Wanderlust Ganacker
Radfahrerverein: Zum 120. Jubiläum ein Radweg mit Schikane

11.03.2024 | Stand 11.03.2024, 9:00 Uhr
Sabrina Melissa Melis

Mit einem gelungenen Sketch nahmen sie die scharfe Kurve auf dem neuen Radweg ins Visier: (v.l.) Herbert Huber, Martin Bauer, Michael Bauer und Robert Pfleger. − Fotos: Melis

Vor 120 Jahren ist der Radfahrerverein Wanderlust Ganacker (Lkr. Dingolfing-Landau) gegründet worden. Am Samstag feierten die Mitglieder das Jubiläum im Rahmen der Hauptversammlung im Dorfhaus – mit Ehrungen, Rückblick und einem Sketch. Historisches Bildmaterial vom 80. Jubiläum zeigte Franz Huber.

Das Vorstandstrio, bestehend aus Astrid Strähuber, Franz Schruf und Herbert Huber, ehrte zahlreiche Mitglieder für ihre Treue und ernannte Ehrenmitglieder. Im Mai 1904 wurde der Verein gegründet, Xaver Hiergeist, der Urgroßvater von Bürgermeister Martin Hiergeist, war Gründungsvorstand. „Sebastian Huber sagte beim 30. Gründungsfest: Ein kleiner Baum soll gedeihen. Es ist wirklich ein großer, stabiler Baum geworden mit einem dicken Stamm“, unterstrich Hiergeist. Das Radwegenetz ist in Ganacker hervorragend, sagte er mit Verweis auf die Verbindungen nach Haidlfing, Pilsting und künftig auch nach Landau. „Das aktuelle Mammutprojekt“, wie er es bezeichnete, wird am 12. April im Beisein von Minister Christian Bernreiter eröffnet. „Mit relativ wenig Geld wurde dieser Radweg für uns geschaffen“, betonte er bei der Erläuterung der Finanzierung und Zuschüsse von Bund und Landkreis.

Als Nächstes steht das „Rama dama“ an



Astrid Strähuber blickte im Rahmen der Hauptversammlung auf das abgelaufene Jahr. Als Nächstes steht die Aktion „Rama dama“ am Samstag an. Das Fischgrillen ist am 29. März, Bestellungen müssen bis 26. März abgegeben werden bei Franz Schruf oder Astrid Strähuber. Abholzeiten sind um 11, 11.45 und 12.30 Uhr.

Franz Schruf trug die Bilanz der Feierabendradler vor, die sich mittwochs auf die Räder schwingen. 32 Mal hatten sie Ausfahrten, radelten insgesamt 1015 Kilometer und machten zudem eine Zweitagestour nach Österreich. Die meisten Kilometer radelte wieder Alfons Strähuber und erhielt dafür einen Geschenkkorb. „De Oidn ham einfach Zeit“, schmunzelte Franz Schruf bei der Überreichung, die zweitmeisten Kilometer bewältigte Sepp Frei, gefolgt von Helga Frei.

Über die Mountainbiker berichtete Christian Müller, sprach von elf Beteiligten zwischen neun und 16 Jahren. Sie treffen sich alle 14 Tage, unternahmen zehn Fahrten und waren im Schnitt 25 Kilometer auf dem Sattel, am liebsten in den Isarauen.

Eine Reihe von Ehrungen nahm schließlich das Führungstrio vor. Seit 25 Jahren dabei sind Manuel Bauer, Lisa Bauer, Tom Bauer, Brigitte Oberhofer, Dieter Dullinger, Ludwig Dullinger, Verena Schott und Gerhard Schütz. Seit 40 Jahren Mitglied sind Thomas Mayer, Michael Mayer, Thomas Schweikl, Birgit Kordik, Christian Pfleger, Monika Pfleger, Robert Pfleger und Sabine Ruschka.

14 neue Ehrenmitglieder

Zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden Sepp Frei, Franz Lermer, Marlene Mohr, Rudi Furtner, Emma Huber, Richard Huber, Armin Schweikl und Marianne Lammer, Renate Huber, Inge Schmid, Marlene Hiergeist, Heidi Laubmeier, Gabi Helmbrecht und Richard Stoiber.

Einen unterhaltsamen Sketch boten Herbert Huber, Robert Pfleger, Martin Bauer und Michael Bauer. Dabei drehte es sich um die scharfe Kurve, die auf dem neuen Radweg von Landau nach Ganacker „eingebaut“ worden ist. Nur wer den Test im Fahrsimulator auf der Brücke bestehe, dürfe künftig diese Kurve, genannt auch S-Schikane, benutzen. Robert Pfleger, mit Kopfverband und lädiertem Fahrrad, absolvierte noch auf der Bühne im Dorfhaus den Test mit viel akrobatischem Können und unter Beifall der Zuschauer.

Abschließend zeigte Franz Huber eine Reihe von Bildern vom 80. Gründungsfest im Jahr 1984 von Ludwig Köppl, die von Ludwig Oberhofer zur Verfügung gestellt worden waren.