Mengkofen
Vorbildliche MINT-Bildung: Auszeichnung für Mengkofener Kindergarten

16.03.2024 | Stand 16.03.2024, 15:00 Uhr

Hinter Robi, dem blauen Roboter, der Frühstückseier zubereiten und zugleich die Küche putzen kann, stehen (v.l.) Bürgermeister Thomas Hieninger, Ingrid Nolting, Projektleiterin von „Es funktioniert?!" und Kindergartenleiterin Manuela Drexler mit ihrem Team. − Foto: Rothhammer

Kleine Kinder verstehen noch nichts von Naturwissenschaft und Technik? Von wegen! Die Bildungsinitiative „Technik – Zukunft in Bayern“ weckt mit einer Auswahl an 16 Projekten bei Kindergartenkindern und Schulkindern die Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, zusammen auch MINT-Fächer genannt. Auch im Landkreis ist die Initiative in verschiedenen Bildungseinrichtungen aktiv.

So entstand auch der Kontakt zum Mengkofener Kindergarten „Die Baumhauskinder“, früher „Haus für Familien“. Da sich die Pädagoginnen um Leiterin Manuela Drexler seit vielen Jahren sehr um die naturwissenschaftliche und technische Bildung der ihnen anvertrauten Kinder bemühen, wurde der Kindergarten nun von der Initiative für sein Engagement in der MINT-Bildung ausgezeichnet.

Seit 2015 regelmäßig MINT-Projekte im Kindergarten

Über die Auszeichnung hat sich das Kindergartenteam sehr gefreut, denn die „Baumhauskinder“ sind damit eine von sieben Einrichtungen bayernweit, die als Dank für ihr Engagement geehrt wurden. Seit 2015 realisiert das Kindergartenteam regelmäßig MINT-Projekte. Unter anderem gingen die Kinder schon der Frage nach, wie aus einem Baum ein Tisch wird, ob im Wasser nur Fische leben und wie man mit Sonnenenergie Müsliriegel backen kann. Auch Schnecken und Spinnen wurden von den Kindern schon genauer untersucht. „In dem größten Projekt der Kinder sitzen wir gerade“, ergänzte Bürgermeister Thomas Hieninger stolz den Rückblick von Kindergartenleiterin Manuela Drexler. Bei der Sanierung und Umwandlung des Kindergartens in ein riesiges Baumhaus wurden die Kinder von Anfang an einbezogen. Sie haben ihren Kindergarten zusammen mit Architekten entworfen und durften dabei auch mitentscheiden, wie ihr Kindergarten konkret aussehen soll.

Als Dankeschön für so viel Engagement hatte Projektleiterin Ingrid Nolting etwas ganz besonders für die Kleinen dabei: einen spannenden MINT-Erlebnistag aus der Projektreihe „Es funktioniert?!“ Die Vorschulkinder des Kindergartens durften für einen Tag lang Erfinder sein.

Gemeinsam mit Ingrid Nolting überlegten die Mädchen und Buben, was die Welt unbedingt bräuchte, aber noch niemand erfunden hat, oder was es zwar schon gibt, aber verbessert werden müsste. Die Liste an Ideen war lang, am Ende entschieden sich die Kinder, drei Ideen weiterzuverfolgen und Prototypen zu entwickeln, eben wie es echte Erfinder und Ingenieure auch machen, wenn sie eine gute Idee haben.

Kinder schlüpfen in die Rolle eines Erfinders

Eine Gruppe machte sich Gedanken, wie man einen Roboter bauen kann, der nicht nur ein integriertes Radio besitzt, sondern auch Frühstückseier zubereitet und – ganz wichtig – Mama das Putzen abnimmt. Die zweite Gruppe wünschte sich einen Fahrradhelm, den man auch für Eishockey nutzen kann und der zugleich Stauraum für Süßigkeiten bietet. Die dritte Gruppe entwickelte eine Murmelbahn, mit der man zugleich Tiere in einem Käfig mit Futter versorgen kann.

Ingrid Nolting freute sich über so viele kreative Ideen der Kinder und betonte, dass sich Kindergärten, Grund- und weiterführende Schulen aus dem Landkreis gerne für ein MINT-Projekt bewerben können.