Einen tierischen Großeinsatz hat es am Montag bei Polling (Landkreis Mühldorf) gegeben – glücklicherweise mit glimpflichem Ausgang.
Einem Landwirt war kurz nach 16 Uhr beim Verladen ein Stier entwischt. Das etwa 250 bis 300 Kilo schwere Tier flüchtete anschließend in die Bereiche Annabrunn/Starkheim. Beamte der Polizei Mühldorf am Inn leiteten eine Fahndung ein. Dabei wurden sie von einem Diensthundeführer der Zentralen Einsatzdienste Traunstein, den Feuerwehren aus Flossing und Polling sowie Einsatzkräften des THW unterstützt. Zudem wurde eine Tierärztin mit einem Betäubungsgewehr hinzugezogen, die neben dem Landwirt und Eigentümer des Stiers auch vor Ort war. Auch zwei Jagdpächter unterstützen bei der Suche.
Absuche mit der Drohne
„Der Stier hatte sich offensichtlich in ein Waldstück bei Starkheim geflüchtet und es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für den Straßen-/Fahrbahnverkehr oder Personen“, berichtet die Polizei Mühldorf am Dienstag. Vom THW sei eine Drohne eingesetzt worden und der Drohnenführer konnte den Stier erstmalig gegen 19 Uhr in diesem Waldstück lokalisieren. Die Absuche gestaltete sich im weiteren Verlauf jedoch für alle Einsatzkräfte als schwierig, weil sich auch einige Rehe und andere Tiere in dem Waldstück befanden, so die Polizei.
Stier „betäubt, aber lebendig“ zum Hof gebracht
Gegen 21 Uhr konnte der Stier schließlich gefunden und umstellt werden. Die Tierärztin betäubte den Stier aus sicherer Distanz mit ihrem Gewehr. Der Landwirt konnte seinen Stier wieder ordnungsgemäß zu verladen und auf seinen Hof bringen – „betäubt, aber lebendig“, wie die Polizei schreibt. Bei dem Einsatz sei niemand verletzt worden.
− cav
