Jäger, Landwirte und Naturschützer ziehen an einem Strang, wenn es darum geht, Rehkitze, Hasen und Bodenbrüter vor dem unbarmherzigen Mähwerk zu retten. Wie das funktioniert, das hat Jagdpächter Albert Maier kürzlich den Studierenden der Abteilung Landwirtschaft von der Landwirtschaftsschule Pfarrkirchen in der Praxis gezeigt.
Eine mit Wärmebildkamera ausgestattete Drohne flog über das Weizenfeld und entdeckte im Handumdrehen Rehe wie Rebhühner gleichermaßen. Auf den Feldern von Landwirtschaftsoberrat Hans Gritsch vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Landau-Pfarrkirchen in Gosselding schwirrte das Fluggerät durch die Luft.
Rehkitze haben in den ersten Lebenstagen keinen Eigengeruch, mit Jagdhunden lassen sich die Tiere nicht aufspüren. Doch mit modernster Technik kann Abhilfe geschaffen werden. Albert Maier von der Kreisgruppe Dingolfing ist mit weiteren Jägern im Einsatz, um Felder vor der Mahd abzusuchen. Wie das funktioniert, zeigte er anschaulich. Der ausgebildete Drohnenpilot ließ das Fluggerät per Knopfdruck starten. Auf dem Monitor kann nicht nur das sichtbare Bild ausgegeben werden. Mittels Wärmebildkamera lassen sich Lebewesen als rot erscheinende Punkte feststellen. Mit den unbemannten Luftfahrzeugen ausgestattet, helfen Landwirte, Jäger und Ehrenamtliche so bereits in den frühen Morgenstunden mit, um die schutzlosen Kleinen vor dem Mähwerk in Sicherheit zu bringen.
Im Rahmen des Ökoschultages stand auch die Bearbeitung der Zuckerrüben mit klassischer Hacktechnik auf dem Programm. So konnten die Studierenden eine Möglichkeit der mechanischen Unkrautregulierung kennenlernen, welche der Pflanzenschutzmittelreduktion dient.
Bereits am Vormittag waren im Rahmen des Ökoschultages die Betriebe Stockner in Enzerweis (Gemüse) und Jahrstorfer in Wochenweis (Ölsaaten) besichtigt worden.
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Die Studierenden der Landwirtschaftsschule Pfarrkirchen bei der Vorführung des Hackgerätes. −Fotos: lnp
