Katholische Junge Gemeinde setzt Projekt des BDKJ in 72 Stunden um
Junge Leute gestalten in Krinning Platz der Begegnung

23.04.2024 | Stand 23.04.2024, 8:00 Uhr
Otto Donaubauer

Zusammen mit Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer (4.v.l.) durchschnitten die Bauleute nach Abschluss der dreitägigen Arbeiten das Band als Zeichen der Freigabe. − Fotos: Donaubauer

In 72 Stunden etwas Gutes schaffen, das hatte ein Projekt des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ) zum Ziel. Dazu hatte die Katholische Junge Gemeinde (KJG) in Krinning (Stadt Hauzenberg) eine eindrucksvolle Idee. Sie gestaltete einen Begegnungsplatz für Jung und Alt. „Uns schickt der Himmel.“ Dieses Motto stand über dem Projekt. Der Himmel schickte dann aber an den drei Arbeitstagen auch reichlich Regen, Wind, Graupel und Kälte.

Da mussten die beiden Betreuerinnen Maria Anna Rosenberger und Maria Rosenberger schon manchmal bei den Buben und Mädchen der Begeisterung einen Schubs geben.

Arbeiten bei Regen, Wind, Graupel und Schnee



Außer dem motorisierten Verkehr spielt sich in Krinning, wie auch in den meisten anderen Orten, kaum noch Leben auf der Straße ab. Gefehlt hat bisher ein Ort im Freien, wo sich Jugend und Dorfbevölkerung treffen können. Für die Vereine und die Jugend gibt es einen großen Gruppenraum in der ehemaligen Bücherei. Aber einmal gemeinsam draußen sitzen, sich unterhalten oder beschäftigen, das war kaum möglich. Das ist seit Sonntag anders. Die Jugendgruppe hat den Vorplatz und die Böschung vor dem Gruppenraum in einen ansprechenden Platz der Begegnung verwandelt.

Unter der großen Linde wurde aus dem Wurzelstock einer schadhaften Linde ein dicker Bodenbelag aus Holzspänen, ein weicher Teppich aus Naturgut, gelegt. Künftig gibt es auf dem Platz auch Gelegenheit zum Spiel mit einer riesigen Kugelbahn, auf einem Barfußpfad und für ganz sportliche zum Balancieren auf einer Slackline.

Der Gruppenraum war während der Arbeiten in eine Werkstatt umgewandelt. Dort wurde geleimt, geschraubt und gehämmert. Es entstanden massive Sitzmöbel und ein Tisch aus Naturholz für den neuen Dorfplatz. Dort sollen sich nicht nur die jungen Leute treffen. Es soll ein Platz für die Dorfgemeinschaft sein, der dauerhaft das Zusammenleben fördert, wünschen sich die jungen Leute. Das hat auf jeden Fall schon bei den dreitägigen Arbeiten geklappt. Der Jugend gingen Erwachsene aus dem Ort tatkräftig zur Hand und die Mütter hatten für die Verpflegung in den Arbeitspausen gesorgt. Das habe manchmal über einen Tiefpunkt hinweg geholfen, sagte Maria Anna Rosenberger bei der Eröffnungsfeier für das neue Dorfzentrum.

Das Projekt sieht vor, dass sich die Ausführenden selber um Material, Finanzierung und Arbeit kümmern müssen. Deshalb klopften die jungen Landschaftsgestalter bei Geschäften und Firmen um Spenden an und wurden dabei gut in ihrem Vorhaben unterstützt. Angeklopft haben sie auch bei der Bürgermeisterin mit der Bitte um Überlassung des Grundstücks, das im Besitz der Stadt ist. Neben dieser Zusage wurde ihnen auch die Unterstützung durch den Bauhof mit Material und Technik versprochen.

Bei der Eröffnungsfeier lachte eine kurze Zeit als Entschädigung für das schlechte Wetter die Sonne auf den Platz der Begegnung. Mit Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer wurde wie bei großen Baumaßnahmen gemeinsam ein Band durchschnitten.

Maria Anna Rosenberger schaute noch einmal auf die schönen und manchmal ungemütlichen Momente der Bauzeit zurück und lobte sowohl die jungen Macher als auch die hilfreichen Leute aus dem Ort.

Projekt beeindruckt auch BDKJ-Diözesanführung



Als ein wunderbares und nachhaltiges Projekt bezeichnete Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer das Werk der Krinninger Ju-gendgruppe. Sie wünschte der Jugend und der Dorfgemeinschaft viele gesellige Stunden in harmonischer Gemeinschaft an diesem Ort.

Überrascht war auch Elias Wandl von der Diözesanführung des BDKJ von dem großartigen Werk. Nicht oft hätten sich Jugendgruppen eine derartige Aufgabe zugemutet, lobte er die Initiative der Krinninger.

Die erste gemeinsame Feier der Generationen fand dann bei Kaffee und Kuchen, Würstl und Kraut wetterbedingt im voll besetzten Gruppenraum statt.

− do