Schlepper-Konvoi
Bauern behindern Berufsverkehr in Passau: Polizei zählt 160 Traktoren am Anger

08.01.2024 | Stand 08.01.2024, 13:54 Uhr

Am Anger verursachte der Schlepperkonvoi lange Schlangen von morgens weg. „Es gab massivste Verkehrsbehinderungen im Berufsverkehr“, berichtet die Polizei Passau. − Foto: Riedl/zema-medien

Wie fast überall in Deutschland wird der Protest der Bauern gegen die Bundesregierung auch in Passau und Umgebung deutlich sicht- und spürbar. Auf ihrem Weg nach Karpfham (Landkreis Passau) zur Zentral-Kundgebung des Bayerischen Bauernverbands haben am Montagvormittag Landwirte mit ihren Traktoren für Staus in Passau gesorgt. Die Polizei Passau spricht von „massivsten Verkehrsbehinderungen“.

Die hielten an von morgens bis mittags, wobei das Gros der Schlepper ab 7 Uhr durch die Stadt fuhr, von den beiden Hauptrichtungen B12 (Waldkirchen - Grubweg) und B388 (Obernzell - Untergriesbach - Hauzenberg) über den Anger und die Straußbrücke zum Sammelpunkt Messeplatz in Kohlbruck.

Schlepperfahrer behindern Verkehr absichtlich



Am stärksten spürten die anderen Verkehrsteilnehmer den Bauernprotest am neuralgischen Anger. Hier reihten sich die Traktoren zwar großteils links ein und hielten sich somit an die Vorab-Anweisung der Polizei, bei zwei Fahrspuren nur eine zu befahren. Allerdings pendelten einzelne Schlepperfahrer zwischen Ilzdurchbruch und Straußbrücke hin und her, berichtet die Polizei auf Anfrage der PNP – „das wurde unterbunden. Ebenso wurden Teilnehmer aufgefordert, nicht stehen zu bleiben und den Verkehr nicht durch Langsamfahren über Gebühr zu behindern“, sagt Polizeisprecher Michael Ammerl.

160 Schlepper am Anger



Zumeist hielten sich die Traktorfahrer an die Abmachung zwischen Polizei und Bauernverband, im Konvoi Lücken zu lassen bei einspuriger Fahrbahn, sodass Autos, Lkw usw. Überholmöglichkeiten bekamen. Die Polizei hat nach eigenen Angaben 160 Schlepper gezählt, die am Montagvormittag über den Anger in Richtung Kohlbruck fuhren.