Die Freiwillige Feuerwehr Pocking hat ihren langjährigen Kommandanten verabschiedet: Ingo Frank legt nach 18 Jahren als Chef der Truppe sein Ehrenamt nieder.
Sehr großen Respekt für ein außergewöhnlich umfangreiches Leistungsspektrum zollte ihm auf der gut besuchten Dienst- und Mitgliederversammlung im Stadthallen-Foyer Ehrenkreisbrandinspektor Peter Högl. Högl ist seit kurzem selbst „Feuerwehr-Austragler“ und war in seiner Dienstzeit für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Pocking die zuständige Führungskraft. Ingo Frank habe, so betonte Peter Högl, mit „beispielhafter Einsatzbereitschaft geglänzt“.
Fast jeden dritten Tag im Dienst der Feuerwehr
Bei dieser Versammlung also vermeldete nun der scheidende Kommandant Ingo Frank: „Zusammen im Führungskräfte-Verbund war ich in den 18 Jahren während meiner Kommandantenzeit mit 2163 Anforderungen plus Einsätzen durchschnittlich jeden dritten Tag im Dienst der Feuerwehr.“ Das Wichtigste sei, dass keiner der Pockinger Feuerwehrdienstleistenden in dieser langen Zeit schwerwiegende Verletzungen zu beklagen hatte.
Vorsitzender lobt seine beispielhafte Leitung
Ingo Frank hatte das Amt des Kommandanten am 10. April 2005 übernommen. Seit dieser Zeit sei die Mannschaft um 19 Prozent gewachsen, von damals 57 auf jetzt 69 Aktive – „das ist eine recht erfreuliche Entwicklung“. Auch neun Frauen dienten ehrenamtlich bei der Feuerwehr. Im gleichen Zeitraum ist die Jugendfeuerwehr um zwei Fünftel gewachsen – auf jetzt 21 Mitglieder. 2019 wurde die Kinderfeuerwehr gegründet, sie zählt bereits 18 Buben und Mädchen. 29 Feuerwehrmitglieder seien Quer- und Seiteneinsteiger von anderen Kameradschaften.
Dank und Anerkennung für eine beispielhafte Leistung zum Wohle der ganzen Stadt zollte Ingo Frank auch der Vorsitzende Siegfried Filipp. „Mit Dir geht eine prägende Zeitachse zu Ende“, sagte Filipp und überreichte ihm eine handgeschnitzte Skulptur des Feuerwehr-Patrons St. Florian. Der scheidende Kommandant habe während dieses langen Zeitraums die Pockinger Feuerwehrgeschichte nachhaltig fortgeschrieben, die Kameradschaftsstärke zahlenmäßig beeindruckend erhöht, die Aus- und Weiterbildung großgeschrieben, den Fuhrpark stets auf neuestem Stand gehalten, das Kinderfeuerwehr-Projekt mit ins Leben gerufen und den Gerätehaus-Anbau vorangetrieben, zählt der Vorsitzende eine ellenlange Verdienst-Palette „eines Kommandanten aus Leib und Seele“ auf. „Dabei bist Du immer ein Mensch geblieben, der anderen zugehört hat und ein Ohr für ihre Sorgen und Nöte hatte.“
Weitere Feuerwehrkräfte gewürdigt
Ein „großartiges Leistungsspektrum“ bescheinigte Vorsitzender Siegfried Filipp auch Kreisbrandmeister Michael Dörner: Dieser war drei Jahrzehnte Vorstandsmitglied, zur Jahrtausendwende erster Kommandant und zugleich stellvertretender Vorsitzender sowie die Amtsperiode davor Schatzmeister, seit 18 Jahren Vorstandsbeisitzer und nach wie vor Kassenrevisor.
Zu den scheidenden Beirats-Stützen seit sechs Jahren zählte Filipp auch die Fest-Koordinatoren Thomas Ramsauer sowie Andreas Sedlmeier, der jedoch weiterhin als Atemschutz-Fachberater fungiert. Hingabe und Engagement mit „beeindruckender verlässlicher Genauigkeit“ attestierte Filipp auch Ex-Schriftführer Tobias Kellberger.
„Ohne Stefan Frankenberger geht bei der Feuerwehr Pocking unterm Strich nichts“, meinte Vorsitzender Siegfried Filipp. Frankenberger ist seit 2005 Homepage-Webmaster, Öffentlichkeitsreferent sowie Festschrift- und Berichtverfasser.
„Ingo Frank war eine Feuerwehrpersönlichkeit so recht nach dem Wunschbild eines Bürgermeisters“, sagte Pockings Bürgermeister Franz Krah. Die Zusammenarbeit mit ihm habe er stets als sehr angenehm empfunden.
Die aktuelle Erweiterung des Gerätehauses nannte Kreisbrandmeister Michael Dörner ein „Leuchtturm-Projekt unter maßgeblicher Mitwirkung eines supertollen Kommandanten, der in 18 Jahren viel bewegt“ habe.
− nö