Jahres

24.03.2023 | Stand 25.10.2023, 12:26 Uhr

„Beutelsbacher Rambur“ kommt nach Oberkümmering: Der Apfelbaum wird von Kreisverbandsvorsitzendem für Gartenkultur und Landespflege Passau Josef Hirschenauer (v.l.), Landrat Raimund Kneidinger, 2. Bürgermeister Rudolf Hirz, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege Gundula Hammerl und den Gartenbauvereinsvorsitzenden Raßbach-Oberkümmering Uli Koller und Anna-Theresa Kern gepflanzt. −Foto: Egger

„Auf los geht‘s los!“ Mit Elan eröffnete Josef Hirschenauer, Kreisverbandsvorsitzender für Gartenkultur und Landespflege Passau, gestern die Pflanzung des „Baums des Jahres“. Zusammen mit Landrat Raimund Kneidinger, Hauzenbergs 2. Bürgermeister Rudolf Hirz, der Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege Gundula Hammerl und Gartlern aus dem ganzen Landkreis pflanzte Hirschenauer den Apfelbaum der Sorte „Beutelsbacher Rambur“.

Bei dieser jährlichen Aktion ermöglicht die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege die Pflanzung von je zwei Apfelbäumen für die Gartenbauvereine und Kommunen im Landkreis. Dieses Angebot hat auch die Stadt Hauzenberg nicht ausgeschlagen und kann den Voraussetzungen vom Landratsamt entsprechen: Denn diesem ist es wichtig, die Bäume an einem öffentlich zugänglichen Platz wie an Kindergärten, Schulen, Dorfplätzen, vereinseigenen Streuobstwiesen oder, wie in Oberkümmering, zwischen Fußballfeld und Spielplatz anzupflanzen. So hätte die ganze Gemeinde etwas von dem neuen Hochstamm. Im Gegenzug übernimmt der Landkreis Passau die Kosten für die Apfelbäume.

Beutelsbacher Rambur eine Besonderheit



Das besondere am „Beutelsbacher Rambur“ erläuterte Gundula Hammerl den Gartenfreunden: „Um 1914 wurde die Sorte als Sämling durch Zufall vom Bäckermeister Franz Xaver Klinger in Beutelsbach entdeckt und seit 1930 wird er von den Baumschulen Baumgartner aus Nöham kultiviert. Nun soll die heimische Sorte in Oberkümmering eingepflanzt werden.“ Die Vorsitzenden des Gartenbauvereins Raßberg-Oberkümmering, Uli Koller und Anna-Theresa Kern, freuen sich, dass der Obstbaum nun auch „ins Gelobte Land“ kommt. Koller erhofft sich, dass der Baum zu einem Mittelpunkt der Gemeinde werde, wie es früher in den Dörfern der Fall gewesen wäre.

„Steht für einen Neuanfang“



Mit Gartlern aus dem gesamten Landkreis freute sich Landrat Raimund Kneidinger, diese Aktion als „schöne Tradition“ – erstmals wieder ohne Corona-Maske – zu zelebrieren. „Dieses Zusammenkommen und die Pflanzung des Baums ist ein Zeichen dafür, dass Obst nicht immer in den Supermärkten gekauft werden muss“, betonte der Landrat.

Als symbolischen Akt bezeichnete auch Hauzenbergs 2. Bürgermeister Rudolf Hirz das Einsetzen des Beutelsbacher Ramburs: „Die Anpflanzung eines Baumes steht für einen Neuanfang.“ Er erhofft sich, dass man sich an das besondere Datum – den 23. März 2023 – auch in Zukunft beim Anblick des Apfelbaums erinnere.

Jetzt muss der Baum gehegt und gepflegt werden



Nur mit dem Einsetzen des Obstbaums ist es aber nicht getan. Auch die richtige Pflege samt Baumschnitt und Ernte gehöre nun zu den Aufgaben der neuen Baumbesitzer, so Hammerl. „Mit etwas Glück können wir uns in fünf, spätestens aber in zehn Jahren über dicke, rote, glänzende und aromatische Äpfel freuen“, hofft die Kreisfachberaterin. Erntezeit des rot glänzenden Apfels ist im Oktober, lagere man die Früchte zum Nachreifen bis Dezember ein, könne man die volle Süße des Apfels genießen, weiß Gundula Hammerl.

Auch Landrat, Bürgermeister und Kreisverbandsvorsitzender halfen tatkräftig mit Schaufel und Gießkanne, um den Beutelsbacher Rambur in die Erde zu pflanzen.