Wer ist der Tote?
Menschliches Skelett samt Schädel bei Mühldorf gefunden: Kripo bittet um Hinweise

26.04.2024 | Stand 26.04.2024, 10:08 Uhr

Spaziergänger haben am Nachmittag des 11. März 2024 am Innufer im Bereich Starkheim (Mühldorf am Inn) am sogenannten „Innzipfel“ die sterblichen Überreste eines Menschen gefunden.  − Symbolbild: Friso Gentsch/dpa

Spaziergänger haben an einem Montag Mitte März ein fast vollständiges menschliches Skelett einschließlich Schädel gefunden. Bislang konnte der Tote noch nicht identifiziert werden – die Polizei bittet deshalb um Hinweise aus der Bevölkerung.



Spaziergänger haben am Nachmittag des 11. März 2024 am Innufer im Bereich Starkheim (Mühldorf am Inn) am sogenannten „Innzipfel“ die sterblichen Überreste eines Menschen gefunden. Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich dabei um ein fast vollständiges menschliches Skelett einschließlich Schädel.

Der Tote war männlich, ca. 170 cm groß und befand sich altersmäßig in der zweiten Lebenshälfte. Die Liegezeit der Knochen wird auf mehrere Monate bis mehrere Jahre geschätzt. Das ergab die Obduktion bzw. Begutachtung der Knochen im Institut für Rechtsmedizin in München, die drei Tage nach dem Finden des Skeletts im Institut für Rechtsmedizin in München stattgefunden hat.

Hinweise zum Toten



Laut Polizei wurden am Fundort bzw. im näheren Umfeld des Skeletts der vordere Teil einer Jeans mit grauen Hosenträgern, Marke C&A, (Gr. 33/30), ein Polo-Shirt, kurzarm, Größe unbekannt, Farbe kaum mehr definierbar (Aufdruck der Knöpfe deutet ebenfalls auf C&A-Marke hin), ein Teil einer weißen Unterhose, Marke Manguun (Größe 5/M), eine schwarz/silberne Zigarettenspitze, ein Paar Birkenstock-Schlappen mit einem Riemen, Farbe vermutlich braun/schwarz (vermutlich Größe 40), zwei Zahnprothesen mit Aussparungen bzw. einzelnen Zähnen sowie einzelne Münzen gefunden.

Die Polizei konnte weder ein Handy, noch Geldbeutel, Schlüssel oder Feuerzeug am Fundort entdecken. Hinweise auf eine äußere Gewalteinwirkung ergaben die rechtsmedizinischen Untersuchungen nicht.

Bislang keine Identifizierung möglich


Ein Abgleich mit den bislang bekannten Vermisstenmeldungen und die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen (wie Abfragen bei Zahnärzten mit dem Zahnstatus und DNA-Abgleiche) führten bislang nicht zur Identifizierung des Toten. Die Kripo bittet deshalb um Hinweise.

Polizei bittet um Zeugenhinweise



Wie die Polizei mitteilt, wird aufgrund des Auffindeortes und der Auffindesituation davon ausgegangen, dass die Person nicht als Leichnam vom Inn angeschwemmt wurde, sondern wahrscheinlich wirklich einen Bezug zu dieser Gegend hatte. Laut den Beamten sei es denkbar, dass Zeugen Angaben zu Nachbarn, zu alleinstehenden Personen aus dem näheren Umfeld oder zu Bewohnern einsamer Gehöfte, die seit längerem nicht gesehen wurden, machen können.

Nicht ganz außer Acht lassen dürfte man auch, so die Polizei, gerade im Hinblick auf die von den Rechtsmedizinern genannte Liegezeit der menschlichen Überreste, die Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie.
Zeugen, die Hinweise zur Identität oder Hinweise allgemeiner Art in der Sache geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 08631-36730 zu melden.

− jmü