Der Jahrtag des Bauernhilfsvereins fand am Freitag statt. Dabei gab es Informationen der RHG Rotthalmünster zur „Schließung des Raiffeisen-Standortes Altenbuch“.
Die Mitglieder nahmen Aufstellung am Pfarrheim und zogen zur Pfarrkirche St.Rupert, wo zusammen mit Kaplan Dys ein Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder gefeiert wurde. Anschließend begrüßte Vorsitzender Kilian Staudinger im Pfarrheim die Teilnehmer zum Jahrtag. „Danke, dass ihr an den Demonstrationen mit euren Traktoren so zahlreich teilgenommen habt. Es hat anscheinend gefruchtet. Es bewegt sich etwas.“
Nach dem Abendessen ließ Schriftführer Hermann Kelnberger jun. den 143. Jahrtag mit Neuwahl vom 17. Februar 2023 Revue passieren. Den verstorbenen Mitgliedern gedachte man in Stille. Kassier Ulrich Hirtreiter trug den Kassenbericht vor. Dem Verein gehören derzeit 100 Mitglieder an. Damit der Mitgliederstand aktuell gehalten und die richtige Abbuchung des Jahresbeitrages erfolgen kann, ist es notwendig, dass Veränderungen z. B. bei Betriebsübergabe oder einem Sterbefall, gemeldet werden. Im abgelaufenen Berichtszeitraum traten keine Brandschäden auf.
Es wurde zu wenig investiert
Mit großer Spannung wurde von den zahlreichen Teilnehmern der Vortrag der RHG Rotthalmünster zur „Schließung des Raiffeisen-Standortes Altenbuch“ erwartet. Dazu waren auch Freunde, Bekannte und alle Teile der Bevölkerung eingeladen. Kilian Staudinger sprach an, dass im Sommer Gerüchte aufgetaucht waren, dass der Standort geschlossen werden soll. „Das Warengeschäft mit Spedition, aufgebaut damals von Paul Fladausch, ist immer gut gelaufen. Doch es wurde nichts investiert, die Technik nicht ausgebaut. Das fällt uns jetzt auf den Kopf. Mit dem Photovoltaikboom wurde bei euch gut verdient, die Gewinne aber anscheinend anderswo eingesetzt. Wir sind gespannt, was ihr uns präsentiert“.
Josef Geßl, Vorstandsmitglied der VR-Bank Landau-Mengkofen, blickte auf die Fusion im Jahr 2018 zurück. „Dass wir heute keine Begeisterung erreichen, ist uns klar.“
Von RHG Rotthalmünster teilten die Geschäftsführer Thomas Bruckmeier und Alfred Kraus mit, dass die Standorte Altenbuch, Pilsting und Straubing-Hafen schließen, ein neues Zentrallager in Oberschneiding mit Investitionen von zwölf bis 15 Millionen entsteht. „Es rentiert sich einfach nicht mehr und wir müssen die Fakten händeln.“
Die neu errichteten Getreideaußensilos sollen weiter betrieben werden
Bei der regen Diskussion über die Schließung wurde von einem Landwirt der Vorschlag gemacht: Es sollte wenigstens die neu errichteten Getreideaußensilos weiter betrieben werden, um in der Ernte nötige Annahmekapazitäten zu erhalten. Hier müsste nur die Annahme erneuert werden.
Die Zuhörer waren mit der Schließung nicht einverstanden. „Wie kann man über die Köpfe hinweg ein solche Entscheidung nur treffen, ist uns allen unbegreiflich“, so Kilian Staudinger. „Der jetzt in Ruhestand gegangene Geschäftsführer hat sich durch seine Befürwortung der Schließung ein unrühmliches Denkmal gesetzt. Er hatte sich als Mitglied der Geschäftsführung gegen Altenbuch ausgesprochen, damit also seine Untätigkeit im Investitionsbedarf der letzten Jahre indirekt bestätigt.“ Doch die Entscheidung bleibt bestehen.
