EM in Waldkraiburg
Eisstockschützen im Medaillenregen – aber der große Wurf gelingt den Rivalen aus Österreich und Italien

10.03.2024 | Stand 10.03.2024, 12:14 Uhr

Mit Mannschafts-Silber um den Hals freuen sich die DESV-Schützinnen und Schützen bei der Eisstock-WM in Waldkraiburg. − Foto: Kamhuber

Nach zweimal Gold und einmal Silber in den Team-Ziel-Wettbewerben haben die deutschen Einzelschützen bei der 69. Eisstock-Europameisterschaft der Herren und 48. der Damen einen kompletten Medaillensatz abgeräumt. Im Mannschaftsspiel gab es für Damen- wie Herren-Team Silber.

Im Zielwettbewerb der Herren spielte der Vorrundensieger Stefan Zellermayer vom TSV Hartpenning wieder mal seine unglaubliche Nervenstärke aus. Obwohl es in den beiden Finaldurchgängen zwischen ihm, seinem DESV-Kameraden Manuel Schmid (FC Ottenzell) und den beiden Österreichern Kevin Kronewetter und Marion Weingartmann, bedingt durch unterschiedliche schnelle Schussfolgen der Schützen, ständige Positionswechsel gab, blieb der 25-jährige Medaillengarant unglaublich cool und hatte am Ende mit 699 Punkten sogar 16 mehr auf dem Konto als der Vize-Europameister Weingartner (683), der sich von Vorrundenplatz vier auf zwei nach vorne schoss. Thomas Elsenberger (622) vom EC Saßbach wurde Sechster.

Eine tolle Aufholjagd von Alina Mayer fand bei den Damen kein Happy End. Im Finale mit 15 Punkten Rückstand auf die überragende Vorrundenbeste (370) Sophie Schmutzer gestartet, holte die 22-jährige Gerabacherin im ersten Finaldurchgang mit 172 zu 162 zehn Zähler auf. Im zweiten fielen beide etwas ab. Mayer war insgesamt etwas besser drauf, visierte 160 an, doch Schmutzer schaffte es mit 158 dagegenzuhalten und damit Gold mit gesamt 690 nach Österreich zu holen. Mayer, die bei BMW in der Batterieentwicklung arbeitet und nebenher ein Fernstudium zum Wirtschaftsingenieurwesen macht war zwar zunächst enttäuscht, freute sich dann aber sehr über Silber. Die Vorrundenfünfte Verena Gotzler holte mit 643 Zählern Bronze. Den Grundstein dafür legte die Außernzellerin im ersten Durchgang mit der Finalbestmarke von 181. Am Ende musste sie aber sogar noch zittern, dass sie von Julia Omelko (638) nicht noch abgefangen wurde.

Hatte es beim Team-Zielwettbewerb der Damen noch Freudentränen gegeben, waren es nach dem Finale des Mannschaftsspiels Tränen der Enttäuschung. Verena Gotzler (ESV Neustift-Innermanzing), Ulrike Lachenmayer (TSV Peiting), Julia Windmeißer (EC Passau-Neustift), Selina Steber (TSV Peiting) und Katharina Riepl (TuS Engelsberg) mussten sich Italien um Haaresbreite mit 12:14 geschlagen geben. Die DESV-Männer, angetreten mit dem Hartpenninger Quartett Andreas Lambert, Matthias Peischer, Stefan Thurner und Stefan Zellermayer hatte im Finale gegen furios aufspielende Österreicher keine Chance, bereits vor der letzten der zwölf Kehren was das Endspiel beim Stand von 4:11 entschieden.

− kam