Die Reiselust der Bundesbürger ist ungebrochen. Dieses Ergebnis der jüngst veröffentlichten Tourismusstudien – wie die 39. Deutsche Tourismusanalyse der Stiftung für Zukunftsfragen und die FUR Reiseanalyse 2023 – hat Kur- und Tourismusmanagerin Daniela Leipelt an den Beginn ihrer Ausführungen bei der Vermieterversammlung im Kleinen Kursaal gestellt.
Ein Trend, der sich auch im Kurort erkennen lässt, wie sich an den von Daniela Leipelt präsentierten Gäste- und Übernachtungszahlen zeigt. Diese entwickeln sich nach Corona und trotz Ukrainekriegs positiv. Und damit das auch in Zukunft so bleibt, will man im Kurort unter anderem auf noch mehr Nachhaltigkeit setzen – und auf neue Angebote für die Gäste.
Knapp zwei Millionen Übernachtungen 2022
Es waren beeindruckende Zahlen, die die Kur- und Tourismusmanagerin den Vermietern präsentierte: Deutschlands meistbesuchter Kurort Bad Füssing verzeichnete im Jahr 2022 knapp zwei Millionen Gästeübernachtungen und zählte rund 280000 Übernachtungsgäste. „Somit erreichte Bad Füssing im vergangenen Jahr bei den Übernachtungen bereits wieder rund 80 Prozent des Vor-Corona-Niveaus und bei den Gästeankünften bereits wieder rund 85 Prozent der Werte aus 2019, und dies trotz der weiterhin anhaltenden besonderen Herausforderungen wie Energiekrise, Inflation und Ukrainekrieg“, verdeutlichte Daniela Leipelt.
Und auch heuer sieht es gut aus: Bei den Gästeankünften in den Monaten Januar und Februar 2023 sei ein spürbarer Anstieg im Vergleich zum letzten Jahr festzustellen. Die bisherigen Werte und weiteren Prognosen bewegten sich wieder auf das Niveau des Jahres 2019 zu, das für Bad Füssing ein Rekordjahr gewesen sei.
„Tourismus muss sich weiter wandeln“
Daniela Leipelt unterstrich, dass Bad Füssing als Kur- und Tourismusstandort auch zukünftig vor neuen und besonderen Herausforderungen stehen werde und sich der Ort insgesamt mit allen Tourismuspartnern gemeinsam positionieren müsse: „Der Tourismus ist im Wandel und muss sich auch weiter wandeln.“ Dies stelle die Tourismusverantwortlichen vor neue gesellschaftspolitische Aufgaben. „Die Reise geht klar in Richtung Nachhaltigkeit“, machte Daniela Leipelt unmissverständlich klar.
Die Gemeinde Bad Füssing möchte demzufolge den Kur- und Tourismusstandort „nachhaltig aufstellen und im Rahmen der touristischen Weiterentwicklung Nachhaltigkeitsgrundsätze verwirklichen“. Nachhaltiger Tourismus basiere auf dem Grundgedanken, alle Aktivitäten im Zielgebiet an der Tragekapazität der Natur auszurichten. Dies schließe eine möglichst sparsame Nutzung aller Ressourcen mit ein. Ziel einer nachhaltigen Tourismusentwicklung sei es, dauerhaft ökologische, ökonomische und soziokulturelle Funktionen bzw. Dimensionen zu erfüllen. Die Erhaltung der Landschaft als Kapital des Tourismus sei daher die oberste Prämisse.
Aktivitäten an der Tragekapazität der Natur ausrichten
Gerhard Winklhofer, Leiter Gesundheit ServiceCenter, informierte die Vermieter im Anschluss über die Gesundheitswochen 2023 mit täglichen Mitmachprogrammen für Gäste und Einheimische. So steht von 1. bis 6. Mai die Aktiv- und Wanderwoche auf dem Programm, von 8. bis 13. Mai die Natur- und Gartenwoche, von 15. bis 21. Mai die E-Bike- und Radl-woche sowie von 22. bis 26. Mai die Wald- & Kräuterwoche.
Raphaela Reinheckel ging auf die Grundlagen des Waldbadens sowie auf das Gemeinschaftsprojekt des Bayerischen Heilbäder-Verbandes in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München zur Zertifizierung von Kur- und Heilwäldern ein. Das Waldareal der Gemeinde Bad Füssing gehöre seit Juli 2022 zu den drei zertifizierten Kur- und Heilwäldern in Bayern mit speziell ausgebildeten Wald- und Gesundheitstrainern sowie Wald-Therapeuten. Der Bad Füssinger Kurwald diene der natürlichen Gesunderhaltung des Menschen.
Neues Open Air vom 3. bis 5. August
Neben der Nachhaltigkeit setzt man in Bad Füssing aber auch auf neue Veranstaltungen. Ein Highlight in diesem Jahr ist die Premiere des Festivals „magic blue Open Air“ vom 3. bis 5. August. Details dazu stellte Markus Kagleder, Leiter Veranstaltungs ServiceCenter, vor. In diesem Zusammenhang unterstrichen Kagleder und Daniela Leipelt, dass die neuen Formate nur dann etabliert werden könnten, wenn ausreichend Interesse und Teilnehmer generiert werden können. Umso wichtiger sei es, dass die Veranstaltungen auch von den einzelnen Gastgebern publiziert werden. Gerne könnten auch entsprechende Arrangements mit Bezug zu Veranstaltungshighlights erstellt und aktiv beworben werden.
− red
