KK Passau
Aufstiegseuphorie aber schmerzhafte Abgänge: SV Neukirchen v.W. – schwierige Trainersuche im Titelkampf

12.04.2024 | Stand 12.04.2024, 12:17 Uhr
Bernhard Wiesmüller

Wichtige Personalie für die Zukunft: Torjäger Philipp Seidl (r.) verlässt Neukirchen auf alle Fälle, Kollege Jannik Weidinger hält sich Opitionen offen. − Foto: Alexander Escher

Das Titelrennen in der Kreisklasse Passau bleibt weiterhin spannend. Tabellenführer DJK Straßkirchen und Verfolger SV Neukirchen trennen lediglich drei Punkte. Der Rest der Mannschaften hat nichts mehr mit den Aufstiegsplätzen zu tun, zu groß ist der Abstand zu den „Überfliegern“ der Liga. Zudem sind beide Teams ohne Niederlage aus der Winterpause gestartet.

Vor allem die Neukirchner Goalgetter haben ihr Visier vorzüglich eingestellt. 20 Treffer in vier Spielen sprechen eine eindeutige Sprache für die Offensivstärke der Pittner-Elf. Doch während die DJK Straßkirchen in der Winterpause mit der Verpflichtung von Stefan Pecher (SV Hutthurm) als Co-Trainer mit Torsten Bauer ihre Hausaufgaben bereits gemacht hat, hinkt der SV Neukirchen v.W. noch gehörig in Sachen Kaderplanung hinterher.
„Es laufen aktuell viele Gespräche“, sagt dazu der neue sportliche Leiter Benni Haydn, ohne Vollzug zu melden. Top-Torjäger Philipp Seidl (23 Tore, 16 Assists) stürmt in der kommenden Saison für den SV Oberpolling, Handlungsbedarf besteht nach dem überraschenden Herbst-Abgang von Keeper Michael Schotte (zum SV Haarbach) auch auf der Torwart-Position.

Das schwierigste Unterfangen bleibt aber die Suche nach einem Trainer, nachdem Spieler-Coach Simon Pittner zur neuen Saison zu seinem Heimatverein TSV Ringelai zurückkehrt. „Wir suchen einen Trainer, der zu unserer jungen Truppe passt.“ Man hält Ausschau nach einem Spielercoach mit Erfahrung in höheren Ligen. Eine Wunschlösung könnte die Verpflichtung von zwei bekannten Hutthurmer Bezirksliga-Kicker sein. „Da gab es gute Gespräche und wir sind auch weiterhin in Kontakt“, meint Haydn zu einer derartigen Konstellation. „Spruchreif“ ist aber in Sachen Trainer noch nichts.

Ein positives Signal für den zukünftigen Trainer dürfte jedoch sein, dass der restliche junge Kader der Mannschaft zusammenbleibt. Zum Frühjahrsauftakt kehrte zudem Flügelflitzer Korbinian Schmid wieder ins Aufgebot zurück. Haydn: „Er ist noch nicht bei 100 Prozent“, trotzdem lasse er seine Torgefährlichkeit nach seinem Kreuzbandriss schon wieder aufblitzen. Auch Jannik Weidinger, der auf der Wunschliste einiger Vereine steht, dürfte bei einem Aufstieg in die Kreisliga wohl weiterhin das Trikot der Neukirchner tragen.
Bis zu einem Hochrücken in die Kreisliga liegt aber noch ein „steiniger Weg“. Die Pittner-Truppe stellt sich am Samstag, 17.30 Uhr, bei der abstiegsgefährdeten DJK-SV Schaibing vor. „Solche Gegner sind immer gefährlich“, warnt Benni Haydn vor „Bruder Leichtsinn“, geht aber dennoch von einem „klaren Sieg“ aus. Der „echte Kracher“ folgt eine Woche später vor heimischer Kulisse. Mit einer Niederlage gegen Straßkirchen wäre das Rennen um die Meisterkrone wohl zu Gunsten des Gegners entschieden. Mit einem Sieg dagegen könnte Neukirchen den „Platz an der Sonne“ erobern.

Zumindest an diesem Wochenende scheinen die Vorzeichen deutlich, sollte Straßkirchen doch mit der SG Breitenberg klar kommen.

Großes Interesse gilt daneben dem Abstiegskampf, und dort ringt Ruderting wieder mal um eine „letzte Chance“ beim Spiel in Hochwinkl. Der Gastgeber ist aber noch nicht vollends aus dem Schneider. Die Passauer Eintracht möchte im Stadtduell bei der FC-„Zweiten“ wenigstens einen Punkt, dann bleibt der Relegationsplatz in Reichweite.


21. Spieltag am Samstag, 16 Uhr: 1.FC Passau II – Eintracht Passau (Hinspiel 2:0); 17.30 Uhr: Schaibing – Neukirchen v.W. (3:4); Sonntag, 15 Uhr: Straßkirchen – SG Breitenberg/Sonnen (2:0), FC Schalding – Patriching (1:1), Büchlberg – Eging (3:3), Hochwinkl – Ruderting (4:2); spielfrei: Untergriesbach.