Landau
Persönliche Eindrücke von der Begegnung mit Papst Benedikt XVI. im Jahre 2006

03.01.2023 | Stand 17.09.2023, 6:17 Uhr
Ludwig Stich

Inmitten der großen Menschenmenge begrüßte der Heilige Vater die angereisten Pilger.

Von Ludwig Stich

Benedikt XVI., der bayerischer Papst, ist am 31. Dezember im Alter von 95 Jahren verstorben. Er war ein herzlicher Papst. Ergreifende Eindrücke und ein bleibendes Andenken hinterließ der Papst beim Besuch in Altötting am 11. September 2006. Der Heilige Vater faszinierte mit seiner herzlichen Art, mit seiner Stimme, die Nähe zu ihm bewegten die Pilger im Innersten.

Bei herrlichem Spätsommerwetter machten sich am 11. September mehrere Busse aus dem Pfarrverband und Dekanat damals auf den Weg zum Heiligen Vater nach Altötting. Auch vom Pfarrverband Landau wurden Busse organisiert, unter den Papstpilgern auch Stadtpfarrer Christian Kriegbaum, Kaplan Peter Meister, Helmut und Sieglinde Metzner, Kathi Denz und Lydia Schießleder aus Niederhausen waren mit dem Privatauto nach Altötting gefahren, ebenso Gerti Schlappinger und Anna Wimmer aus der Pfarrei Simbach bei Landau waren mit dem Bus angereist. Die Pilger erwarteten Gefühle, Erlebnisse und bewegende Momente, die man kaum beschreiben kann und niemals mehr im Leben vergessen wird.

Die ganze Welt blickte an diesem Tag auf Bayern. Immer wieder Applaus und „Benedetto-Rufe“. „Mein Herz schlägt bayrisch“, betonte der Papst immer wieder. Mit dem fünftägigen Besuch bekundet er Pontifex die starke Verbundenheit zur Heimat.

Noch bei Dunkelheit um 5 Uhr morgens bildeten sich Schlangen von Autos und Bussen. Weit entfernt vom Kapellplatz – auf Feldern bei Neuötting – waren die Parkplätze. Vom Parkplatz aus marschierte man mit einem Holzhocker und Fotoapparat Richtung Altötting, geschätzt ein paar Kilometer. Bereits bei Dämmerung versammelten sich schon mehrere Tausend Papstpilger auf dem Kapellplatz. Dann begann die Zeit des Wartens.

Jeder Besucher erhielt ein blaues Papsttuch und gelb-weiße Fähnchen. Kurz vor 9.30 Uhr flog der Papsthubschrauber über die Menschenmassen und etwa bis 60000 Pilger jubelten. Mit Spannung und einem Ausmaß von Rührung. Ehrfurcht und vorausgegangenen Gebeten und einem umfangreichen Vorprogramm ab 7 Uhr früh konnte es die Menschenmenge kaum noch erwarten, bis der Papst im Papamobil endlich am Kapellenplatz eintraf.

Mit der „Stürmer-Glocke“ und Fanfaren wurde die Ankunft und die Fahrt zum Kapellenplatz angekündigt. „Heiliger Vater, herzlich willkommen in ihrer geliebten Heimat“, so begrüßte ihn Bischof Wilhelm Schraml aus Passau. Es folgte ein Besuch in der Gnadenkapelle des Heiligtums. Dann richtete der Heilige Vater ein herzliches bayerisches Grüß Gott an die Pilger. Höhepunkt des Papstbesuches in Altötting war eine Heilige Messe auf dem Kapellplatz mit einer bewegende Predigt.

Nach dem Gottesdienst ging der Heilige Vater erneut auf die Menschenmenge zu, grüßte, segnete die Pilger und bescherte den Besuchern so ein einmaliges Erlebnis.