Kühberger mit Kreuzbandriss
Hutthurmer Hiobsbotschaft vor Endspurt – FC Passau gehen langsam die Spieler aus – Verletzungspech auch in Vornbach

07.05.2024 | Stand 08.05.2024, 7:26 Uhr

Eine feste Größe im Hutthurmer Mittelfeld war bislang Matthias Kühberger (links, gegen Passaus Leandro Miller). Der 24-Jährige fällt nun aber mit einer schweren Knieverletzung lange aus. − Foto: Alex Escher

Nach der Freude über den späten 1:0-Erfolg im Gipfeltreffen der Bezirksliga Ost gegen den 1.FC Passau hat den SV Hutthurm eine Hiobsbotschaft ereilt. Mittelfeldmann Matthias Kühberger (24), der kurz vor Schluss mit der Trage vom Feld gebracht wurde, musste eine bittere Diagnose hinnehmen. „Es sind beide Menisken und das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen“, bestätigt Trainer Albert Krenn.

„Es tut mir so leid für ihn. Er ist ein Tausendprozentiger, ist immer da und geht auf dem Platz voran. Das ist besonders in dieser heißen Phase der Saison ein herber Verlust für die ganze Mannschaft“, sagt der Coach, der aktuell selbst nach einer Kreuzband-OP wieder auf dem Weg zurück ist. Trotz dieses Rückschlags müssen die Hutthurmer den Fokus auf das Restprogramm legen. Schon am Mittwoch steht das vorverlegte Duell beim total von der Rolle scheinenden TSV Regen auf dem Programm. Die Gastgeber haben nur einen Punkt aus den letzten sieben Spielen vorzuweisen und könnten bei aktuell vier Zählern Vorsprung auf Relegant TSV Grafenau durchaus noch hinten reinrutschen. „Das macht unsere Aufgabe nicht leichter. Regen braucht noch Punkte und wird uns alles abverlangen. Wir werden diese Partie aber hochkonzentriert angehen und wollen uns vorne festbeißen“, macht Krenn deutlich.

Spiel „kollidiert“ mit Champions League



An der späten Anstoßzeit stören sich die Hutthurmer trotz des Champions-League Halbfinals zwischen Real Madrid und dem FC Bayern (Beginn 21 Uhr) nicht. „Die Regener haben bei uns wegen der Vorverlegung angefragt, unsere Mannschaft war dafür. Wir spielen erst um 19.30 Uhr, weil einige länger arbeiten müssen. Und das Bayern-Spiel kann man sich ja – hoffentlich nach einem Sieg für uns ganz entspannt – im Radio anhören“, schmunzelt Krenn.

Noch später, um 20 Uhr, war eigentlich der Vergleich zwischen Obernzell-Erlau und dem SV Grainet angesetzt. Wohl auch aufgrund der „internationalen Konkurrenz“ erfolgt der Anstoß nun bereits um 19 Uhr. Die Hausherren können ganz entspannt ans Werk gehen, Grainet braucht nach dem jüngsten 1:1 gegen Waldkirchen im Titel-Wettlauf hier unbedingt den Dreier. In der dritten Mittwochs-Partie sieht sich der SV Oberpolling bei der Hausaufgabe gegen Niederalteich in Zugzwang. Die noch auf einem Relegationsplatz stehenden Grafenauer haben dank eines energischen Zwischenspurts nach Punkten aufgeschlossen.

TSV Grafenau hochmotiviert ins Derby



Am Donnerstag zieht dann der Rest des Felds nach. Drei Siege in Folge haben dem TSV Grafenau im Abstiegskampf Rückenwind verschafft. Der Nichtabstiegsplatz ist in Sichtweite, drei Spiele gilt es noch zu absolvieren. Eins davon: Das Derby gegen Waldkirchen am Donnerstag. „Wir haben Qualität im Kader und müssen als Mannschaft daran glauben.“ Diese Devise hat „Stodbär‘n“-Spielertrainer Maximilian Süß vor vier Wochen ausgegeben – und es scheint zu funktionieren: 1:0 gegen Schalding II, 4:1 gegen Regen, 3:2 in Schöfweg, 2:1 gegen Mauth stehen seit Süß’ Aussage vor einem Monat für den TSV Grafenau zu Buche. Große Freude über die kleine Erfolgsserie indes will der Spielertrainer noch nicht verspüren – noch immer steht der TSV auf einem Abstiegs-Relegationsplatz, noch immer gilt es drei Spiele zu absolvieren. Positiv denken? Auf jeden Fall: „Wir haben genügend Qualität, dass wir jeden Gegner schlagen können. Im besten Fall nehmen wir aus den nächsten Spielen immer drei Punkte mit, wir wollen aber zumindest nicht verlieren“, gibt der 31-Jährige die Marschrichtung vor.

