Aidenbach
Gedenktag in Aidenbach: Kultur- und Festspielverein zeigt Episoden der Bauernschlacht vom 8. Januar 1706

09.01.2024 | Stand 09.01.2024, 19:00 Uhr

Durch Aidenbach zum Handlberg marschierte der Gedenkzug von fast 200 Personen. − Foto: Frank Saibold

Neben dem Gedenkmarsch mit Fackeln zum Bauernschlacht-Denkmal auf dem Handlberg bei Aidenbach (Landkreis Passau) hoch über der Marktgemeinde wurde der fast 200 Personen starke Zug an fünf Stationen auch noch darstellerisch in kurzen Aufführungen an das Massaker von vor 318 Jahren erinnert.

So führten Bäuerinnen am Festspielgelände bei der Schule kurz in die Thematik ein und an der Kirche spielten aufständische Bauern eine Szene, weshalb ihre Ahnen einst in den Widerstand gegen die kaiserlichen Besatzer gezogen waren. Eine weitere Station zeigte die Ablehnung der Kirche gegenüber den Bauern.

Station vier war dem kaiserlichen General Georg Friedrich Freiherr von Kriechbaum und Hohenberg vorbehalten, der den aussichtslosen Kampf der hoffnungslos unterlegenen Aufständischen analysierte, ehe hoch oben am Handlberg eine finale Szene Tod und Verderben der Bauern demonstierte.

Am Denkmal hielt Bürgermeister Robert Grabler eine Rede, ehe Pater Doise eine kurze Gedenkandacht zelebrierte.

Auch im benachbarten Beutelsbach wurde an das tragische Ende des Bauernaufstandes vom 8. Januar 1706 erinnert. Auf dem Kleeberg hatten sich die Reschendoblschützen versammelt, um mit lautstarken Böllerschüssen an die Gefallenen zu erinnern. Aus dem Beutelsbacher Gemeindegebiet sollen etwa 36 Bauern getötet worden sein.

− jkl/gis