Von Carmen A. Laux
Die BayernSPD bringt zu ihrem Politischen Aschermittwoch in diesem Jahr Bundesvorsitzenden Lars Klingbeil und die bayerische SPD-Spitzenkandidatin zur Europawahl, Maria Noichl, nach Vilshofen. Die Veranstaltung im Wolferstetter Keller startet um 10 Uhr. „Im Zentrum der Aschermittwochsreden stehen sowohl die anstehende Europawahl als auch der Kampf gegen eine zunehmende gesellschaftliche Spaltung von Rechts“, heißt es in der Ankündigung der BayernSPD.
Die Landesvorsitzenden Florian von Brunn und Ronja Endres würden in ihren Aschermittwochsreden deutlich machen, dass es gerade bei diesem politischen Schlagabtausch mit Bierzeltcharakter darum gehen müsse, Farbe zu bekennen für eine offene demokratische Gesellschaft.
Zumindest vor dem Wolferstetter Keller werden auch die Bauernproteste Thema sein. Eine Kundgebung ist angekündigt. Aus Sicht der Polizei gilt auch deswegen eine verschärfte Sicherheitslage. „Wir haben um Unterstützung angefragt und bekommen sie von der Bereitschaftspolizei“, erklärt Michael Emmer, Sprecher der Polizeiinspektion Vilshofen, auf Nachfrage. Im letzten Jahr wurde die Veranstaltung ausschließlich von eigenen Kräften der Inspektion begleitet.
Auch die BayernSPD hat auf die Sicherheitslage reagiert: Erstmals konnte man keine Eintrittskarten per Mail bestellen, da so nicht nachvollziehbar wäre, wen man sich in den Saal holt. Zudem wird es auch die obligatorischen Einlasskontrollen geben.
Damit dann auch im Wolferstetter Keller alles funktioniert – dafür ist die Vilshofener SPD zuständig. Vorsitzender Simon Berger beschäftigt die Großveranstaltung seit etwa vier Monaten. „Das sind in der Hauptsache organisatorische Fragen“, erzählt er. So müssten etwa Ordner gesucht und eingeteilt werden (fünf stellt die Vilshofener SPD, drei kommen von den Passauer Jusos), Karten verschickt, Pressetermine mit der BayernSPD koordiniert oder die Musikkapelle angefragt werden. Ein paar Tage Urlaub opfert Simon Berger dafür gerne, ist froh, dass auch sein Arbeitgeber Verständnis hat für dieses ehrenamtliche, parteipolitisches Engagement. Beim Aufbau selbst musste der 24-Jährige nicht dabei sein. „Da können wir uns blind auf die Ehrenamtlichen verlassen, die das teils schon seit Jahrzehnten machen“, sagt er. Seit Montag, 18 Uhr, sind Franz Weiß, Walter Petermann und Lukas Quenzer vor Ort, stellen Tische auf für die erwarteten 420 Besucher (dann ist der Wolferstetter Keller voll), rücken Stühle, hängen Banner auf, verteilen Fähnchen. Parallel dazu sind die Mitarbeiter der Firmen Frame Art und Invent Haus damit beschäftigt, die Veranstaltungstechnik zu installieren. Auch für sie nichts Neues: „Wir sind seit 15 Jahren dabei“, sagt Tilo Heimberger von Invent Haus.
Für ein Gespräch zwischen den Landwirten und der SPD machen sich auch Marten Jennerjahn (v.l.) und Bürgermeister Florian Gams stark. Im Hintergrund ist der Platz zu sehen, der für die angemeldete Bauerndemo ausgewiesen ist und an dem die SPD-Prominenz auf dem Weg in den Wolferstetter Keller anhalten wird.
