Rama dama-Aktion
Bad Füssinger CSU räumt Ekel-Müll weg

Müllsäcke sind proppenvoll

29.02.2024 | Stand 29.02.2024, 17:30 Uhr
Hans Nöbauer

Nach der ersten „Rama dama“-Mitmachaktion der Bad Füssinger CSU dokumentierten prall gefüllte Müllsäcke die Wegwerf-Mentalität der Bevölkerung in der Kur- und Tourismusregion. Von links Dr. Markus Werner, Robert Strauß, Dr. Maximilian Werner, Caroline Schmitt, Dr. Tobias Albrecht, Georg Gstöttl sowie Techniker Detlef Schwarz. − Foto: Nöbauer

Eine beeindruckende Mitmach-Aktion, die nicht nur die Dorfgemeinschaft stärkte, sondern auch ein deutliches Signal für den Umweltschutz setzte: Unter dem Motto „Rama dama“ organisierte die Bad Füssinger CSU erstmals einen Frühjahrsputz in den Fluren.

Dabei wurden einen ganzen Sonntagvormittag lang Straßen und Wege von achtlos weggeworfenem Müll befreit.

Proppenvolle Müllsäcke bestätigten hinterher die dringende Notwendigkeit.


Entgegen seines sonstigen guten Rufes als äußerst gepflegter und sauberer Kur- plus Tourismusort sahen sich die Ortsverbands-Organisatoren samt deren Helfer mit einer Realität konfrontiert, die auch Bad Füssing nicht verschont: Überall verschmutzte Straßenränder und Flure, gespickt mit jeder Menge Müll und Abfällen.

Müll in den Fluren kein Aushängeschild für Kurort

„Richtet man seinen Blick auf den Boden, entdeckt man Einwegtaschentücher, Schutzpapier für Schokoriegel, leere Schnapsfläschchen: Diese Art von Abfallentsorgung bedeutet für einen Tourismusort kein gutes Aushängeschild“, kommentierten Anwohner spontan die keineswegs einladende Situation nicht nur für Gäste, sondern auch die hiesige Bevölkerung.

Initiiert wurde die Frühjahrsputzaktion von Zahnarzt Dr. Markus Werner mit Unterstützung weiterer engagierter Bürger wie beispielsweise Touristikerin Caroline Schmitt (zugleich stellvertretende Bad Füssinger CSU-Ortsvorsitzende) sowie Allgemeinarzt Dr. Tobias Albrecht. Zum vorbereitenden Organisationsteam zählten weiter Zahnarzt Dr. Maximilian Werner, Unternehmer Georg Gstöttl sowie Robert Strauß (Standesbeamter „im Unruhestand“).

Sogar volle Kondome am Friedhof gefunden

„Die Rama-dama-Idee entstand in erster Linie aus der Notwendigkeit, unsere Umgebung sauber zu halten, aber darüber hinaus gleichzeitig auch ein Bewusstsein zum Schutz der heimischen Lebenswelt zu schaffen“, erklärte Dr. Markus Werner. Es sei nämlich nach Auffassung des Zahnmediziners „bedauerlich zu sehen, wie leichtfertig Menschen mit ihrer Umwelt umgehen“ würden.

Insgesamt eine Aktion mit überwältigender Resonanz: Eine freiwillige Helferschar machte sich mit Mülltüten bewaffnet auf den Weg, um gemeinsam für Sauberkeit zu sorgen. Trotz allseits großen Einsatzes konnten dabei jedoch nicht sämtliche Wege wie geplant begangen werden: Nach vier Sammelstunden waren alle mitgebrachten Müllsäcke voll. „Erst wenn man selbst mehrere Stunden lang gemeinsam Müll sammelt, wird einem klar, wie viel Unrat achtlos weggeworfen wird“, kommentierte Caroline Schmitt die Aktion. „Hundehäufchen waren im Vergleich zum Hosentaschen-Müll der Mitmenschen eher marginal“, richtete die stellvertretende Ortsvorsitzende zuletzt ein „dickes Lob an die Hundehalter“.

Auch Kleidung wird achtlos weggeworfen

Unter den aufgesammelten Abfällen fanden sich vor allem Zigarettenstummel, Papiertaschentücher, Bonbonpapiere und Glasflaschen, aber auch Scherben, Kronkorken, Joghurtbecher und sogar Kleidung. Einige unangenehme Funde wie beispielsweise volle Kondome am Friedhof verdeutlichten den CSU-Initiatoren die Dringlichkeit der Aktion.

Das Rama-dama-Team appellierte an ein stärkeres Bewusstsein für die Sauberkeit des bedeutenden europäischen Kur- und Tourismusorts und setzte damit ein klares Zeichen für Umweltschutz und Gemeinschaftssinn. Die Bad Füssinger Bauhofmitarbeiter hätten nämlich andere Kernaufgaben, als den Hosentaschenmüll aus Grünstreifen aufzusammeln. „Bad Füssing ist ein Juwel, das es zu bewahren gilt. Dafür trägt jeder von uns Mitverantwortung“, rief Dr. Maximilian Werner schließlich allen Beteiligten ins Bewusstsein.

Ihren besonderen Dank richteten die Organisatoren an „sämtliche Umweltbewusste, die einen ganzen Sonntagvormittag lang zur erfolgreichen Durchführung der Aktion“ beigetragen hätten – verbunden mit der „Hoffnung auf eine nachhaltige Wirkung über die Gemeindegrenzen hinaus“.

− nö