Nun kommt am Donnerstag ausgerechnet der Nachbar und Landesliga-Absteiger TSV Waldkirchen in die Galgenau: „Das nächste Derby für uns. Das nächste Heimspiel – und die Vorfreude ist natürlich riesig“, bemerkt Süß. Sowohl der TSV Grafenau als auch die Waldkirchner seien aktuell in sehr guter Form, „wir haben zuletzt gegen Mauth gut gespielt, der Gegner ist ebenfalls gut drauf“ – perfekte Zutaten für ein Derby. Während Waldkirchen locker aufspielen kann, ist der Druck, der auf den Hausherren lastet, hoch: „Bei uns geht’s um sehr viel. Wir sind hochmotiviert, Zählbares mitzunehmen“, sagt Süß.

FC Passau: Auch Kornreder und Becher verletzt

Der 1.FC Passau hat es mit Schlusslicht SV Schalding II zu tun, hier sollte eigentlich nichts anbrennen. Eigentlich, denn dem Tabellenführer gehen im Endspurt langsam die Spieler aus. Beim jüngsten 0:1 in Hutthurm verletzten sich auch noch Julian Kornreder und Nico Becher. Ersteren erwischte es heftig am Knöchel, eine MRT-Untersuchung soll eine genau Diagnose bringen, die Saison dürfte aber wohl beendet sein. Ob Becher gegen Schalding spielen kann, ist sehr fraglich. Daneben muss Trainer Axel Dichtl auf Chris Wimmer und Samuel Andert (beide Kreuzbandriss) verzichten, auch Dominik Bauer (Hausbau) und Ibrahim Yildirim (beruflich verhindert) stehen nicht zur Verfügung. Gegen Vornbach und Hutthurm war deshalb schon der 2. Vorsitzende Philipp Roos (38) dabei, auch Co-Trainer Benni Neunteufel (41) wurde zuletzt eingewechselte und dürfte wie Roos auch im Stadtderby gegen den SVS zum Kader zählen. „Trotz der Ausfälle haben wir noch genügend Qualität im Team, so dass gegen Schalding nur ein Sieg zählt“, sagt der 2. Vorsitzende Roos. Die Partie muss übrigens – wie schon der Kracher gegen Vornbach − auf dem Kunstrasen am Döblbobl ausgetragen werden, da die Sanierungsmaßnehmen der Laufbahn im Dreiflüssestadion nach wie vor nicht angeschlossen sind.

Benefizspiel in Vornbach



Während Passauer fest mit einem Dreier rechnet, wartete auf Vornbach eine knifflig Aufgabe. Die DJK muss bei den brandgefährlichen Schöfwegern (zuletzt 4:1 in Garham) bestehen. Bitter: Ausgerechnet im Endspurt hat auch beim Tabellendritten das Verletzungspech zugeschlagen. Neben den langfristigen Ausfällen stehen Luis Hager, Lukas Spannbauer, Johannes Woyke, Lucas Stallmeier, Thomas Schacherbauer und Leon Schwarz nicht zur Verfügung. „Leider sind uns jetzt innerhalb einer Woche etliche Spieler mit Verletzungen ausgefallen, teils müssen sie sogar längerfristig pausieren“, informiert Abteilungsleiter Michael Jäger. „Daher ist das Team nochmal gefordert, alle Kräfte zu bündeln und zu versuchen, die verbleibenden Spiele möglichst erfolgreich zu gestalten.“

Das letzte Heimmatch der Saison gegen TSV Mauth am Sonntag (12. Mai / 16 Uhr) werden die Vornbacher als Benefizspiel veranstalten. „Die Eintrittsgelder aus diesem Spiel und die freiwilligen Spenden an diesem Tag werden an Barbara Nagel überreicht. Frau Nagel hat seit fast 20 Jahren MS und verlor im Dezember 2021 überraschend ihren Mann Holger im Alter von 49 Jahren. Seit diesem Schicksalsschlag wird sie von ihren beiden Kindern Eva und Jakob durch das Leben getragen.
Wir, die DJK-Familie, möchten Familie Nagel unterstützen und freuen uns über euren Besuch am Sonntag in Vornbach“, heißt es von Vereinsseite.

Frühschoppenkick in Künzing



Zu ungewöhnlicher Anstoßzeit steigt am Donnerstag die Partie in Künzing. Perlesreut braucht beim Feiertags-„Frühschoppen“ (Anstoß 11 Uhr!) unbedingt Zählbares. Gleiches gilt für den nach wie vor gefährdeten TSV Mauth gegen Garham.

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Bezirksliga Ost, 28. Spieltag am Mittwoch, 18.30 Uhr: Oberpolling – Niederalteich (Hinspiel 0:4); 19 Uhr: Obernzell-Erlau – Grainet (1:3); 19.30 Uhr: Regen – Hutthurm (3:1); Donnerstag, 11 Uhr: Künzing – Perlesreut (2:2); 14 Uhr: 1.FC Passau – SV Schalding II (2:0); 15 Uhr: Schöfweg – Vornbach (1:2), Mauth – Garham (0:1); 16 Uhr: Grafenau – Waldkirchen (1:4).