Dukes bezwingen Chiemgau Baskets
Spektakuläres Finale mit Rekordkulisse: 400 Fans sehen bestes Basketballspiel der Dingolfinger Geschichte

03.04.2023 | Stand 17.09.2023, 0:04 Uhr

Nach einem Spiel mit ganz viel Gänsehaut sorgte der Trommler auch bei der Jubelfeier für den Takt. Die Dingolfinger Dukes schlugen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer und neuen Meister Chiemgau Baskets und spekulieren als Vize mit einer kleinen Aufstiegsoption. −Fotos: M. Nadler

Es war wohl das beste und auch emotionalste Basketballspiel, das die Dingolfinger Sporthalle Höll-Ost in ihren nun schon über vierzig Jahren gesehen hat trotz der Saison 2015/16 in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga.

Vor knapp 400 begeisterten Zuschauern – Rekordkulisse für das Dingolfinger Basketball – besiegten die Dukes des TV Dingolfing am Samstagabend den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer Chiemgau Baskets Traunstein mit 91:86 in der Bayernliga Südost der Herren. Meister wurden auf Grund des besseren direkten Vergleiches die Gäste aus Traunstein, die in Dingolfing in Bestbesetzung angetreten waren, heißt somit mit ihren drei Profi-Spielern, zwei US-Amerikanern und einem Japaner. Dagegen stellte sich eine Dingolfinger Mannschaft, die sich fast ausschließlich aus Eigengewächsen rekrutiert inklusive Coach Moritz Weichselgartner.

Der Spielplan wollte es, dass am letzten Spieltag das Saisonfinale den Tabellenzweiten, die TVD-Dukes, mit einer Niederlage aus Traunstein behaftet, auf den ungeschlagenen Spitzenreiter, die Chiemgau Baskets Traunstein treffen. Die Gäste begannen überlegen mit einem 7:2, die Dingolfinger Korbjäger antworteten mit drei Drei-Punkte-Körbe hintereinander. Mit 25:22 für Traunstein ging es in das zweite Viertel, in dem den Gästen nicht viel gelang – im Gegensatz zu den Hausherren, die einen 12:4-Lauf hinlegten und in Führung gingen, die jedoch wieder abgegeben werden musste. Mit 39:43 aus Sicht der TVD-Dukes ging es in die Halbzeit.

Danach spielten die Chiemgau Baskets Traunstein Zonenverteidigung, die von den Gastgebern regelrecht auseinander genommen wurde. Die dadurch erworbene Führung wurde bis zum Ende des Spiels nicht mehr hergegeben, besonders die beiden Leistungsträger Eduard Hoffmann und Daniel Raisch überzeugten mit erfolgreichen Korbwürfen. Ein Extralob von Coach Moritz Weichselgartner verdiente sich Andrej Rapsch als „absolute Maschine in der Defensive“, so der Dukes-Trainer.

Mit 65:59 für die Gastgeber ging es in das Abschlussviertel, in dem sich die TVD-Dukes von der Stimmung auf den Rängen anstecken ließen. Daraus resultierte eine effiziente Trefferquote, die zum Schluss zum viel umjubelten 91:86-Sieg führte.

Damit fügten die Dukes des TV Dingolfing den Gästen aus Traunstein ihre erste und einzige Saisonniederlage bei, Meister wurden dennoch die Chiemgau Baskets Traunstein auf Grund des direkten Vergleiches, denn in Traunstein gab es eine hohe 71:102-Niederlage der Dingolfinger und so fehlten am Ende 26 Korbpunkte zur Meisterschaft.

Mit nur einer Saisonniederlage Vizemeister zu werden, ist zwar bitter, aber ist im Rückblick eine hervorragende Leistung, die Dukes-Coach Moritz Weichselgartner hervorhob mit dem Kompliment an seine Mannschaft „für eine wahnsinnige Saison“ und dem Hinweis, dass sein Team auch eine Liga höher, der Regionalliga 2, bestehen könnte. Dorthin steigen die Gäste aus Traunstein, wobei für die Dingolfinger Dukes noch ein Fünkchen Hoffnung in Richtung Aufstieg besteht. Wenn ein Verein höherklassig zurücktritt, kann es sein, dass die TVD-Dukes als bester Zweitplatzierter nachrücken können.

− ki