Hofkirchen
Bayernpartei nominiert Kandidaten: Sailer will in den Landtag, Heilmeier in den Bezirkstag

02.02.2023 | Stand 17.09.2023, 4:03 Uhr

Die Bayernpartei hat im Wahlkreis Passau Ost ihre Direktkandidaten aufgestellt. Dies sind Josef Sailer (2.v.l.) für den Landtag und Thomas Heilmeier (2.v.r.) für den Bezirkstag. Den beiden gratulieren Bezirksrat Anton Maller (l.) und 2. Bezirksvorsitzender Thomas Pfeffer. −Foto: PNP

Die Bayernpartei hat ihre Direktkandidaten im Wahlkreis Passau Ost für die Landtagswahl und die Bezirkstagswahl aufgestellt.

Als Direktkandidat für den Landtag wurde bei der Versammlung im Gasthaus Saller einstimmig Josef Sailer aus Bayerbach nominiert, heißt es in der Pressemitteilung.

Sailer ist Ingenieur für Holztechnik, er arbeitet bei der Handwerkskammer als Leiter mehrerer beruflichen Zentren und als Organisator der Meisterkurse und Weiterbildung. In seinem politischen Werdegang war er drei Perioden im Gemeinderat, davon eine Periode als Bürgermeister. Unter seiner Führung entstand unter anderem das Feuerwehrhaus und als Kirchenpfleger die Renovierung der Wallfahrtskirchen Langwinkl.

Er wolle sein traditionelles Wissen, verbunden mit moderner Technik, auch in der Politik einsetzen, zum Nutzen des Handwerks und des Mittelstands, mit denen die große Politik nicht schonend umgehe, da sie nur noch Großkonzerne kenne, so Sailer.

Mittelstand und Handwerk seien in Bayern immer die Motoren der Wirtschaft gewesen, würden aber durch Steuern, Vorschriften und anderen Hindernissen immer mehr gegängelt und eingeengt. Ein jahrzehntelanges Regieren einer einzigen Partei führe nur zum Wirtschaften in die eigene Tasche, während Handwerk, Selbstständige, mittelständische Betriebe ins Abseits gestellt würden, begründete Sailer seinen Schritt, für die Landtagswahl anzutreten.

Als Direktkandidat für den Bezirkstag wurde Thomas Heilmeier aus Passau gewählt.

Eingangs der Versammlung ging Bezirksrat Anton Maller auf die aktuellen Vorkommnisse in Berlin ein. Nach dem kurzen Entsetzen bei den verschiedenen Parteien und dem Fordern nach strengeren Gesetzen beginne man schon wieder, das Ganze abzuschwächen und andere als Rassisten zu bezeichnen, die die Dinge beim Namen nennen würden.

Nach mehreren Vorkommnissen, auch in anderen Städten, hat man laut Maller zu lange weggeschaut, dann einen Kuschelkurs eingeschlagen und die Polizei nicht unterstützt. Jetzt sei der Aufschrei groß. Wenn man jetzt wieder nur in Talkshows über härtere Gesetze spreche, Böllerverbot und Verschärfung des Waffengesetzes, dann habe die Politik die Ursachen nicht erkannt.

Weiter sagte Maller, die aktuelle Energiekrise hätten CDU/CSU/SPD verursacht, aber aktuell werde die Energiepolitik genauso dilettantisch weiterbetrieben. Aus ideologischen Gründen würden die Wirtschaft und das Land dem Problem des Energiemangels ausgesetzt und gegen die Wand gefahren.

Als Beispiel nannte Maller das Elektroauto: Hoch subventioniert, liege es bereits im Sterben. Nur um bei uns die Umwelt zu schonen, werde durch die Grünen und die SPD in Kauf genommen, das man andernorts die Umwelt durch den Abbau von Lithium oder Kobalt zerstört. Der normale Weg in der Energieversorgung wäre gewesen, erst Stromerzeuger zu schaffen, dann das Alte abschalten. Ein Zupflastern des Landes mit Windrädern oder Photovoltaik sei letztendlich nicht die Lösung, den auch dadurch träten Umweltschäden auf.

2. Bezirksvorsitzender Thomas Pfeffer ging auf die Kultur- und Bildungspolitik im Freistaat ein. Heftig kritisierte er das Desinteresse der bayerischen Staatsregierung an einer Rettung der vom Aussterben bedrohten bairischen Sprache.

In der Schweiz oder in Schottland seien Regionalsprachen und Dialekte auch im städtischen Bereich lebendig, dort bestehe der politische Wille, regionale Sprache in den Bildungseinrichtungen zu vermitteln.

Pfeffers Forderung: Dialektsprecher besser vor Diskriminierung zu schützen und vor allem Sprache im Dialekt in vorschulischen Bildungseinrichtungen sowie in der Grundschule gezielt zu fördern.

Darüber hinaus ging Pfeffer allgemein auf die Qualität im Bildungswesen ein. Statt Lehrer aus anderen Bundesländern abzuwerben, sollten die Erzieher- und Lehrerausbildung im Freistaat praxisnäher gestaltet, in der Praxis bessere Leistungsanreize und Aufstiegsmöglichkeiten geboten und der Verwaltungsaufwand reduziert werden. Daneben rät er, das Versetzungssystem im Lehrerwesen zu reformieren und Bewerber deutlich unkomplizierter heimatnah einzusetzen.

− red