Ausverkaufte Premiere
Vorhangziaga stehen auf der Bühne – Noch zwei Vorstellungen am kommenden Wochenende

10.04.2024 | Stand 10.04.2024, 9:00 Uhr
Monika Bergbauer

Wenig begeistert ist Otto Federl, als ihn Burgl Meier als Tanzpartner „auserkor“.

Recht viel mehr an „Irrungen“ und „Wirrungen“ geht kaum, aber, wie könnte es auch anders sein, wenn ausgerechnet die schwerhörige Oma und die größte Dorfratsch'n dickste Freundinnen sind? Und so entpuppte sich auch ein vermeintlicher Besuch des Bundespräsidenten als Finte.

Das allerdings war nur zweitrangig. Viel entscheidender war, dass die Zuschauer in der ausverkauften Premierenvorstellung der Oberhauser Vorhangziaga drei Akte lang ihren Spaß hatten. Bestätigung für die Brettltreter und die „Hintermänner“, dass sich die Probenarbeit und das Feilen an Nuancen bis zuletzt rentierten. Drei Mal hob sich im Gasthaus Neumeier in Obermünchsdorf am vergangenen Wochenende der Vorhang zu „Ohne Oma is nix los“. Zwei Inszenierungen stehen noch aus. Zum einen am Samstag, 13. April, ab 19.30 Uhr und zum Anderen am Sonntag, 14. April, bereits um 14 Uhr. Zu dieser Abschlussveranstaltung laden die Vorhangziaga auch die Bewohner des Seniorenheims St. Josef aus Reisbach ein, die sicher mit den weiteren Besuchern ebenfalls ihren Spaß haben werden. Karten sind sowohl im Vorverkauf bei der Tankstelle Bohrer in Oberhausen sowie an der Abendkasse dafür noch erhältlich.

Allein die Begrüßung war schon nicht alltäglich. Während Spielleiter Tobias Esterl die Besucher zunächst willkommen hieß, setzte Christoph Hamm dem noch eins drauf. Der zweite Vorsitzende beschrieb das Stück musikalisch mit Gitarrenbegleitung.

Themen passen in die Zeit

Sicher war mancher überrascht, als sich der Vorhang zum ersten Akt öffnete, denn die Einrichtung in der Stube von Familie Sonnleitner war keinesfalls klischeehaft traditionell, sondern sehr modern. So auch das Stück, das durchaus in unsere Zeit passt – wenn man von den billigen Baulandpreisen, die zur Sprache kommen, einmal absieht. Sie sind deshalb relevant, da die Sonnleitners ziemlich verschuldet sind. Schließlich wurde ihre Pension gerade neu renoviert und nun wartet man auf Gäste. Ob der Bauunternehmer Peter Kraxl es wirklich ehrlich mit ihnen meint, als er ein Grundstück von ihnen erwerben will, kann jeder selbst entscheiden...

Tobias Esterl, der für die Gesamtleitung und die Regie verantwortlich ist, setzte mit allen Mitwirkenden ein humorvolles Stück aus der Feder von Marianne Santl um. Petra Bohrer spielt Rita Sonnleitner, die Besitzerin der Pension. Ihr zur Seite Ehemann Hans Sonnleitner, dargestellt von Franz Buchauer. Tochter Steffi wird von Daniela Hamm dargestellt. Roswitha Willinger übernimmt den Part von Oma Wally und Angi Beck von deren Nachbarin Burgl Meier. Franz Eder Junior ist Otto Federl, der Freund des Hauses, Mathias Obermaier spielt den Bauunternehmer Peter Kraxl und Thomas Obermaier Dr. Hugo Stein, Urlauber und Geologe.

Sollte tatsächlich jemand beim Text „hängen bleiben“, soufflieren Anita Kiermeier und Tobias Esterl. Monika Obermaier kümmerte sich um Maske und Kostüme. Für den Bühnenaufbau zeichnete sich maßgeblich Franz Eder verantwortlich und die Licht- und Tontechnik übernimmt Christoph Hamm.

Nachdem jeweils eineinhalb Stunden vor Spielbeginn bereits Einlass ist und Gastwirtsfamilie Neumeier eine „bayerische Speisekarte“ vorbereitet hat, kann sich jeder schon vorweg gut stärken, um für „drei Runden“ vergnügliche Unterhaltung gut gerüstet zu sein.