Montessori-Schule Rotthalmünster
Große Praktischen Arbeit: „Meisterstücke“ aus Handwerk, Kunst und Literatur

09.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:25 Uhr

Fabio Rossi führt hier dem Publikum vor, wie sein Upcycling-Tor mit Torwand entstanden ist. −Fotos: Heller/Manuela Haindl (1)

Bereits zum siebten Mal fand die Große Praktische Arbeit (GPA), die den Abschluss an Montessorischulen darstellt, in Rotthalmünster statt. Erstmals präsentierten in diesem Jahr die insgesamt 18 Schülerinnen und Schüler der achten Klasse ihre Projekte im neuen Schulgebäude in der Bahnhofstraße.

Schulleiterin Tanja Prem und Schülersprecher Leon Heldenberger führten charmant und humorvoll durch den Abend und konnten etwa 200 Zuschauer – unter ihnen auch Gabriele Daidrich, Konrektorin der Mittelschule Rotthalmünster, und die ehemalige Montessori-Schulleiterin Evi Niederhofer – begrüßen. Einen besonderen Dank richtete Tanja Prem gleich zu Beginn an das gesamte Organisationsteam, allen voran Birgit Ertl und Andy Nömeier aus dem pädagogischen Team. Zu guter Letzt begrüßte sie die Hauptpersonen, jeden einzelnen Schüler und jede einzelne Schülerin, mit sehr persönlichen Worten – sie sei sehr stolz auf alle.

Bürgermeister: „Wir brauchen kreative Leute“

Wie Bürgermeister Günter Straußberger betonte, sei „die GPA jedes Mal eine tolle Sache“. Er selbst sei 40 Jahre lang Schreiner gewesen und habe daher großen Respekt vor allen Arbeiten. Er bestärkte die Jugendlichen darin, aufs Handwerk zu setzen. „Wir brauchen kreative Leute wie Euch!“, sagte Bürgermeister Straußberger.

Schulamtsdirektor Klaus Sterner erzählte, dass zwei Töchter von ihm eine Montessorischule besucht hätten und er selbst daher persönliche Erfahrungen mit der GPA machen durfte. Für ihn sei es keine Pflicht, sondern ein Vergnügen, an der Präsentation in Rotthalmünster teilnehmen zu können. Nicht nur das neue Gebäude mit sehr viel Holz strahle viel Wärme aus, sondern auch die gesamte Schulfamilie. Sterner übermittelte den Schülern und Schülerinnen Respekt für alle ihre „Meisterstücke“. „Die GPA ist eine tolle Vorbereitung auf alles, was noch kommt. Ihr könnt alle miteinander stolz darauf sein.“

GPA ist eine tolle Vorbereitung auf alles, was noch kommt

GPA-Betreuerin Birgit Ertl ließ die vergangenen Monate noch einmal Revue passieren. Die Große Praktische Arbeit besteht grundsätzlich aus Organisation, Dokumentation und Präsentation. Jede Schülerin und jeder Schüler habe sich zu Beginn einen Bereich gesucht, wo er oder sie sich zuhause fühlt, wo seine oder ihre Begabungen liegen. Diese Projekte konnten handwerklicher, künstlerischer oder geistiger Natur sein, erklärte Ertl. Nach der Zielsetzung suchen sich die Absolventen eine Mentorin oder einen Mentor, der sie beratend unterstützt.

Danach starte die Planungs- und Durchführungsphase, die ungefähr ein halbes Jahr dauere. Dabei müssten die Schülerinnen und Schüler alle einzelnen Schritte in Wort und Bild für die Dokumentation in einer Mappe und die abschließende Präsentation festhalten. Während dieser ganzen GPA-Zeit würden die Jugendlichen unglaublich viel lernen, angefangen von Durchhaltevermögen und Fachwissen bis hin zu Selbstvertrauen und dem Mut, vor einem Publikum zu sprechen. Und dies alles zeigten die 18 Absolventen bei ihren einzelnen Präsentationen auf der großen Bühne eindrucksvoll. „Wir sind wahnsinnig stolz auf euch“, sagte Birgit Ertl zu ihnen im Namen des gesamten Schulteams.

Alle Projekte

Gabriel Ertl: ein Stück Harze Arbeit – höhenverstellbarer Epoxidharzschreibtisch
Mariella Luise Krenn: Illusion auf Leinwand – eine optische Täuschung
Leopold Gerauer: Schwebebett für schwerelose Träume
Matteo Kaltenhauser: eine himmlische Tonfigur
Eva-Marie Kofink: Kletterspaß für Katzen – selbst gebauter Katzenkratzbaum
Josi Korinek: „Zwei Jahre – Unvollständig“ – selbst geschriebener Roman
Hannes Moser:Das zweite Leben vom Moped
Jack Medland:Das schnellste Bobbycar im Rottal
Lisa Verena Friedrich: Handmade and Fairtrade – Crochet-Cherry-Cardigan
Niclas Peschl:Eine runde Sache – Feuerkugel für den Garten
Jano Polzer: Just BEAT it – Instrumentalalbum
Jule Freudenstein: Ein Bild mit WAU-Effekt! – Portrait meines Hundes
Fabio Rossi: Upcycling – Tor mit Torwand
Aurelia Helen Münch: Verändern je nach Lust und Laune – eine Nachttischlampe, verschiedene Lampenschirme
Lucas Liedtke: Ordnung statt Unordnung – fahrbarer Werkzeugschrank
Tarek Meier: Essen auf Rädern – ein komplett selbst gebauter Küchenwagen
Michael Danninger: Ein Platz für alle Felle – meine Jagdtruhe
Anaela Woiton: Patchworkdecke mit Applikation