Zum Start in die Straßensaison standen für die Radsportler des RSV Passau die Rennen in Zusmarshausen sowie in Leonding (Österreich) und Nürnberg auf dem Programm.
In Zusmarshausen hieß es einen ca. 27 km-Rundkurs zu bewältigen, wobei ein kurzer, aber knackiger Anstieg überquert werden musste. Während Elite-Amateur Christian Hickisch vier Runden und somit 108 km (760 Höhenmeter) absolvieren musste, reichten für die restlichen acht Passauer drei Runden und somit 81 km (650 Höhenmeter).
Im stark besetzten Feld der Elite konnten sich in der zweiten Runde eine sechsköpfige Profigruppe mit dem späteren Sieger Tim Wollenberg vom Passauer Team Santic-Wibatech absetzen. Nach einer Tempoverschärfung in der letzten Runde konnten die Verfolger zwar bis auf zehn Sekunden an die Führungsgruppe herankommen, jedoch brachten diese ihren knappen Vorsprung ins Ziel. Hickisch konnte seinen Zielsprint durchforcieren und erreichte einen sehr guten 14. Platz bei einem starken Fahrerfeld.
In der ersten Runde der Amateure und Senioren wurde ein hohes Tempo gefahren, wobei der Passauer Andre Reinlein am kurzen Anstieg nochmal die Schlagzahl erhöhte und das Feld auf ca. 35 Fahrer minimierte. Allerdings wurde anschließend das Tempo verschleppt und so gelang es einigen Gruppen bis Mitte der dritten Runde wieder aufzuschließen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich nach einem Angriff drei Fahrer vor dem Feld. Am letzten Anstieg war es wieder Reinlein der am Berg nochmal anzog und so mit weiteren Fahrern einige Sekunden herausfahren konnte. Allerdings wurden sie kurze Zeit später von dem 30 Mann starken Verfolgerfeld wieder gestellt und so ging es auf die letzten schnellen Kilometer. Am Ende zog Teamkollege Andreas Schrottenbaum den Sprint mustergültig für Reinlein an, welchen dieser erfolgreich auf Platz 3 beendete. Schrottenbaum konnte das Rennen noch auf Platz 6 beenden und startet ab dem 20. Mai voraussichtlich zusammen mit Reinlein in der Eliteklasse der deutschen Radsportler. In der Verfolgergruppen lieferten ebenfalls Quirin Moos und Dawit Teweldbrhan ein gutes Rennen ab.
Andi Käser feiert nach 30 Jahren Rennpause sein Comeback
Bei den Senioren hinderte Stefan Seebauer ein technischer Defekt an einer Top Ten-Platzierung, Bernd Kauer kam auf Platz 19 und nach 30-jähriger Rennpause meldete sich auch Andi Käser als 39. Zurück im Renngeschehen. Bei den Frauen konnte Kristina Vöckl einen guten 6. Platz erreichen und bestätigte damit ihre Podestplatzierung vom Vorwochenende in Nürnberg, wo sie überraschend Dritte wurde.
Im österreichischen Leonding starteten mit Andi Eibl, Reinlein, Martin Schätzl und Schrottenbaum vier Sportler vom RSV Passau. Zusammen mit den Junioren machte sich ein sehr großes Feld auf die 86 km, wobei viermal ein 2,5 km langer Anstieg bewältigt werden musste. Reinlein hielt zusammen mit dem Österreich Pammer das Tempo hoch und beide selektierten das Feld am ersten Anstieg auf die Hälfte, mit dabei alle Fahrer des RSV. Am letzten Anstieg konnten sich Schätzl und Reinlein gut platzieren, während Eibl und Schrottenbaum den Anschluss nach ganz vorne verpassten. Die anderen beiden Passauer fuhren stark vorne mit und platzierten sich zunächst unter den besten 15 Fahrern. Dem entscheidenden Antritt des späteren Siegers Gussner konnte keiner folgen und so gingen sie in die Verfolgung auf den letzten abschüssigen Kilometern. Dabei stürzte Schätzl bei hohem Tempo in einer Rechtskurve und musste das Rennen beenden. Zum Glück zog er sich hierbei „nur“ Schürfwunden zu. Reinlein wurde auch mit ausgebremst, konnte mit großem Krafteinsatz den Anschluss noch einmal schaffen und ging perfekt positioniert in den Schlusssprint. Dabei wurde er von zwei Mitfahrern regelwidrig fast in die Bande gedrückt. Um einen Sturz zu vermeiden, verließ er seine Linie und kam statt auf Position 2 oder 3 auf Platz 5 ins Ziel, jedoch vollkommen zufrieden mit seiner Leistung. Schrottenbaum beendete das Rennen auf Platz 14 und Eibl auf Platz 35.
Im Gegensatz zu den Startern in Leonding mussten sich die Athleten des RSV in Nürnberg bei dem 1 km langen Rundkurs neben der Strecke auch widrigen nasskalten Bedingungen stellen. Dabei konnte U17-Fahrer Juri Farhauer in seinem ersten Jahr in dieser Altersklasse durch eine aktive Fahrweise überzeugen und vor den Augen der Trainer des Bayerischen Radsportverbandes einen tollen 7. Platz erreichen. Dies führte zu einer Einladung zu Lehrgängen des BRV, was einer Art Bayernauswahl entspricht. Kristina Vöckl fuhr in ihrem ersten Rennen hingegen für den RSV einen tollen 3. Platz in der Frauenwertung ein.
− red
