24 Spieltage sind gespielt in der Fußball-Regionalliga Bayern. 24 Mal 90 Minuten, genau 2160 sind das. Einer, der seit Ende Juli jede einzelne davon auf dem Platz gestanden hat, ist Max Böhnke (20), Torwart des SV Schalding. Mehr Leistungsausweis braucht es eigentlich nicht.
„Ja, ich bin bisher ganz zufrieden“, sagt der junge Keeper. Vor der Saison vom Bayernligisten ATSV Erlangen gekommen, ist der im Fürther Nachwuchs ausgebildete Torwart aus der Schaldinger Stammelf nicht mehr wegzudenken. Teammanager Jürgen Fuchs, früher selbst Torwart, beschreibt die aktuelle Nummer 1 als „Top-Mann – auf und neben dem Platz“. Mit seinem vorausschauenden Torwart-Spiel entschärfe er Situationen, bevor sie gefährlich werden könnten. Seine ruhige Ausstrahlung und eine starke Spieleröffnung machen Böhnke aus Fuchs’ Sicht zu einem echten Faktor im Schaldinger Spiel. Sportchef Markus Clemens fasst zusammen: „Max ist für uns eine echte Bereicherung.“
Als ehrgeizigen Keeper wurmt Böhnke jedes Gegentor, 44 waren’s bisher. „Wir sind als Mannschaft eigentlich gut unterwegs – das spiegelt sich halt leider nicht im Ergebnis wieder“, stellt der Franke im SVS-Tor fest. An diesem Samstag unternimmt er mit den Schaldingern den vierten Anlauf auf den ersten Dreier des Jahres. Die Aubstädter, die als Gegner am Reuthinger Weg aufkreuzen (Anstoß 14 Uhr), habe man „gut analysiert“, wie er sagt. Auch wenn es „kein einfaches Spiel“ werde, sieht er seine Mannschaft in der Lage, die drei Punkte einzufahren.
Max Böhnke, der Franke im SVS-Tor, hat sich gut eingelebt in Niederbayern. Neben dem Sport studiert er an der Technischen Hochschule in Deggendorf Betriebswirtschaft, arbeitet zweimal die Woche bei einem Steuerberater. Und im Verein sieht er sich gut aufgehoben. „Wir haben eine gute Truppe beieinander, das gilt fußballerisch wie menschlich“, sagt Böhnke. Und deshalb ist er auch zuversichtlich, was den Kampf um den Klassenerhalt angeht. „Da mache ich mir keine großen Sorgen. Ich gehe davon aus, dass wir den Klassenverbleib schaffen“, stellt er fest. In den nächsten Wochen freilich kommen dann die Spiele gegen die direkten Konkurrenten, wie Böhnke anmerkt – da sollen die Ergebnisse dann auch mit den guten Leistungen in Einklang gebracht werden. Bis Ende nächster Saison läuft Böhnkes Vertrag in Schalding. An ein anderes Ziel will der Keeper vorerst nicht denken, auch wenn, wie diese Woche im Fall von Jonas Goß, Wechsel nun mal „zum Geschäft gehören“, wie Böhnke sagt. Der Dauerbrenner will seinen 2160 Minuten noch reichlich hinzufügen im Trikot des SV Schalding – am besten auch 2024/25 in der Regionalliga Bayern.
