Ruhstorf
Generationswechsel bei der Feuerwehr Schmidham

Georg Winklhofer junior ist neuer Vorsitzender – Josef Schneidhuber für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt

10.01.2023 | Stand 25.10.2023, 11:20 Uhr

Ehrung der Feuerwehrmitglieder: (hinten v.l.) Vorsitzender Georg Winklhofer jun., 2. Kommandant Daniel Eller, Robert Hoffmann, 1. Kommandant Matthias Bründl, Johann Eder, Hubert Schacherbauer, Herbert Scherer, Franz Hausmann, Pfarrer Josef Tiefenböck, Ferdinand Schned, 2. Vorsitzender Michael Nöbauer und Bürgermeister Andreas Jakob. 60 Jahre und länger sind (vorne, v.l.) Alois Schacherbauer, Josef Schneidhuber und Siegfried Fischböck dem Verein treu. −Fotos: Uttenthaler

Nach 40 aktiven Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Schmidham haben 1. Vorsitzender Johann Eder und Schriftführer Ferdinand Schned bei der Jahreshauptversammlung im Bürgerhaus ihre Posten niedergelegt. Im Rahmen der Neuwahlen wechselten ebenfalls die anderen Vorstandsämter. Zum neuen Vorsitzenden wurde Georg Winklhofer junior gewählt, der damit in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Sein Stellvertreter ist nun der einstige Kassier Michael Nöbauer.

Neben den 48 Teilnehmern der Feuerwehr Schmidham konnten an diesem Abend Kameraden aus der Nachbarwehr Mitterdorf und mehrere Ehrengäste begrüßt werden, darunter Bürgermeister Andreas Jakob, Pfarrer Josef Tiefenböck, Kreisbrandmeister Michael Dörner sowie die Markträte Georg Winklhofer junior, Englbert Dachsberger und Armin Mörtlbauer. An sie alle richtete Johann Eder nach dem traditionellen Rehragout seine Worte und ließ das vergangene Jahr Revue passieren.

102 Einsätze im Jahr 2021

Nach der Corona-Flaute freuten sich die Wehrler wieder über ein aktives Jahr mit Besuchen beim Maibockanstich, Feuerwehrfesten in Ruhstorf, Neuhaus und Söldenau sowie über das Aufstellen eines eigenen Maibaums. Neben freudigen Anlässen wie Geburtstagsgratulationen waren sie auch da, um ehemaligen Vereinsmitgliedern die letzte Ehre zu erweisen.

Über die finanzielle Situation des Vereins informierte Kassier Michael Nöbauer. Ihm wurde von den Kassenprüfern Englbert Dachsberger und Manfred Röhrner eine einwandfreie Führung bestätigt, weshalb der Vorstand einstimmig entlastet wurde. Durch die großen Unwetter 2021 kamen 102 Feuerwehreinsätze zustande. Diese begrenzten sich im vergangenen Jahr seit der letzten Versammlung im Mai auf nur zehn, wie 1. Kommandant Matthias Bründl in seinem Tätigkeitsbericht vorlegte. Insgesamt waren 83 Feuerwehrleute 116 Stunden im Einsatz. Besonders stolz sei man, dass beim Brand im Rottwerk letztes Jahr zwölf von 14 Atemschutzträgern dabei waren. Auch bei Übungen, Schulungen und Lehrgängen waren die Schmidhamer Feuerwehrler sehr aktiv, was Kreisbrandmeister Dörner später in seiner Rede lobend erwähnte.

„Zeit, die Jungen ranzulassen“

Bevor es zu den Neuwahlen überging, dankte Vorsitzender Johann Eder seinen Kameraden für den großen Zusammenhalt und die langjährige Unterstützung. Sein Wegbegleiter Ferdinand Schned schloss sich an: „Es war schön, aber nun ist es Zeit, die Jungen ranzulassen.“ Beide habe die Feuerwehr Schmidham fast ihr ganzes Leben begleitet.

Die Neuwahlen wurden von Bürgermeister Andreas Jakob durchgeführt. Einstimmig ernannten die Wahlberechtigten der Schmidhamer Feuerwehr Georg Winklhofer junior, zuvor 2. Vorsitzender, zum neuen Vorsitzenden sowie Michael Nöbauer, vorher Kassier, zu seinem Stellvertreter. Das Amt des Kassiers übernimmt nun Thomas Schacherbauer, das des Schriftführers Christian Grad. Als Beisitzer fungieren in der nächsten Periode Florian Köckerandl, Franz Vonnahme, Tobias Schned und Thomas Eller. Auf Antrag des 1. Kommandanten Matthias Bründl wurden Martin Ziegler und Simon Meisinger zusätzlich in das Gremium aufgenommen. Sie würden große Unterstützung hinsichtlich der Gerätewartung, der Jugendarbeit und der Atemschutzträger leisten.

Georg Winklhofer junior hofft auf ein weiterhin gutes Miteinander, mit dem die bevorstehenden Herausforderungen gemeistert würden. Damit sprach er das in die Jahre gekommene Fahrzeug und das Gerätehaus der Wehr an. Gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Jakob wolle man hier eine optimale Lösung finden, denn es gelte vielen Vorschriften zu entsprechen.

„Wir brauchen Euch, nicht nur bei Unwettern“

Schriftführer Ferdinand Schned wurde vom neuen Vorsitzenden verabschiedet. 1983 hatte Schned sein Ehrenamt bei der Wehr als Gerätewart begonnen und übernahm 1993 das Amt des Schriftführers, welches er ganze 30 Jahre innehatte. Auch der scheidende 1. Vorsitzende des Vereins war 1983 in die Feuerwehr Schmidham eingetreten. Angefangen als Gerätewart und 2. Fahnenjunker, über den 1. Kommandanten und Kassenprüfer, bekleidete Johann Eder seit 2014 das Amt des Vorstands.

Großen Respekt zollte ihnen auch Bürgermeister Jakob, der seine Grußworte an diese „denkwürdige Versammlung“ richtete. Er freute sich über den aktiven Verein, in dem „Leben drin steckt“ und betonte deren Stellenwert für die Gemeinde: „Wir brauchen euch – und das nicht nur bei schweren Unwettern wie 2021.“

Für Pfarrer Josef Tiefenböck, der sich besonders über die aktive Teilnahme der Feuerwehr an den kirchlichen Festen freute, sei „ihr Dienst nicht hoch genug zu bewerten.“

Mit dem Appell, die Sache weiterhin so ernst zu nehmen und Wert auf Fortbildungen zu legen, wandte sich Kreisbrandmeister Michael Dörner an die Anwesenden.

Georg Winklhofer junior informierte, dass für das Maifest der Feuerwehr am 1. Mai noch ein Spender des Maibaums gesucht wird.

Ehrungen

30 Jahre Mitglied bei der Feuerwehr sind Robert Hoffmann, Herbert Scherer und Christel Dachsberger-Bauer. 40 Jahre: Ernst Janak senior. 50 Jahre: Franz Hausmann, Hubert und Alois Schacherbauer. Für ganze 60 Jahre wurden Siegfried Fischböck und Georg Petzi geehrt, was nur von Josef Schneidhuber übertroffen wird, welcher dem Verein seit 70 Jahren die Treue hält.

− mut