Untergriesbach/Schaibing
Auch im Kindergarten fließt Waldwasser

Edler Brunnen für St. Marien in Schaibing in Betrieb genommen – Bildhauerin schuf ein Kunstwerk

13.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:31 Uhr
Willibald Dirsch

In einer Feier wurde der „Waldwasser-Brunnen“ in Schaibing in Betrieb genommen. Kindergartenleiterin Bettina Weiß (6.v.r.) begrüßte Regierungsbaumeister Hermann Gruber (v.l.), 2. Bürgermeister Manfred Falkner, die Künstlerin Edel Maria Göpfert und Pfarrer Erwin Blechinger (4.v.r.) und dankte dem Elternbeirat, dem Förderverein sowie den Sponsoren, dass der Trinkbrunnen errichtet werden konnte. −Foto: Josef Reischl

Der Kindergarten St. Marien in Schaibing hat ein besonderes Schmuckstück erhalten: einen Trinkbrunnen aus Bronze, aufgestellt vom Waldwasser-Zweckverband. Dieser stellt seit einigen Jahren in Kindergärten und an Schulen hochwertige Trinkbrunnen auf. EU und Freistaat fördern das Projekt. Das Ziel: Kinder und Jugendliche sollen das Lebensmittel Wasser wertschätzen.

Zur Vorgeschichte: Sieben Landkreise hatten den Zweckverband „Fernwasserversorgung Bayerischer Wald“ gegründet. 1963 wurde die Trinkwassertalsperre Frauenau errichtet, danach die Aufbereitungsanlage Flanitz. Die gefürchteten Zeiten von Wassernot im Bayerischen Wald und im Donauraum waren damit vorbei. Die sichere Versorgung mit hochwertigem Trinkwasser ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Deshalb will der Zweckverband mit dem Werkleiter von „Waldwasser“ Hermann Gruber die Wertschätzung des heimischen Trinkwassers verbessern. Die Leiterin des Schaibinger Kindergartens Bettina Weiß hatte sich um einen „Waldwasser-Brunnen“ beworben. Das Vorhaben wurde genehmigt. Die Bildhauerin Edel Maria Göpfert aus Vilshofen wurde mit der Anfertigung eines Hängebrunnens aus Bronze beauftragt, kunstvoll in Baumrindenstruktur gestaltet und mit einem fein ziselierten Farnblatt veredelt. Das Kunstwerk wurde auf dem großen Gang installiert, für alle Gruppen gut erreichbar. Die Segnungsfeier des Brunnerns eröffnete Kindergartenleiterin Bettina Weiß. Sie dankte den Sponsoren: Örtliche Banken und Betriebe.

Werkleiter Hermann Gruber beschrieb Waldwasser als das beste Trinkwasser aus dem Urgestein des Bayerischen Waldes, sorgfältig aufbereitet und kontrolliert. Gerade für Kinder und Jugendliche solle Wasser das bevorzugte Getränk sein. Die speziell gefertigten Trinkbrunnen wirkten optisch edel. Das sollte Kinder und Jugendliche motivieren, dieses Wasser zu nutzen. Es fließt per Knopfdruck ins eigene Glas, über eine Zirkulationsleitung gekühlt.

Kinder könnten jetzt aus dem Trinkbrunnen trinken und müssten nicht nach Tetrapak und Zuckergetränken greifen, meinte 2. Bürgermeister Manfred Falkner. Kinder und Jugendliche sollen erkennen, dass es bald nicht mehr selbstverständlich sein werde, Trinkwasser in hervorragender Qualität zu haben. Sie sollten Wasser als hohes Gut schätzen.

Pfarrer Erwin Blechinger fasste all diese Gedanken in einem Segensgebet zusammen und besprengte den „Waldwasser-Brunnen“ mit Weihwasser. Mit dem Lied „Gottes Liebe ist so wunderbar“ beschlossen die Kinder aus den Nachmittagsgruppen die Feier.

− jr